Schifffahrt zu Dao und Markus

Dao und Markus, Nadines Tante und Onkel wohnen in Luzern. Wir wollten ohnehin mal aufs Schiff. Sie sind zwar noch auf einer Wanderung, bis wir bei ihnen sind, sind sie längst zurück.

Unser Bus vom See aus. Einen besseren Platz hätten wir nicht kriegen können.

Ankunft in Luzern.

Mara fischen.

Wir bekommen ein leckeres Essen inklusive Apéro und Dessert, spielen, lachen schwatzen.. ein toller Besuch, vielen Dank!

Mit dem zZug gehts zurück auf den Campingplatz. Wo wir, wen wundert’s, vor dem Abendessen noch kurz in den See hüpfen.

Prost!

Und en Guete!

Hallwilersee

 

Wegen der Aussicht auf den Sempachersee stürmt Mara schon seit gestern Nachmittag: “See, bade, fest!“. Zum Glück gibt es hier so viele Seen. Wir machen halt am Hallwilersee, bei einem hübschen kleinen Strandbad.

Am Vierwaldstättersee in Brunnen liegt unser nächster Campingplatz. Hier haben wir gleich zwei Nächte gebucht. Jeden Tag wieder weiter zu fahren ist in den Ferien doch recht stressig mit Kind und schlägt etwas auf die Stimmung. Darum erst mal Pause und Wäsche waschen. Zuerst aber ab in den See.

 

bade

Auf den Bauernhof

Wir haben unseren Benzinkocher vor längerer Zeit komplett zerlegt, weil wir ihn ein mal gründlich reinigen wollten. Naja, es blieb beim wollen. Darum ist das Morgenprogramm Benzinkocher zusammenbauen und wieder ein mal Stromprobleme beheben. Beides ziemlich erfolgreich. Danach gehen wir nochmals Baden. „Wir“, immerhin, meine Füsse wurden komplett nass.

Nadine räumt alles zusammen, während ich mit Mara vorne im Bus herumturne. Gerade noch so schaffen wir vor 12.00 Uhr den Check out. Ein funktionirender Benzinkocher haben wir jetzt zwar, aber noch immer keine Lust zum kochen. Darum holen wir uns unterwegs ein Sandwich. Das heisst, Nadine holt sich eines, für mich gibt es Brot und Humus. Der Veganismus ist Auf dem Land in Bern noch nicht ganz angekommen.

Wir fahren zu einem Stellplatz auf einem Bauernhof in Richtung Bern, den Nadine gestern auf Nomady.ch gefunden hat. Wir faulenzen in der Hitze, plantschen, gehen Eis Essen im hofeigenen Café, sehen den Schweinen und Rindern zu, Spielen, kochen und bloggen zum ersten mal.

Für den Geist

Der Sonntag ist für den Geist, die Seele, das Herz oder wie man es immer nennen mag. Steff und Bea arbeiten dann nicht gar nicht, aber viel weniger als sonst. Ich will gerade bei ihnen vor dem Haus (in W-Lan Empfang weite) anfangen wieder ein mal einen Blick auf meinen Laptop zu werfen als sie hinaus kommen um in einer Geschichte zu lesen. Wir verstricken uns schliesslich in eine Diskussion. Jan kommt später vom Joggen und und diskutiert fleissig mit. Kurz vor Mittag gesellen sich auch Nadine und Mara zu uns. Schlussendlich hat niemand das gemacht, was er eigentlich wollte, aber es war wunderschön. Ich lerne wenn ich hier bin immer sehr viel fürs Leben. Man ist so verbunden mit der Natur und weg von all den dingen die uns von uns selbst entfremden. Steff und Bea leben aus unserer Sicht in einer komplett anderen Welt wie wir, was es so spannend macht mit ihnen zu Reden. Sie haben nicht andere Werte als wir, aber einen völlig anderen Blickwinkel.

Vor ein paar Tagen waren wir noch Schlittschuhlaufen auf dem See, heute liegen wir in T-Shirts in der Sonne.

 

Wir liegen nicht den ganzen Nachmittag auf der Faulen Haut. Wir machen auch ein Brot, einen Kuchen und am Abend ein Feuer.

Schlittschüänlä


Es ist ziemlich kalt, seit ein paar Tagen. Ich sag darum zu Nadine: „wenn das so weiter geht, können wir bald Schlittschuh laufen auf dem See.“.

Keine Stunde später dreht Bea ihre Runden auf dem Eis. Ihr Hund Joschi ist voller Begeisterung mit dabei. Wir tasten uns vorsichtig auch auf den See.

Am Nachmittag sogar mit Schlittschuhen und Mara im Schlepptau.

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Sie ist völlig erschöpft davon und verschläft den Rest des Nachittags. Wir haben völlig vergessen Knaberzeugs und süsses mit zu nehmen. Darum improvisieren wir leckere Brownies zusammen.

Und zum Abendessen eine Lasagne😋.

 

Advendszeit ist anstrengend

Das ist sie dieses Jahr tatsächlich. Wir haben viel um die Ohren. Viel Essen und viel Trinken. Am Freitag sind wir mit Freunden und Besuch aus Australien (der Sohn von Nadines Cousin, Jaceb und seine Freundin Mariah) in Winterthur am Weihnachtsmarkt und trinken Glühwein.

Irgendwann bekommen die einen Hunger, die andern kalt und wieder andere wollen sich mal wieder setzen. Also gehen wir wie so oft in dieser Gruppe ins Paddy Obrian’s Old Irish Pub.

Nach einem feucht fröhlich, aber gemütlichen Abend habe ich mein Zugticket schon gekauft und will mich zum Zug begeben, als mir jemand Ruft. Sandra und Sämis Zug fährt erst in einer Ewigkeit. Sie wollen mit mir noch ein Bier Trinken gehen… das lasse ich mir nicht zweimal sagen und wir gehen noch ins Coyote Ugly und ins Zimmer31.

Entsprechend fit bin ich am nächsten Tag. Am Abend geht es erneut in den Ausgang. Nina feiert ihren 30. Geburtstags in der Kantine. Das lassen wir aber sehr ruhig angehen und sind auch früh wieder zu Hause.

Am nächsten Morgen müssen wir nämlich fit sein. Wir gehen brunchen mit Truongs und Freunde der Familie. Danach geht es gleich weiter zum Grillen am Zugersee. Nicht gerade Saison zum Bräteln, aber ein Freund hat eingeladen und das Wetter spielt super mit.

Nach diesem lässigen Tag, platzen wir fast. Trotzdem gehen wir auf dem Nachhauseweg noch bei Nadines Eltern vorbei und holen etwas Essen ab. Das sparen wir uns aber für morgen auf.

Rottnest Island

Der Wecker gibt uns einen Vorgeschmack, was uns zuhause im wirklichen Leben erwartet. Gar nicht so toll, so früh auf zu stehen…

Aber wir wollen ja noch nach Rottnest, der kleinen Insel, nicht weit vor Perth gelegen. Ihren Namen hat sie von einem frühen, holländischen Entdecker. Rattennest hat er die schöne Insel genannt, wegen den vielen Quokkas, die dort leben. Sie sehen Ratten etwas ähnlich, sind aber nicht mit ihnen verwandt, sind viel grösser und herziger.

Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, von dort mit dem Zug nach Freemantle an den Hafen und von dort aus eine halbe Stunde mit einem Boot übers Meer.

Zusammen mit etlichen Schulklassen. Die Insel ist mit Schülern übersät. Wir tippen auf eine art Klassenlager oder so. Alle sind mit dem Fahrrad unterwegs. Die Insel ist autofrei (ausgenommen sind Fahrzeuge für den Unterhalt und die öffentlichen Busse. Auch wir haben uns zwei Drahtesel organisiert, bei einer Mietfirma.

Die Insel ist wunderschön mit ihren Salzseen, Stränden und der tollen Landschaft.

Wir hätten sie aber vor unserer Reise besuchen sollen. Wir haben schon so viele andere schöne Orte gesehen, dass es nicht mehr so speziell ist, wie es sein könnte. Aber wir sind ja ohnehin aus einem anderen Grund hier. Das erste Quokka begegnet uns schon bald am Strassenrand.

Wir radeln bis ans andere Ende von Rottnest und essen dort zu Mittag.

Und immer wieder Quokkas.

Bei so vielen Stränden hätte man Wochen, wenn man sich jeden anschauen will.. Wir beschränken uns auf einen und gehen baden.

Uuund noch mehr:

Zurück beim Hafen gönnen wir uns einen Dessert, bevor es wieder nach Perth geht.

Im Stadtzentrum ist momentan jeden Abend „Noodle Market“. Wenn wir schon mal am Abend in der Stadt sind…?

Super pit

Um 11.00 Startet die Tour in der Goldmine. Wir haben also einen gemütlichen Morgen.

Treffpunkt ist in der Stadt. Von dort aus, mit Leuchtweste und Schutzbrille ausgestattet, geht es mit einem Kleinbus zum grössten Arbeitgeber weit und breit. 1100 Leute sind hier beschäftigt.

Der Tourgide sprüht nicht gerade vor Motivation und versteht man in auch kaum. Trotzdem erfährt man viel spannendes und vor allem ist es beeindruckend.

So ein Truck ist 120t schwer und kann 240t laden. Einmal in den Superpit hinunter und wieder hoch verbraucht 200 Liter Diesel und dauert 40 Minuten.

Die Grube ist 3 Kilometer lang und 600 Meter tief. Jede siebte Ladung enthält Gold von der Grösse eines Golfballes.

Ein Pneu ist drei Meter hoch, kostet 40’000 Dollar und hält sechs Monate. Ein Truck hat sechs davon…

Die Bagger sind gigantisch. Im Pit arbeiter gerade mal einer und bringt somit genug Material für die Verarbeitung und all die anderen Arbeiter (von ein paar kleineren Gruben abgesehen).

Dieser Truck sprüht Wasser auf die Strasse, damit es nicht so viel Staub gibt:

Das Gestein wird gebrochen und fein gemahlen. Unter grossem Chemikalien und Wassereinsatz wird dann das Gold gewonnen. Ein gewaltiger Aufwand und Recourcen verbrauch (zB. 6 Milionen Liter Diesel pro Woche), für ein bisschen Gold… immerhin 25 Tonnen Pro Jahr. Dafür wird auch rund um die Uhr gearbeitet.

Wir dachten uns, wenn wir am morgen die Tour machen, haben wir den ganzen Nachmittag frei und können zusammen einen gemütlichen Abschlussabend feiern. Der Guid hat etwas überzogen, dann brauchen wir etwas zum essen. Ein Abschlussessen braucht noch einen Einkauf und das Gas ist auch noch ausgegangen. Recycling Material hat sich einiges angesammelt, also noch entsorgen. Und dann gibt es noch einen Aussichtspunkt mit vielen coolen Infos…

Und schon ist der Nachmittag um. Wenn wir wie ursprünglich geplant zu einem Campingplatz über 100 Kilometer entfernt gefahren wären, hätten wir nicht mehr viel vom Sonnenlicht gehabt. Also gehen wir nochmals zum selben Platz, dieses mal aber direkt am See.

Wir veranstalten ein riesen geköch. Zwei Salate, Tiramisu zum Dessert, Couscoussalat für Morgen, Linsenburger mit Vedges zum Hauptgang und das eine oder andere Bier dazu und etwas Wein.

Googs track

Als wir aufstehen ist der Mount Finke vom Nebel verhüllt. Kaum vorstellbar, in dieser trockenen Gegend, aber irgendwoher müssen die Pflanzen ja ihr Wasser haben.. Wir vermuten das die Feuchtigkeit vom Meer hergewindet wird und es darum doch recht grün ist.

Hier machen wir Streetfood. Also Mittagspause auf der Strasse. Es kommt ja sowieso niemand und so machen wir den Boden nicht unnötig kaputt (und ich bin am schönen Platz vorbeigefahren).

Der Weg wird nicht wirklich schwieriger. Trotzdem müssen wir einige Dünen im zweiten oder dritten Anlauf nehmen. Die richtige Gangwahl mit passendem Tempo ist entscheidend und der richtige Reifendruck hätte wohl auch geholfen. Ich bleibe sogar einmal stecken. Mehr aus Unachtsamkeit, als das es wirklich schwierig gewesen wäre.

Mit der Zeit wird es immer weniger sandig und somit einfacher und wir erreichen die Campingplätze beim Googs Lake. Da hat es sogar Autos! Und zwei Dingos, die über den See wandern. Ansonsten haben wir sehr wenig Tiere gesehen.

Gawler Ranges und Salzseen

Es ist stockdunkel. Der Mond ist untergegangen und man sieht die Hand vor Augen kaum. Trotzdem stehen wir auf. Wir wollen Wombats sehen in der Gawler Range, denn hier lebt eine andere Art, als wir schon gesehen haben.

Es ist neblig, und somit bleibt uns der Sonnenaufgang verwehrt. Bei den Kolay Mirica Falls suchen wir die Wombats. Hier haben andere Wikicamps Benutzer bereits welche gesehen, aber wir bekommen leider nur Kängurus zu Gesicht. Und doch noch einen Sonnenaufgang. Sie steht eigentlich schon recht hoch, doch bis über den Hügel hier, auf die schöne Landschaft um den „Wasserfall“ fällt sie erst allmählich. Ohne Wasser, auch kein plätschern und auch sonst ist es totenstill. Nur ab und zu pfeift ein Vogel. Einem Menschen begegnen wir auch heute nicht im Nationalpark.

Auf den kleine Strässchen drehen wir unsere Runde durch den Park. Auf einigen ist nur 4×4 erlaubt, es ginge aber auch problemlos mit jedem normalen Auto.

Es gibt eine alte Schafschärerei im Park. Sie sieht aus, als wäre sie erst gerade verlassen worden und könnte jeden Moment wieder in Betrieb genommen werden. Hoffen wir es nicht…

Da wir so früh aufgestanden sind, meldet sich lange vor der Mittagszeit unsere Mägen. Dan machen wir es doch wie die Hobbits und gönnen uns ein zweites Frühstück.

Nach einem niesendem Känguru und diesem Aussichtspunkt:

Fahren wir raus aus dem Park, Richtung Norden. Morgen Abend wollen wir Felix und Pia in Kingoonya treffen, um mit ihnen zusammen den Sanddünen Weg, Googs Track zu fahren.

Unser Mittagsplatz und der aussichtslose Kampf gegen den Staub. Wir fahren durch viel nichts. Immer mal wieder ein Hof und viele Kuhgitter. Irgendwann tauchen immer mehr Salzseen auf.

Bei einem der uns Arno empfohlen hat machen wir halt für die Nacht. Etwas gutes hat unser Hochdach ja. Man hat immer Schatten mit dabei, aber die lästigen Fliegen…