Auf dem Plan des Wandergebiets gerade neben unserem Schlafplatz hatten wir gestern eine Dusche eingezeichnet gesehen. Also packten wir schnell unsere Sachen zusammen und fuhren das kurze Stück ohne Frühstück gegessen zu haben. Die Dusche entpuppte sich als Sportplatz mit Umziehkabienen, wahrscheindlich auch mit Duschen, aber die Türen waren zu…
Dann stinken wir halt weiter und gehen in die Stadt. Das Parkhaus war wieder ein mal zu klein. Nicht wie bei uns 2 m (was auf 1cm passgenau wäre), sind alle, die wir bis jetzt gesehen haben, gerade mal 1.90 hoch. Kurz darauf fanden wir aber ein Parplatz, ziemlich im Zentrum.
Zu Anfang, machte es den Eindruck, als wäre überhaupt nichts los. Kein Wunder, es ist Sonntag morgen.
Doch dann fanden wir einen kleinen Markt (der grosse findet jeden Tag statt, ausser Sonntags, toll gepreicht…) und kurz darauf ein Bauern-Fest-Markt-irgendwas. Wir wurden nicht ganz schlau draus was es sein sollte, aber es gefiel uns. Überall gab es Köstlichkeiten zu probieren. Auf der Festung war auch irgend ein Fest in gange. Beziehungsweise noch nicht im gange, denn als wir wieder herauskamen, merkten wir, dass eigentlich Eintritt verlangt wurde und wir zu früh waren. Mittelalterliche Zelte, Verkaufs- und Verpflegungsstände waren aufgestellt worden, ein Dudelsackbläser klang vom Turm herab, überall waren verkleidete Personen, Bogenschiessen und mit dem Schwert kämpfen wurde angepriesen, aber eben, logischerweise war noch nicht wirklich Betrieb.
Zurück auf dem Markt kauften wir uns zuerst einen Dessert und später ein Sandwich zum Zmittag. Um aus der Stadt heraus zu kommen und all den Mautstellen zu umgehen, gaben wir ein Ort im Landesinnern ins Navi ein. Es schaffte es auch nicht ganz allen Maut Kameras zu entgehen. Wir wollen nun all die Fjorde umfahren, weil wir unsererachtens schon genug Geld für Fähren ausgegeben hatten. Tunnels wollten wir auch wennmöglich meiden. Einerseits wegen den Gebühren, Andererseits weil die Passstrassen schön sind und Spass machen. Alle waren nicht möglich, denn es gibt sehr viele durch die steilen Berge. Beim ersten, bei welchem wir es schafften, führte uns die Strasse in halsbrecherischen 18% Gefälle in engen Kurven den Berghang hinab. Beim zweiten verpassten wir die Abzweigung und nahmen, wie wir glaubten, eine Alternativroute. Der Einstieg war schwer zu finden und endlich gefunden prangte ein Sackgasse Schild vor unserer Windschutzscheibe.
Also kehrt und doch die von Anfang an geplante Strasse nehmen. Mit Navi diesmal, kein Problem. Auch diese schlängelte sich in Harnadelkurven den Berg hinauf. Auf einer Aussichtsplattform mit Infoschild bemerkten wir, dass wir uns auf einer Touristenroute mit besonders schöner Landschaft befinden. Glück gehabt.
Ausserdem traffen wir Paulchen. Ein riesiges Offroad-Lastwagen-Reisemobil, von dem Nadine bereits im Internet gelesen hatte.
Er verliess den Rastplatz ein wenig früher und wir sahen ihn später auf einem Parkplatz, wo er wahrscheindlich nächtigte. Wir überlegten uns kurz ob wir uns zu ihm gesellen sollen, bereuten aber nicht weitergefahren zu sein, denn wir fanden einen viel schöneren Platz. Ein wenig abseits der Strasse, neben einem Bach, umringt von Berggipfeln. Unser Vorzelt ist auch wieder mal im Einsatz, es regnet nämlich.