Der zweite Teil unserer Europareise. Schweden und Norwegen.
Schlagwort: Schweden
mit dem Schiff nach Finnland
Letzte Nacht haben wir nicht gut geschlafen. Wir frierten und wachten immer wieder auf. Am Morgen machten wir die Schiebetür auf und legten uns nochmals hin. Im nun sonnendurchfluteten Bus liess es sich viel besser schlafen und so war es schon fast Mittag, als wir endlich erwachten.
Die Zeit verbrachten wir mit lesen, bis das der Akku des iPads leer und die mitgebrachten analogen Seiten fertig gelesen waren.
Zum Abendessen gab es Reissalat aus dem Tupperware. Wir gaben unsere letzten Schwedischen Kronen für zwei Flaschen Wein aus, der hier viel günstiger als am Festland war. Es gelüstete uns nach einem Dessert und wir deckten uns mit Süssigkeiten ein. Wir assen bis uns beinahe schlecht war und wir nach einer Partie Tschau Sepp wieder zum Auto mussten.
Die Strassen in Vaasa ware hell beleuchtet und das änderte sich auch nicht, als wir aus der Stadt herauskamen. Abseits der Schnellstrasse war alles dunkel und erschwerte uns die Suche nach einem Nachtplatz. Das Land um uns herum war flach und für skandinavische Verhältnisse dicht besiedelt. Keine Chance also, ein einsames Plätzchen zu finden. Schlussendlich hielten wir auf einem Rastplatz. Dort schlief es sich auch gut und die Umgebung sah mann sowiso nicht mehr.
Wald, Wald, Wald
Gestern hatte vorallem ich so überhaupt keine Lust auf gar nichts und deshalb schauten wir uns einen Film auf dem Laptop an.
Geschichtstag
Wir folgten der Route des Reiseführers weiter.
Er verwies uns auf verschiedene Geschichtliche Sehenswürdikeiten, die wir uns grösstenteils zu Gemüte führten. Hügelgräber mit Hinkelsteinen von schottischen Kriegern; Felsmalereien aus der Bronzezeit, die zum Unesco Weltkulturerbe gehören und sogar ein Museum zum selbigen Thema.
Danach wollten wir ziemlich direkt nach Norwegen beziehungsweise bis nach Oslo fahren. Das Navi wollte das aber nicht. Nach etlichen Kilometern in die gewünschte Richtung wurde uns klar, was wir vorher schon zumindest im Ansatz wussten. In und um Oslo ist alles Mautgebiet und das hatten wir ja in den Einstellungen explitzit nicht gewünscht. Wir sparten uns also die Gebühren und nahmen einen grossen Umweg in Kauf. Jetzt sind wir oberhalb von Oslo mitten in einem gemütlichen Wäldlein und wollen morgen etwas früher aufstehen um endlich mal den stinkenden Berg an Dreckwäsche zu waschen.
durch die schwedischen Schären
Es dauerte eine Ganze weile, bis wir wieder aufbrechen konnten. Wir machten Frühstück über dem Feuer und mussten danach Grill und Feuerschale wieder verstauen. Ausserdem war alles Bergungsmaterial noch draussen und seeehr dreckig. Auch unter dem Bus fanden wir noch das eine oder andere Kilo Matsch.
Sie führe uns durch die schöne Landschaften der Schären. Immer wieder durch Wälder, über Brücken, an hübschen Dörfern vorbei und dem Meer, beziehungsweise den Fjorden entlang. Unterwegs machten wir unter anderem Halt um doch noch einzukaufen (ja es stimmt was man hört, Schweden ist teuer) und die letzten essbaren Überresten vom Valauta (ein angefangenes Pack Spaghetti) zu mampfen.
Nur die Mücken sind etwas lästig. Das erste Rezept aus dem Bulli Kochbuch (eine Linsensuppe (wir hatten noch ein ganzes Pack Linsen von zu Hause dabei, die wir endlich los werden wollen) haben wir bereits genüsslich verzehrt und machen uns, welch Überraschung, auf ins Bett.
Schlammloch
Unseren Zeitplan hatten wir perfekt eingehalten. Es ist September und wir sind nicht mehr auf dänischem Boden. Die Sonne lachte wieder, trotzdem gestaltete sich das Aufstehen heute als eine längere Angelegenheit. Wir lasen und bloggten, faulenzten, aber Herr der Ringe konnten wir nicht mehr weiter hören. Die ersten zwei Bücher sind durch und das dritte haben wir nicht dabei, weil es vor unserer Abreise in der Bibliothek bereits ausgeliehen war. Das Frühstück liessen wir aus und sind jetzt bereits am Mittagessen kochen.
Zuerst erkundeten wir die Gegend zu Fuss und entschieden ein gutes Stück weit den Weg entlang zu fahren.
Nadine fragte mich noch, ob das gut gehe und ich antwortete grossspurig: „Jaja das geht schon“. Sie blieb unten um auf mich und den Bus zu warten. Ich versenkte ihn aber schon im zweiten grossen Schlammloch. Der Boden war viel sumpfiger und weicher, als er ausgesehen hatte und ich hielt meine Spur nicht ein. So kam es, das die Sandbleche in der Bergungsaktion zu ihrem ersten Einsatz kamen.
Free Walking Tour und ab nach Schweden
Der Wecker holte uns aus den Federn und wir hatten beinahe einen Stress, um 11 Uhr beim Treffpunkt für die Free Walking Tour zu sein. Diese Gratis Stadtführung hatte Nadine bereits einmal gemacht und war so überzeugt, dass sie mit mir auch noch ein zweites mal hin wollte.