Rumänien, der siebte Teil von der Europareise 2014/15
Schlagwort: Rumänien
An der Küste nach Bulgarien
Das Wetter motiviert kein bisschen zum Aufstehen und wir bleiben noch eine ganze Weile liegen.
Wir müssen heute noch ausser Landes kommen, weil unsere Vignette heute ausläuft. Wir kommen auf eine schmale Landzuge, die die Binnengewässer vom Meer trennt. Kurz zuvor, machte sich einiges an Industrie breit und plötzlich sind wir in einem Wald von, meist neuen, Hotels. Die Vorboten von Constanta. Es ist die grösste Stadt, die wir bis jetzt in Rumänien passiert haben. Es sieht zumindest so aus. Eigentlich wollten wir davor noch Gemüse kaufen am Strassenrand, aber genau heute, eine Woche nach dem letzten Einkauf, ist nichts zu sehen. Wir haben unser Vorhaben, bis ans Schwarze Meer kein Geld für Essen auszugeben erfolgreich hinter uns gebracht. Wir hätten auch noch einen Tag länger ausgehalten, aber Morgen ist Sonntag und wir wissen nicht ob dann hier die Läden geöffnet haben. Nun müssen wir uns leider mit einer grossen Supermarktkette begnügen. Uns Mangelt es an fast allem und wir kaufen gross ein. Das dauert bei so grossen Läden und extrem vielen Kunden (wir sind uns so grosse Menschenansammlungen nicht mehr gewohnt und fühlen uns nicht gerade wohl) ziemlich lange. Der Tag ist bereits fortgeschritten und wir hätten schon längst etwas zu Essen verdient. Darum holen wir uns etwas am Take away Stand. Aus der Stadt sind wir schnell hinaus und bald stehen wir an der Grenze. Wir müssen aber noch unser Geld los werden. Deshalb drehen wir um und tanken, bis die letzten Rumänischen Lei weg sind und nur noch ein paar Bani übrig bleiben. Der Grenzwächter, als er dann mal kommt, ist kritisch, lässt uns aber bald weiterfahren. Ein Stück fahren wir noch, um ans Meer abzuzweigen und bleiben direkt an der felsigen Küste stehen.
Wir bekommen noch einige fischende Nachbarn, die sich kurz nach Sonnenuntergang heimwärts bewegen. Wir haben so viel Eingekauft, essen aber trotzdem nur Brot mit Dingen drauf, die wir alle noch hatten. Wir haben beide keine Lust zu kochen und noch weniger Lust abzuwaschen. Wenigstens die Finanzen tragen wir noch nach.
Donaudelta
Weiter Richtung Donaudelta geht es heute. Weil wir nicht einen Grossen Umweg nach Süden in Kauf nehmen wollen, müssen wir eine Fähre über die Donau nehmen. Die ersten Ausgaben seit Budapest, ausser das Tanken natürlich.
Wir fahren, bis wir nicht mehr weiter können, wimmeln einen Mann ab, der uns auf deutsch seinen Camping und eine Bootstour aufschwatzen will und wollen uns mitten am Nachmittag bereits ein Plätzchen suchen. Am besten mit Wasser, dann könnten wir die dreckigen Kleider waschen und in die Sonne hängen. Gar nicht so einfach. Zuerst suchen wir uns ein Übergang über einen Wassergraben und dann irren wir auf den Feldern umher bis wir endlich zur Donau gelangen. Aber da ist kein hinunterkommen und wenn, sind dort Häuser. Also doch wieder weg vom Fluss und auf die Route nach Süden, die wir morgen einschlagen wollten. Bald darauf entdecken wir einen Feldweg auf dem wir auf Umwegen auf einen Hügel gelangen. Jetzt ist es nicht mehr ganz so früh, aber immer noch nicht wirklich Zeit fürs Abendessen. Wir machen uns trotzdem bald ans kochen, denn zu Mittag gabs nur Salat.
Offroad Action
Schon bald ist der Hauptweg zu Ende, doch es geht noch weiter. Es ist nicht ganz klar ob es ein Bachbett oder ein Weg ist. Es wird zur grössten fahrerischen Herausforderung bis jetzt für mich und eine grosse Nervenprobe für Nadine. Bei einem kleinen Wasserfall überlegen wir uns umzudrehen, denn auf Anhieb kommen wir nicht hinauf, obwohl die hintere Sperre plötzlich wieder funktioniert. Sie hat sich schon länger verabschiedet und ich bin noch nicht dazu gekommen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Über die Karpaten, noch einmal
Verständlicherweise wird es ein bisschen später mit Aufstehen. Irgend etwas mit dem neuen Generator am Kocher war nicht in Ordnung, denn mit einem Teil des alten läuft er wieder und es gibt warmes Frühstück. Die Solardusche füllen wir noch am Bach und schnallen sie wieder aufs Dach und fahren den Weg weiter den Berg hoch. Gestern haben wir uns noch gewundert, wieso das Navi so viel Zeit für die wenigen Kilometer berechnet hat, bei den „Strassen“ ist es aber klar. trotzdem holen wir einiges an Zeit auf. Zuoberst erwartet uns die Sonne und eine schöne Aussicht und zu unserer Überraschung ein normales Auto. Mit dem Syncro war es schon genug rumplig… Hier oben Essen wir zu Mittag und machen uns bald an den Abstieg.
Abermals haben wir die Karpaten schon fast wieder überwunden und sind auf einer grosse Strasse angelangt. Mir war es ein bischen zu wenig. Leider führen die Strassen fast ausschliesslich hinüber und gehen nicht längs durch sie hindurch.
In die Berge
Wir habens mit dem „früh“ aufstehen durchgezogen und so bietet sich uns ein wunderschönes Bild in die noch nebelverhangenen Täler und von der Morgensonne beschienenen Hügel.
durch die Hügel Transilvaniens
Die Stille gestern Abend wurde gestört durch Hundegebell und laute, für meine Ohren betrunkene, Stimmen vom andern Flussufer. Das war aber nichts gegen heute Morgen. Ich erwache und als erstes hab ich das Gefühl, als würde ein Düsenjet neben dem Bus starten. Es ist nicht ganz so schlimm. Lastwagen vom nahe gelegenen Kieswerk rasen über die Schotterpiste.
Viele erste Eindrücke von Rumänien
Wir nehmen uns vor, unseren Rhytmus ein wenig zu verschieben, so das wir am Abend länger hell haben, deshalb sind wir gestern auch früher ins Bett. Es gelingt, zumindest heute, und wir sind relativ früh auf wach.
Wir gelangen über kleine Wege durch ein Dorf und den Eisenbahngeleisen entlang bis in die Nähe, doch ein Fluss versperrt uns den Weg. Es gäbe zwar eine Fähre, doch wie vor einer Woche haben wir noch keine lokale Währung. Schnell ist aber auch auf dieser Seite ein gutes Plätzchen nahe am Wasser gefunden, mit einem Streuner als Nachbar.