Papageientaucher

Offroader haben hier wirklich auch ihren Namen verdient. Das ist noch ein eher harmloser:

Wir nehmen es gemütlich heute morgen und gehen dann noch einkaufen. Wie wir im Vorfeld schon gehört haben, gibt es viele vegane Produkte, auch hier in dem kleinen Ort Egilsstadir im Supermarkt. Ich kaufe seit Jahren wieder ein mal ein neues Kleidungsstück. Ein Buff. Ich habe meines zu Hause gelassen und ohne etwas um den Hals ist es mir hier definitiv zu kalt.

Dann geht es Richtung Norden. Die Sonne kommt raus und wir wollen uns zum Mittagessen einen Weg ans Meer suchen. Mara will unbedingt an den Strand.

Dieses Schild interpretieren wir mit Hilfe von google so, das wir nicht weiterfahren dürfen, wegen der Erosion, ein grosses Problem in Island. Aber zu Fuss wird wohl schon Ok sein. Wir lassen den Bus also stehen und marschieren los.

Durch wunderschöne, karge, aber blütenprächtige Landschaft. Mit der Distanz haben wir uns etwas verschätzt. Irgendwann geben wir auf und essen zu Mittag,

Und gehen zurück zum Bus. Über einen kleinen Pass, durch den Nebel

nach Bakkagerdi zu den Papageientsuchern! Maras grosses Ziel in diesen Ferien. Ihre Erwartungen werden nicht enttäuscht. Sie ist so aufgeregt beim Anblick tausender von ihnen, dass sie zuerst vor Aufregung und dann vor Kälte zittert. Die „Puffins“ brüten hier auf einer kleinen Halbinsel.

Hier in der Nähe ist ein Musikfestival. Dem wollen wir entfliehen und fahren noch ein ganzes Stück gegen Westen, bis zum nächsten Campingplatz. Das Wetter wechselt unterwegs alle paar Minuten von Regen zu Sonne zu Bewölkt. Und auch die Landschaft verändert sich. Zuerst ist alles noch saftig grün mit vereinzelten Höfen bis es ganz karg ist und kaum noch Zivilisation zu sehen ist. Es erinnert uns an die Marokkanische Wüste.

Auf dem Campingplatz, fängt es natürlich genau dann wieder an zu regnen, als ich am kochen bin. Wenigstens werden dann die lästigen Mücken weniger. Ein bisschen wenigstens. Sie stechen zwar nicht, schwärmen aber lästig um den Kopf herum.

Die Häuschen auf dem Platz sind dick mit Rasenziegeln eingepackt.

 

Island Video 2

Kurzbesuch Spina über Grüsch

Es sind Sommerferien. Mara hat also keine Waldspielgruppe am Mittwoch und somit können Mara und ich einen Ausflug unternehmen. Wir gehen wieder einmal auf die Spina. Per Zug bis nach Grüsch, mit dem Gondeli bis nach Danusa und zu Fuss zur Spina.

Los geht‘s

Glace zum Znüni

Gondeli nach Danusa. Dort erwartet uns ein Spielplatz mit Hüpfburg!

Nach einem Kaffee im menschenleeren Restaurant und einem längeren Spaziergang sehen wir endlich die Spina.

Mara wollte keinen schritt selber gehen, aber gleich nach Ankunft den Berg hoch kraxeln und den Wald erkunden.

Es gibt Omeletten zum Znacht:

Am nächsten morgen ist es recht frisch, wir machen es uns drinnen gemütlich. Und nach dem Mittagessen geht es auch schon an‘s aufräumen.

Mit Fitness Übung.

Mit Barfussschuhen, einem grossen Rucksack und einem Kind auf den Schulternzwei Tage in Folge den Berg hinunter laufen gibt ordentlich Muskelkater in den Waden, muss ich feststellen.

Das Postauto ist ein bisschen zu spät, wir verpassen darum unseren Anschlusszug in Schiers und picknicken auf dem Perron.

Frankreichostern an Pfingsten

In den letzten Jahren habe ich an Ostern immer ein Aussflug für ein paar Freunde zu meinem Onkel und meiner Tante organisiert. Dieses mal war mir das aber zu stressig, gleich nach der Heimkehr von Australien. Darum haben wir das ganze aufs Pfingstwochenende verlegt. Die einen sind dann doch an Ostern gegangen und wir haben es im Alltagsstress ein wenig vergessen. Und plötzlich war das Wochenende da. Für uns war klar, dass wir gehen, aber etwas organisiert oder die andern informiert haben eir nicht. Nur Dominic und Sandra wollten mit. Sie sind sogar schon am Freitag Abend los, während wir am Samstag Morgen zu Hause noch zu tun hatten. Alle Offerten und Rechnungen sind nun geschrieben, das Laub des letzten Herbstes liegt endlich im Grüncontainer, es ist eingekauft, unsere Hausämtli sind erledigt und der Bagger ist so gut wie bereit zum Verkauf.

Bier ist gekauft, zum zweiten Mal so zu sagen unverpackt bei St. Laurentius, mit einem Growler, die Batterie vom Bus ist gewechselt, alles Zeugs ist wieder im Bus verstaut und endlich, endlich können wir gehen.

Sandra und Dominic machen gerade einen Mittagsschlaf, als wir ankommen. Also erst mal Kaffee kochen und erst danach ein Bier trinken.

Schäffli Fotos löschen ist sooo schwierig.. Nicht nur die kleinen kriegen Futter, auch wir haben Hunger:

Am Abend gehen wir an ein Konzert im nahe gelegenen Dorf. Ein Verein organisiert in einem kleinen Lokal immer wieder kulturelle Anlässe für das sehr durchmischte Publikum. Von sehr jung über jugendlich bis alt, von Hippie bis Springerstiefel, von top gestylte zu Schlafanzug oder Arbeitskleider und alle mögliche Nationalitäten. Und alle haben Spass miteinander und an der Musik.

Mit altem Auto als WC.

Zwischendurch machen wir einen Spaziergang. Es findet ein grosser Marsch mit etwa 1000 Besucher statt, direkt neben unserem Camp durch. Wir machen die Runde erst, als schon fast alle wieder weg sind und gehen prompt falsch.

Am Sonntag machen wir eine Flomi Tour. Es finden gleich drei Flohmärkte in der Umgebung statt und Bea und ich werden an jedem fündig. Nicht das ich wirklich etwas gebraucht hätte, aber gebrauchte Sachen shoppen finde ich einfach toll ?.

Noch viel mehr gebrauchtes gibt es in einer alten Mühle. Der Besitzer macht Hausräumungen und verkauft die waren dann. Heute hat er aber nicht geöffnet, darum gehen wir am Montag, so zu sagen auf dem Nachhauseweg, noch einmal vorbei. Das doch recht baufällige Haus ist riesig und total voll gestellt.

Entsprechend lange brauchen wir, bis wir uns durch all die Schätze gewühlt haben. Ich finde natürlich wieder etwas, aber den Tollsten Kauf macht Nadine:

Ein altes Peugeot Fahrrad!

Cape Le Grand Nationalpark

Wer viel kocht, hat auch viel zum Abwaschen. Ein enormer Berg, dem sich Felix da vor dem Frühstück angekommen hat. Insofern erstaunlich, da er sonst nicht gerade der frühe Vogel ist.

Heute steht der Cape Le Grande Nationalpark auf dem Programm. Doch noch ein Stück zu fahren bis zum Frenchmens Peak. Ein Felsen, den man in einem Spaziergang erklimmen kann.

Die Strände des Nationalparks sind berühmt für ihren weissen Sand, das türkise Wasser und vor allem das sich hier ab und zu Kängurus herumtreiben. Beim ersten machen wir Mittagspause mit Knoblibrot und einem Bad für Nadine.

Bei der Thistle Cove trauen sich dann auch die andere ins kühle Nass.

Bei der Rossiter Bay versucht sich Felix im Angeln und wir andern essen z’Vieri. Wir sind erfolgreicher.

An der Lucky Bay sehen wir tatsächlich noch Kängurus am Strand herum hoppeln.

Die Thistle Cove hat uns am besten gefallen. So fahren wir nochmals dort hin um mit einem Bier das schöne Abendlicht mit der Kamera einzufangen und die alten Buben buddeln Kanäle in den Sand.

Der Tag neigt sich dem Ende zu, wir müssen zurück auf den Campingplatz fahren, es wird bereits dunkel und die Lasagne macht sich nicht von selber.

Flinders Range Nationalpark

Es ist kalt und noch dunkel, als wir aus den Autos kriechen. Den Männern sieht man die frühe Stunde deutlich an, während die Frauen schon sehr wach wirken. Wir zwei wollen eine Wanderung in der Bunyeroo Gorge machen. Am Morgen ist es nicht so heiss und man hat eher die Chance Tiere zu sehen. Pia und Felix fahren Richtung Norden, und wollen ebenfalls früh los.

Wir müssen zuerst auch noch etwas fahren, in die entgegen gesetzte Richtung. Durch Wälder mit kleinen, knorrigen Bäumen und blanken Böden. Im Winter, der regenreichen Zeit, soll hier ja alles grün sein…

Die Schlucht ist durch einen Fluss entstanden, der momentan kein Wasser führt. Die hohen Bäume zeugen aber davon, dass es hier auch ganz anders aussehen kann.

Wir sehen ein paar Kängurus und vielleicht auch Wallabies. Das können wir nicht immer mit Sicherheit sagen, weil sie meist schnellstens davonhopsen, wenn wir angestapft kommen.

Immer wieder sind Markierungen angebracht worden, um spezielle Gesteine und Formationen zu kennzeichnen. Wir lesen in der Broschüre brav alles nach, verstehen aber nicht wirklich viel. Ein Paradies für einen Geologen.

Der Weg weiter mit dem Auto ist wunderschön:

Mehr oder weniger auf unserem dem Weg liegt die Sacred Gorge. Eine tolle, kleine Schlucht mit schönen Felsen und ein paar alten Felsmalereien.

Nach dem Mittagessen und einem Mittagsschlaf wieder beim Visitor Center, wagen wir uns noch auf eine zweite Wanderung.

Zum Wilpena Pound lookout. Das ist ein Tal zwischen vielen kleinen Bergen, dass von oben Aussieht wie ein Krater.

Neben vielen anderen Wanderern und einem alten Haus, begegnen wir noch einem Echidna.

Wir fahren aus dem Park hinaus in südlicher Richtung. Auch wenn es kaum irgend etwas hat hier, ist es gar nicht so einfach einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Beidseits der Stassen verläuft ein Zaun… Bei einer Ruine finden wir einen riesigen Parkplatz, ganz für uns alleine.

Wir machen uns an die Essens-Planung. Wir haben nicht mehr lange Zeit, dann müssen wir alles aufgegessen haben. Für das meiste, das wir kochen wollen, fehlen aber die frischen Zutaten. Die dürfen wir aber nicht über die Grenze nach Western Australia nehmen..

Pinnacles

Heute fällt es mir schwerer mit dem Wecker auf zu stehen, aber wenn wir wandern wollen, ohne zu verschmachten ist das wohl unerlässlich. Man merkt deutlich, dass die Tage wieder kürzer werden und wir in Richtung Westen unterwegs sind. Die Sonne geht erst nach 7 Uhr auf.

Aber es hat sich gelohnt, und wie! Durch den kleinen Grand Canyon wandern wir zum Lakeview Lookout, zu den Pinnacles und zurück durch die Silent Street.

Wunderschöne Felsformationen gibt es zu bestaunen und mit etwas Fantasie erkennt man Tiere und Gesichter darin. Die Sonne versteckt sich hinter den Felsen oder den Wolken. Das ist uns ganz recht so, es ist auch so genug warm.

Am Nachmittag besuchen wir das Brambuk Cultural Centre. Eine Art Ausstellung über die Kultur der Aborigine Stämme die hier in der Gegend leben und was ihnen in den letzten 200 Jahren angetan wurde. Wirklich viel neues ist nicht dabei, aber es ist trotzdem eindrücklich. Man fühlt sich richtig hilflos, bei all dem was geschehen ist und es keine Möglichkeit gibt, es wieder gut zu machen.

Wir sind total erschöpft. Trotzdem sehen wir uns auf dem Weg aus dem Nationalpark noch zwei Dinge an. Einen Aussichtspunkt:

Und die Mackenzie Falls:

Letztere sogar im Regen und obwohl wir 260 Treppenstufen erklimmen müssen.

An einem See, dem Taylorlake, hat es einen gratis Campingplatz. Wie erschlagen, ruhen wir uns aus, bis wir ins Bett dürfen.

The Grampians

Wir hatten eine sehr ungemütliche Nacht. Damit wir nicht verschmelzen in unserem Hochdach, haben wir die Hecktüre auf gelassen. Gegen die Hitze hat es auch tatsächlich geholfen, dafür wurden wir die ganze Nacht von einem Schwarm Mücken geplagt. Wir räuchern als erstes das ganze Auto mit anti Mücken Zeugs aus, dass wir von den Vorbesitzern haben.

Um etwas mehr vorwärts zu kommen, haben wir einen Wecker gestellt. Das scheint zu funktionieren. Dem Campingplatz ist das Trinkwasser ausgegangen und uns auch schon beinahe, darum müssen wir in die nächste Stadt, Hamilton. Das Bargeld geht auch zur Neige, wir brauchen Nachschub, obwohl, das meiste zahlen wir sowieso mit Karte.

Im Visitor Center von Dunkeld informieren wir uns über die Lage im Grampians Nationalpark. Es sind alle Strassen offen, aber wandern ist bei diesen Temperaturen nicht zu empfehlen. Wir konzentrieren uns heute darum eher aufs Auto fahren. Der Park ist sehr weitläufig und hat viele tolle Wege zu bieten. Mit den roten, staubigen Kiesstrassen, ab und zu einem offroad Track und der rauen Landschaft sieht es schon fast ein wenig wie im Outback aus, einfach in Grün. Sogar Emus sehen wir wieder.

Zwei ganz kleine Wanderungen machen wir dann doch. Den Picaninny zu einem Aussichtspunkt und eine zu Felsmalereien von Ureinwohnern.

die Gute Tat vom Tag. Wir ziehen einen Baum von der Strasse.

In Halls Gap gönnen wir uns ein Eis zur Abkühlung und fahren dann etwas Richtung Norden zu einem grossen gratis Campingplatz und bekommen allerlei Besuch von den Kängurus.

Mount Eccles

Irgendwie haben wir das Gefühl wir kommen nicht recht voran und sind immer erst spät unterwegs. Ich glaube, die Great Ocean Road hat uns ein bisschen demotiviert, wobei ich froh bin, dass wir sie gemacht haben.

Kurz vor Warrnambool ist sie zu ende. Dort gehen wir zu Supercheap Auto. Ersatz für unseren Seitenspiegel finden wir wie erwartet nicht. Aber eine Seilwinde ist gerade Aktion… Ich studiere hin und her, ob es eine schlaue Möglichkeit gibt, sie am Bus zu befestigen. Ich komme zu keinem befriedigenden Ergebnis und bleibe vernünftig und kaufe sie nicht. Ganz aus dem Kopf ist sie aber noch nicht…

Wir fahren zum Mount Eccles. Es ist brütenden heiss. Kein Wunder sind wir die einzigen auf dem Parkplatz. Aber auch bei kälteren Temperaturen scheint kaum jemand diese Wanderung zu machen. Der Weg ist mit dornigem Gestrüpp zugewachsen und immer wieder liegen Äste oder sogar ganze Bäume über den schmalen Pfad.

Eigentlich ist die Strecke nicht wirklich lange (6,5 km), aber bei knapp 40 Grad und nur je einer kleinen Flasche Wasser stossen wir fast an unsere Grenzen. Trotz allem ein sehr schöner weg um den längst erloschenen Vulkan.

Jetzt haben wir uns ein Bier verdient! Wie gut hat es eine Brauerei/Weingut auf dem Weg zum Campingplatz in Macarthur. Wir nehmen ein „Tasting paddle“. Also vier verschiedene Biere zu probieren. Zusammen, dachten wir. Die Besitzerin hat verstanden je eines. Nach so einem Tag steigt das sofort zu Kopfe. Gut ist es nicht mehr weit zum Schlafplatz. Wir haben uns sogar überlegt, ob wir fragen sollten, ob wir hier übernachten können. Dann hätten wir noch weiter probieren können. Denn jedes einzelne Bier war super lecker. Wir lassen es, aber ein wenig Wein degustieren wir aber doch noch und kaufen dann auch noch eine Flasche neben einem Sixpack Bier.

Dieses Wochenende würde hier ein kleines Musikfestival stattfinden. Die Behörden haben aber für heute und morgen einen „Total Fire Ban“ verhängt. Das heisst kein Feuer, aber auch keine solchen Veranstaltungen. Ein herber Schlag, es steht natürlich alles schon bereit…

Der Campingplatz ist auf dem Gelände eines Sportplatzes. Heute wird ein Cricket Halbfinale ausgetragen. Als wir nach dem Abendessen, einer Dusche und noch einem Bier zuschauen wollen ist es bereits vorbei. Normalerweise dauern solche Spiele ewig. Vielleicht wurde das Spiel auch abgebrochen, wegen der Hitze. Zu Beginn war es auf jeden Fall nicht sicher ob es überhaupt stattfindet. Die Zuschauer sind aus ihren klimatisierten Autos ausgestiegen und schwatzen miteinander. Wir fühlen uns etwas Fehl am Platz und gehen zu Bett.

Cradle Mountain und Marakoopa Caves

Vor circa zehn Tagen waren wir schon einmal in dieser Gegend und haben entschieden, zuerst in den Süden zu fahren und bei schönerem Wetter wieder zu kommen. Die Sonne kam, und ging wieder… Jetzt bläst ein eisiger Wind mit Regen. Trotzdem wollen wir dem Cradle Mountain Nationalpark einen Besuch abstatten. Den Berg selbst zu besteigen, können wir uns bei den Bedingungen abschminken, das wäre zu gefährlich. Zwei kleinere Wanderungen werden uns aber im Visitor Center empfohlen. Mit einem Shuttlebus werden wir zum Dove Lake gefahren. Den umrunden wir auf einem schönen und abwechslungsreichen Pfad.

Dann hängen wir noch eine Schleife an. Den Wombat Pool Track. Von den süssen Kerlchen begegnet uns leider keiner. Nur ein anderes Beuteltier, ein Wallabie, guckt uns komisch an.

Eigentlich wollten wir dann noch ein paar Bus-Stationen weiter zu Fuss gehen, aber ich bin nicht mehr so motiviert, dafür um so nässer. Ein warmes Mittagessen im Auto klingt für mich auch viel verlockender als kalten Reis im Regen stehend zu essen. Also gehen wir zurück und lassen das wandern für heute.

Als Schlechtwetterprogramm entscheiden wir uns zu den Marakoopa Caves zu fahren und die Glühwürmchen Tour zu machen. Unterwegs merken wir dann, dass es weiter ist als gedacht und wir es wohl nicht zu dieser Tour schaffen werden. Und plötzlich kommt die Sonne hervor und es wird beinahe warm. Trotzdem fahren wir weiter, es gibt dort auch noch andere Touren.

Eigentlich zu spät, werden wir trotzdem noch zu den Glühwürmchen und den schönen Höhlen gelassen.

Entdeckt wurden sie 1906 durch ein paar Kinder, die sie jahrelang heimlich erforschten und später als Erwachsene der Öffentlichkeit zugänglich machten.

Nun stehen wir im Wald, neben einem Fluss und lauschen dem nächsten Hörbuch.

Sonnenaufgang auf Mount Amos

Um 4 Uhr klingelt der Wecker und los geht es zurück zur Wineglass Bay. Auf dem Weg begegnen wir nur einem einzigen Tier. Ein Possum sitzt auf der Strasse und glotzt uns an. Infolge der Vollbremsung schütte ich mir den Tee ins Gesicht und auf die Hosen…

Im Dunkeln, mit Stirnlampen ausgerüstet kraxeln wir den Berg hoch. Zum Glück ist der „Weg“ mit Licht reflektierenden Pfeilen markiert. Ohne diese wäre es schwierig geworden auf dem Pfad zu bleiben, denn als solcher ist er vielfach nicht zu erkennen. Über Felsen geht es hinauf und man braucht seine Hände nicht wenig, um vorwärts zu kommen und den Halt nicht zu verlieren.

Nach einer guten, sehr anstrengenden Stunde kommen wir oben an und staunen. Der Ausblick ist fantastisch und es fängt gerade an zu dämmern. Der Sonnenaufgang an und für sich ist gar nicht so spektakulär, aber für die Aussicht hat sich die Mühe und die tolle Erfahrung gelohnt.

Es bläst ein eisiger Wind hier oben. Wir suchen uns ein etwas geschützteres Plätzchen für unser Frühstück, bevor es wieder hinunter geht.

Der Abstieg ist nicht so anstrengend wie das hochklettern, aber es geht richtig fest in die Beine und braucht viel Konzentration, dass man nicht ausrutscht auf den glatten Felsen.

Unten angekommen gibt es erst mal eine Pause mit einer heissen Bouillon zum aufwärmen, bevor wir weiter nach Bicheno fahren. Dort wartet die nächste Wanderung. Wir sind aber noch nicht so sicher, ob wir die noch machen wollen. Zuerst gibt es eine halbe Stunde gratis Internet beim Visitor Center und ich kann wieder ein mal ein Video hochladen. Dann tanken wir etwas Sonne bei der Touristenattraktion des Dorfes, dem Blowhole:

Wir kurven ein bisschen durch den Ort und machen bei einer Bäckerei halt. Wir haben uns ein zweites Frühstück/z’Nüni/vor z’Mittag oder was auch immer verdient, finden wir.

Wir sind richtig müde und lassen es nun ruhig angehen. Wir haben ja auch wenig geschlafen in letzter Zeit. Aber Moment ein mal, im Schnitt waren es mehr als acht Stunden pro Nacht. Mehr als zu Hause… wir sind verwöhnt, was das angeht.

Wir entscheiden uns doch noch für die Wanderung am Apsley River. Zuerst ruhen wir uns aber noch einmal ein wenig aus?.

Durch einen schönen Wald gelangt man schnell zum Fluss, und einem Pool. Im kalten Wasser baden wir unsere Füsse und nehmen es gemütlich. Wir haben für den Hinweg ja noch nicht einmal eine Stunde gebraucht und für die ganze Wanderung waren 3-5h angegeben.

Der Rückweg aber hat es in sich und wird zur zweiten Kletterpartie heute. Einen Weg gibt es nicht. Man geht einfach im Flussbett. Mal fliesst das Wasser unterirdisch, mal sammelt es sich in grossen Becken, die man umklettern muss. Auf jeden Fall viel spannender als ein normaler Wanderweg.

Wieder zurück, haben wir immer noch genug Zeit etwas weiter zu fahren.

In St. Marys hat es einen gratis Campingplatz mit Wasser zum auffüllen. Den brauchen wir jetzt, denn wir haben den Reservekanister zum Duschen gebraucht…