Anhängerchaos

Wir stehen in aller frühe auf. Wir machen die gestern erwähnte Anhänger-Tausch-Aktion. Den vom Peach wieder zu ihm (auf dem von Jorge aufgeladen), und dann nach Steg meinen neuen aufladen. Mit dem Hänger auf dem Hänger gehts nach Hinwil ins Altersheim meine Grossmutter besuchen. Sie liegt noch zufrieden in ihrem Bett um halb 10 Uhr.

Auf dem nach Hause Weg gehts noch in den Jumbo und sonst noch ein paar Orte, verschiedenste Dinge erledigen. Meinen Anhänger stellen wir erst mal am Bahnhofring in den Garten und der von Jorge kommt zu ihm zurück. Jetzt ist es aber höchste Zeit fürs Mittagessen. Also ab nach „Hause“.

Die Wäsche will auch noch gemacht werden und Nadine fängt bald schon an zu kochen. Ich bin nochmals unterwegs, unter anderem am Bahnhofring. Mein Bruder Jan hat noch Material im Bus von der Spina. Ich habe gehofft auch mein internationaler Führerschein, war er aber nicht. Das heisst ich kämpfe mich durch den Keller und all unser Zeug. Unter vollem Körpereinsatz werde ich fündig.

Für die Wohnungs Situation haben wir übrigens eine Lösung gefunden. Jan zieht mit Sara in unsere Wohnung. Seine Mitbewohnerin Annina bleibt und wir ziehen zu ihr, wenn wir zurück sind. Darum können wir bereits ein paar Sachen zügeln. Das Klavier von Jan bleibt aber vorerst an Ort und Stelle. Zu zweit ist es einfach nicht machbar, das schwere Ding zwei Stockwerke hoch zu tragen.

Zum Abendessen kommt eine ehemalige Arbeitskollegin von Nadine und bringt sie auf den neusten Stand was in der Firma und sonst so läuft. Und natürlich ist es sonst einfach ein gemütlicher Abend zusammen.

Raclette

Wir widmen uns der To do Liste. Dazu gehört auch einen Anhänger zu holen, auf dem wir den Anhänger von Peach zurückbringen können und meinen neuen abholen können. Etwas kompliziert, aber der Anhänger den ich gekauft habe ist noch nicht eingelöst…

Das nutze ich gerade um mit meinem zukünftigen Geschäftspartner Jorge Landolt den nächsten Frühling zu besprechen. Na ja, wir reden mehr übers Reisen als übers Geschäft, aber so viel ist klar, wir spannen zusammen als selbständige Gärtner. Falls euer Garten also etwas Pflege, Umgestaltung, Liebe oder was auch immer benötigt, ab Mitte April sind wir beide für euch da.

Am Abend haben wir Freunde zum Raclette eingeladen. Ich habe mich selten dermassen überfressen wie heute und dann gibt es auch noch Dessert. Das fünfte mal Nachschlag Tiramisu war dann vielleicht doch etwas zu viel des guten.

Wer Bremst, verliert. Und tatsächlich, meine Räder haben beim bremsen Lack verloren:

War aber auch unter extremen Bedingungen diesen Sommer…

Schneeschuhlaufen am Arnisee

Und Am Samstag morgen früh sind wir auf dem Zug Richtung Innerschweiz. Heute hat er viel länger, als sonst, wegen einer Baustelle. Das stört uns überhaupt nicht. Wir fahren beide gerne Zug und sind mit Büchern gut ausgerüstet. Es ist auch mal schön aus dem Fenster zu schauen und nichts zu tun. Ausserdem haben wir die ersten Entwürfe unserer Hochzeitseinladung dabei, die wir besprechen wollen.

In Intschi müssen wir einen Moment warten, bis wir mit der kleinen Gondel den Berg hoch fahren können, weil der Wind zu stark weht. Nicht gerade Vertrauenserweckend bei einer solchen Minigondel.
Der Schnee oben ist zimlich spärlich und schon recht alt. Wir überlegen uns sogar, die Schneeschuhe nicht an zu schnallen. Nach ein paar Metern ist aber doch klar, dass wir sie brauchen.
Das Wetter spielt zuerst überhaupt nicht mit. Doch rechtzeitig zum Mittagessen reisst der Himmel auf und wir können die traumhafte Aussicht auf den kleinen Arnisee und die umliegenden Berge geniessen.
Die Route die wir gehen, sind zwei von drei ausgesteckten Schneeschuhwegen. Schön, jeder mit einer anderen Farbe gekentzeichnet. Eine andere zwar, als im Internet, aber wir lassen uns nicht beirren.
Nach einem längeren Marsch rauf und runter über mehrere Alpen mit hübschen Häusern und immer wieder guter Aussicht, fragen wir uns langsam, ob nicht bald die dritte Route mit einer andern Farbe anfangen müsste und wir unser Ziel ereicht haben.
Nach einer kurzen Rast an einem supertollen Aussichtspunkt, wird schnell klar, dass wir schon längst daran vorbei sind und die dritte Route bereits mehr als zur Hälfte gemacht haben.
Der Rückweg ist nicht all zu lang, und vor allem ohne Schneeschuhe zu machen. Diese Gondelbahn ist noch kleiner als die, mit welcher wir hoch gefahren sind. Wohl deshalb hab ich Nadine nicht geglaubt, als sie auf dem Hinweg hoffnungsfoll gesagt hat, dass dies die Gondelbahn sein könnte.
Hätte ich doch besser auf sie gehört, wobei sich der Umweg auch gelohnt hat.
Auf dem Nachhause-Weg wird der Entwurf für Hochzeitseinladung fertig!
Zum Abendessen sind wir zum Raclette eingeladen, ein toller Abend mit guten Gesprächen zum Beispiel übers Reisen (da wird man gleich ein bisschen Wehmütig), aber uns fallen fast die Augen zu.

Expovina, St. Laurentius, vietnamesisch essen, Jan Geburtstag

Wie mehrfach erwähnt hat ein Freund von mir einen Messershop (www.meistermesser.ch). Ich habe aber noch nie etwas gekauft. Deshalb und weil Oli sich ein paar Exemplare anschauen will, gehen wir mit Nadine zu ihm. Nach gefühlten 500 Messern begutachten, kaufe ich doch das, mit welchem ich schon längere Zeit liebäugle. Nadine kauft gleich drei (zum gleichen Preis wie ich eines), weil sie sich nicht entscheiden kann.

Viel später als geplant, fahren wir nach Zürich an die Expovina. Am Bürkliplatz liegen etliche Schiffe vertäut, voll mit Ausstellern, die ihren Wein an den Mann bringen wollen. Wir waren schon ein paar Mmal hier und sind schon etwas festgefahren, was die Lieferanten angeht. Schade eigentlich, da man so viel weniger neues kennenlernt. Es macht aber auch vieles einfacher. Unser Weinkeller ist recht leer. Wir beherrschen uns aber einigermassen und bestellen vorerst nur weissen Wein. Es gibt ja immer noch später eine weitere Ausstellung bei der Hardbrücke. Bald schon hat es uns viel zu viele Leute und wir machen uns auf den Weg nach Bülach. Nicht nach Hause, nein zur nächsten Sorte Alkohol. Die befreundete Brauerei St. Laurentius eröffnet heute ihr neues Brauerei-Lädeli mit Degustations- und Eventlokal.

Den rest des Abends verbringen wir gemütlich auf dem Sofa.
Familie Truong kommt ja (teilweise) aus Vietnam. Meine Cousine hat mal erwähnt, dass sie sehr gerne vietnamesisch isst. Irgendwie ist dies zu Susanne, Nadines Mutter durchgesickert. Sie hat uns sofort beauftragt einen Termin zu suchen um gemeinsam zu Essen. Jetzt sind wir alle bei ihr und werden phänomenal bekocht. Mit viel zu vollen Bäuchen machen wir uns zu einem Verdauungsspaziergang auf zum Stadtweiher. Früher war das eher ein schmuddliger Ort und wir waren als Jugendliche häufig am Abend da. Jetzt ist es aber ein toller Spielplatz und ein hübscher mini Zoo.

Mein bald drei jähriger Neffe fragt plötzlich: „wänn gits ändlich Zviäri?“. Unglaublich, ich hab noch nie ein Kind gesehen mit solch einem Appetit. Wieder zu Hause verputzt er 7 kleine Frühlingsrollen, 1 Banane, 1 Mandarine und 1 Schüssel Reis…
Darauf verabschieden sich alle. Wir bleiben noch eine Weile und spielen mit Nadines kleinem Bruder Pokémon-Monopoly und essen noch mehr vom Mittagessen zu Abend.
Am Montag hat mein Bruder Geburtstag. Wir überraschen ihn bei sich zu Hause mit Raclette. Wir platzen schon wieder fast.

Valaulta

Lange, lange ist es her, dass ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Es gibt noch so viel zu berichten, doch will ich hier nur auf das letzte Wochenende eingehen.

Vor eineinhalb Jahren haben wir unser geliebtes Maiensäss „Valaulta“ verloren. Es gehört nun einem andern und uns bleiben nur sehr viele schöne Erinnerungen, Trauer und etwas Wut.

 

Am 23. August feiern ich und Nadine jeweils unseren Jahrestag und aus diesem Grund wollten wir mal nachsehen, wie es um „unsere“ Hütte steht. Am Samstagmorgen habe ich noch Schule und Nadine bis 3 Uhr eine Schulung. Also bleibt mir zu Hause noch genug Zeit, alles zusammen zu suchen, was wir brauchen und ein wenig Büroarbeit zu erledigen. Es wird dann doch mehr als nur ein wenig und ich verrechne mich um eine Stunde, was zu einem regelrechten Stress führt. Aber ich schaffe es doch noch rechtzeitig um Nadine in Pfäffikon ab zu holen. Bevor es ins Bündnerland geht, schauen wir noch bei meinem Vater Ruedi vorbei. Dort ist nämlich ein gemütliches, kleines Gartenfest im Gange. Nach einem tollen Beisammensein und einer guten Portion Fleisch vom Stromboli (www.ruedihumbel.ch) machen wir uns endlich auf den Weg.

Es ist schon längst dunkel, als wir unten am Berg stehen und das Infoplakat lesen, das dort hängt. Irgendwo seien Unterhalsarbeiten im Gange gewesen, die das durchfahren von Nicht(mehr)anwohnern verbietet. Der Endtermin ist zwar bereits vergangen, aber aus der Erfahrung weiss man ja, dass so etwas meist länger dauert.

Die Strasse sieht zwar so aus, als ob mal etwas gemacht worden sei, ist aber trotzdem in einem sehr schlechten Zustand. Ich merke, dass ich die Strecke schon lange nicht mehr gefahren bin und muss mich erstaunlich fest konzentrieren, mit dem 2wd Bus von Nadine den Berg hoch zu kommen.

Ohne Probleme kommen wir auf dem Parkplatz an. Er ist sau schräg… Wir lassen uns davon nicht stören und geniessen ein Picknick Raclette im Kerzenschein.

Nach ein, zwei Stunden Schlaf müssen wir resigniert feststellen, dass es wohl doch zu Steil ist, denn wir sind samt Matratze vom Bett gerutscht. Zwei Kurven weiter unten finden wir ein viel geraderes Plätzchen, um weiter zu schlafen.

Nach einem gemütlichen Frühstück unternehmen wir einen Kleinen Spaziergang zum Valaulta. Viel hat sich nicht verändert, aber die kleinen Details springen uns sofort ins Auge. Auf der vorderen Alp steht ein Fahrverbotsschild.

 

Rund ums Valaulta sind Unmengen von Bäumen angezeichnet zum fällen.

Bei der Caschoni Hütte nebenan ist ausgesteckt für einen Erweiterungsbau.

Eine Dusche wurde installiert:

Die netten Nachbesitzer haben sich an „unserem“ Pizzaofen im Schiessen geübt.

Rund ums Gelände ist irgendetwas Ausgesteckt.

Und so weiter. Es ist schon sehr seltsam wieder hier und doch nicht mehr zu Hause zu sein. Wir widerstehen dem Drang, irgendetwas anzuzünden, in den Kamin zu Kacken oder sonst was anzustellen und machen uns bald wieder auf den Weg. Gerade als wir gehen wollen, hören wir ein seltsames Geräusch aus dem Wald. Fabio (der jetzige Besitzer) taucht mit einem laufenden Rasenmäher und einer Frau auf. Wir Grüssen Freundlich, doch er schaut nur verstört zurück. Er hat uns wohl nicht erkannt, wir belassen es dabei und verschwinden. Seine (?) Frau erwidert den Gruss noch.

Dieses Schild könnten sie auch mal ersetzen, das fehlt schon ewig!

Auf dem Nachhauseweg schauen wir noch im Outletdorf in Landquart vorbei. Sogar ich werde fündig und bin nun endlich wieder Besitzer eines schönen Hemdes.

Vom Sonntagabend gibt es auch noch was zu erzählen, aber das ist eine andere Geschichte.