Wir denken, wir sind schon wieder spät dran, doch als wir duschen gehen sind die andern beiden noch nicht wach. Wir essen erst mal Frühstück und machen den Bus startklar. Mit dem iPad zum Bloggen gehen wir wieder zu den andern. Sie sind noch am Duschen und zusammenpacken. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit Baumnüsse sammeln und knacken.
Es ist bereits wieder Mittag und durch die ettlichen Baustellen kommen wir nur langsam. Angepeilt ist Auschwitz bei Krakau. Wir denken zuerst wir schauen uns die Konzentrationslager an und fahren danach nach Krakau hinein.
Polen ist nicht ganz das, was wir uns vorgestellt haben. Wir hatten ein Bild von viel nichts und heruntergekommenen Gebäuden im Kopf und waren positiv überrascht. Mich erinnert es eher an Deutschland mit starkem Mittelmeer Einfluss. Klar gibt es auch halb zerfallene Häuser und selten sind auch noch Spuren von Kriegen zu sehen, je nach Region. Auffällig ist, das man kaum ein paar Kilometer fahren kann und schon wieder im nächsten Ortschaft ist.
Langsam meldet sich der Hunger. Wir haben aber nichts, was man einfach beim Fahren essen kann. Bei den vielen Baustellenampeln gibts aber immer genug Zeit, auch ein Birchermüesli mit Frischen Baumnüssen zu essen. Genau als es fertig ist, kommt natürlich kein Rotlicht mehr. Dafür werd ich jetzt gefüttert.
Nach einem kleinen Einkauf (wieder mal mit Hunger, wir brauchen nur zwei, drei Dinge und haben den Korb trotzdem voll) ist es bereits Abend, also nichts mehr mit Sightseeing heute. Wir suchen in der Nähe eines Flusses bei Ausschwiz einen Nachtplatz. Wir nehmen Rücksicht auf das angeschlagene Gelenk und fahren nicht in den Sumpf beim Fluss, sondern richten uns bei einem zerfallenen Haus an der (sehr historischen) Bahnlinie ein.
Das Haus liefert uns Feuerholz für unseren improvisierten Pizza Ofen. Das System ist noch verbesserungswürdig, aber ich glaube jetzt wissen wir wie wir es das nächste mal anstellen müssen. Schmecken tuts auf jeden Fall.