Camping

Der Plan: zeitig aufstehen, auf den Camping fahren, mit dem Öv Bus in die Stadt und alles anschauen.

Die Wirklichkeit: tatsächlich einigermassen früh losfahren und auf den Camping. Es ist wunderschönes Wetter und wir beschliessen noch kurz zu Waschen und die Wäsche in die Sonne zu hängen. Unser letztes Bargeld geht dabei drauf und wir haben jetzt kein Geld mehr fürs Taxi (gleich teuer wie der Bus). Das Garmin findet einen Geldautomaten 1.6 km entfernt, Luftlinie. Ich leih mir ein Bike aus und radel los. Als ich nach einer Stunde nicht zurück bin, fangen die andern sich schon langsam an Sorgen zu machen. Es ist ne ziemliche Plakerei. Ich hätte wohl doch nicht Luftlinie fahren sollen. Immer den Berg hoch. Einmal muss ich umdrehen, weil ein Zaun mir den Weg versperrt. Der zweite Weg ist nicht besser. Ein holpriger Pfad, der sich irgendwann im Wald verliert. Ich kämpfe mich zum Teil mit dem Fahrrad unterm Arm durch und komme oben auf dem Hügel an. Aber ich muss noch weiter, wieder hinab. Zurück nehme ich den weiteren Weg, drum herum. Die Strasse ist bei dem Verkehr auch nicht viel besser, aber man kommt deutlich schneller voran.
Nun sitzen wir hier und trinken erst mal ein Bier. Der Magen knurrt schon langsam und wir veranstalten ein ausgiebiges Picknick dazu etwas Wein. Und noch etwas und noch ein bisschen. Er steigt langsam zu Kopf und die Pläne für den Rest des Tages werden immer kreativer. Von einfacher Stadbesichtigung über Aquapark, die Partystadt unsicher machen bis zum Besuch der Katakomben über einen Gullideckel. Währenddessen vergeht die Zeit wie im Flug und es wird zu spät für alles was wir vorhatten. Ein gemütlicher Tag auf dem Camping ist auch mal schön.
Kerstin, die nur ein Glas Wein hatte, fährt uns im Humla in den Supermarkt. In einer längeren und sehr lustigen Shoppingsession kaufen wir unter anderem Kohle, um unsere Spiesse endlich zu grillen.

Zu uns um das Feuer gesellt sich Frank. Er ist gebürtiger Hesse, wohnt aber in Winterthur. Er ist alleine mit seinem Motorrad auf einer ähnlichen Tour wie wir. Es gibt natürlich viel zu erzählen und zu schwatzen und so neigt sich der Abend seinem Ende zu.

Schreibe einen Kommentar