Der Letzte Tag auf Tasmanien

Die grosse Reisegruppe ist auch schon früh wach. Sie sind hierher gekommen um in der Natur zu meditieren, wie wir gestern noch erfahren haben.

Wir fahren weiter dem Tarkine Drive entlang.

Und gelangen zum Trowutta Arch inmitten eines Regenwaldes.

Nicht weit davon entfernt sieht es aber so aus:

In Smithton machen wir Lookout und WC Pause.

Ausserdem wollen wir unser Recycling Zeug los werden. Wie gesagt sind wir nicht all zu vielen Recycling Kübeln vorbei gekommen und unsere vergessene, kaputte Schaufel dürfen wir sowieso nicht dort hinein schmeissen. Also fahren wir zu einem Recycling Center. Dort werden wir gefragt, ob wir die Dosen und Flaschen gewaschen haben. „Äääh.. nein!?“ „Kein Problem“, meint die Angestellte, dann sollen wir alles einfach in den normalen Müll schmeissen, sie berechne uns dafür auch nichts. Das war ja nicht gerade die Idee. Wir nehmen also alles mit nach Burnie. Dort hat es zumindest einen Recycling-Abfalleimer neben der Touristen Information. Dort essen wir auch zu Mittag und laden ein weiteres Video hoch. Das Internet ist nicht das schnellste… knapp eineinhalb Stunden sitzen wir dort fest.

Bei den Toiletten eines Parkhauses gibt es gratis warme Duschen. Die haben wir dringend nötig. Also legen wir dort auch noch einen Stopp ein. Wir finden nur einen Parkplatz, den man bezahlen muss. Weil wir so schnell waren mit duschen haben wir noch etwas Zeit über. Also gehen wir in eine Bäckerei und gönnen uns einen z’Vieri. Sonst wäre das ja verschwendetes Geld, oder?

Für die letzte Nacht auf Tasmanien steuern wir den Campingplatz in Forth an, wo wir auch die ersten beiden Nächte verbracht haben.

Auf dem Weg dort hin, schauen wir beim „Berry Patch“ vorbei. Eine Beerenfarm, wo man selbst Beeren pflücken kann. Man zahlt pro Schale und Person, also geht Nadine alleine suchen. Es ist Samstag Nachmittag, sprich das meiste ist schon weg, aber eine Schale Erdbeeren bringt sie noch zusammen für das Birchermüesli auf der Fähre. Dieses, einen Zopf und ein Brombeer-Datschi fabrizieren wir heute Abend noch.

Zum Tarkine Drive

Das ist mein Frühstück:

Ich konnte im Supermarkt dieser Sünde nicht widerstehen. Eine Sünde, klar wegen Kalorienbombe und so.. aber auch nicht gerade verpachungsarm, voller Zusatzstoffe, ein grosser Teil der Zutaten nicht aus Australien und vor allem er hat Gelatine drin. Für einen Vegi also ein no go. Aber Für Nadine ist er viel zu schokoladig.. da muss ich ihn wohl doch alleine essen..

Damit wir nicht die gleiche Strecke fahren, wie letztes Mal als wir in dieser Gegend waren kurven wir auf kleinen Strassen durch die Hügel und über weite Felder.

Entsprechend langsam kommen wir voran. Bei einem Wasserfall machen wir kurz halt.

Die Strassen werden immer kleiner und unwegsamer und führen durch Wälder, grosse, abgeholzte Flächen und neu bepflanzte Gebiete.

Bei den Dip Falls essen wir zu Mittag. Hier waren wir auch schon einmal, aber die bekannte Strasse verlassen wir bald wieder und gelangen am Nachmittag zum Tarkine Drive. Die Region wird stark für Touristen beworben, im speziellen diese Strasse mit ihren Sehenswürdigkeiten.

Ohne Zweifel eine schöne Gegend, aber wir haben definitiv schon besseres gesehen. Die sogenannten „Sinkholes“ sind aber etwas, dass wir bis jetzt noch nicht gesehen haben. Orte, an denen buchstäblich alles im Boden versinkt und sich dann in diesen zwei Fällen ein Gewässer gebildet hat.

Bei einem Rastplatz machen wir halt für die Nacht. Ein paar Leute haben den einen Unterstand völlig in Beschlag genommen und eine Art Küche eingerichtet. Wir fragen uns eine Weile wozu, bis ein Reisecar ankommt, Leute hinaus strömen und überall ihre Zelte aufschlagen.

Cradle Mountain und Marakoopa Caves

Vor circa zehn Tagen waren wir schon einmal in dieser Gegend und haben entschieden, zuerst in den Süden zu fahren und bei schönerem Wetter wieder zu kommen. Die Sonne kam, und ging wieder… Jetzt bläst ein eisiger Wind mit Regen. Trotzdem wollen wir dem Cradle Mountain Nationalpark einen Besuch abstatten. Den Berg selbst zu besteigen, können wir uns bei den Bedingungen abschminken, das wäre zu gefährlich. Zwei kleinere Wanderungen werden uns aber im Visitor Center empfohlen. Mit einem Shuttlebus werden wir zum Dove Lake gefahren. Den umrunden wir auf einem schönen und abwechslungsreichen Pfad.

Dann hängen wir noch eine Schleife an. Den Wombat Pool Track. Von den süssen Kerlchen begegnet uns leider keiner. Nur ein anderes Beuteltier, ein Wallabie, guckt uns komisch an.

Eigentlich wollten wir dann noch ein paar Bus-Stationen weiter zu Fuss gehen, aber ich bin nicht mehr so motiviert, dafür um so nässer. Ein warmes Mittagessen im Auto klingt für mich auch viel verlockender als kalten Reis im Regen stehend zu essen. Also gehen wir zurück und lassen das wandern für heute.

Als Schlechtwetterprogramm entscheiden wir uns zu den Marakoopa Caves zu fahren und die Glühwürmchen Tour zu machen. Unterwegs merken wir dann, dass es weiter ist als gedacht und wir es wohl nicht zu dieser Tour schaffen werden. Und plötzlich kommt die Sonne hervor und es wird beinahe warm. Trotzdem fahren wir weiter, es gibt dort auch noch andere Touren.

Eigentlich zu spät, werden wir trotzdem noch zu den Glühwürmchen und den schönen Höhlen gelassen.

Entdeckt wurden sie 1906 durch ein paar Kinder, die sie jahrelang heimlich erforschten und später als Erwachsene der Öffentlichkeit zugänglich machten.

Nun stehen wir im Wald, neben einem Fluss und lauschen dem nächsten Hörbuch.

Wieder weiter

Noch vor dem Frühstück hüpfe ich kurz in den Fluss. Jetzt waren wir so lange hier und haben es bis jetzt nicht geschafft. Einfach herrlich.

Dann heisst es zusammenpacken und uns verabschieden. Das Pärchen aus Melbourne bietet uns noch ein Übernachtungsplatz bei ihnen zu Hause an. Mal schauen ob wir den sauteuren Campingplatz stornieren können, den wir bereits gebucht haben.

Wir sind schon ein gutes Stück in Richtung Nationalpark unterwegs, als Nadine einfällt, dass wir unser Essen im Kühlschrank auf dem Campingplatz gelassen haben. Also kehrt.

Die Besitzerin vom Campingplatz war aber zu schnell. Sie hat alles bereits entsorgt. Nur die leeren Tupperware sind noch da. Darin war vorgekochtes Essen für mindestens drei Mahlzeiten inklusive auf dem Feuer gebratener Mais. Die Milch ist weg, also keine Pancakes, Müesli, Spätzli und Omeletten. Der Ingwer auch, somit keine richtigen selbst gemachte Nudelsuppe. Und die wertvollen, letzten, lange aufbewahrten Ferrero Rocher, die wir zu Weihnachten bekommen haben auch. Schade. Eigentlich überhaupt nicht schlimm, aber wenn man in der heilen Welt, die wir uns geschaffen haben, sonst nichts hat, worüber man sich aufregt, trifft einem so etwas kleines um so mehr.

Noch ein Versuch zum Kosciuzsko Nationalpark zu kommen. Dieses Mal gelingt es. Wir zahlen die Eintrittsgebühr, orientieren uns kurz und fahren zum Parkplatz einer kleinen Wanderung. Nachdem wir etwas gegessen haben, machen wir uns auf. Es ist mehr ein Spaziergang, zu einem kleinen See, aber wir müssen unsere Körper langsam wieder an Bewegung gewöhnen, nach so viel Erholung.

#selfiesmachechömmer

So sind wir schon früh am Nachmittag aud dem Nationalpark-Campingplatz. Hübsch am Wasser gelegen und sehr weitläufig.

Leider gefällt es den Bremsen auch sehr gut hier. Darum verbringen wir viel Zeit im Auto, backen aber das erste Brot im Campoven über dem Feuer und bekommen noch Besuch von einem Possum als wir am Feuer sitzen und einander vorlesen.

Blackall Range

Ich bin wieder mal überfordert mit all den Möglichkeiten die uns offen stehen. Darum lese ich den Teil über die nächsten Regionen in unseren Reiseführer durch, während sich Nadine um den Abwasch der letzten Tage kümmert. Auf Fraser Island durften wir das Abwaschwasser nicht einfach wegschütten und so haben wir es ganz sein gelassen.

Ich bin noch nicht viel weniger überfordert, aber das Nächstgelegene, das ich herausgesucht habe, die Blackall Range Gegend, klingt gut, also fahren wir da hin.

Auf dem Weg dorthin entschliessen wir 100 Meter vor der Ausfahrt die Ginger Factory zu besuchen. Viele tolle Sachen gibts hier zu kaufen, es gibt ein eigener kleiner Regenwald, eine Mini Eisenbahn und vieles mehr. Schlussendlich entscheiden wir uns wie so oft für Eis und Bier, aber beides mit Ingwer.

Wir fahren durch hügelige, hübsche Landschaft mit viel Grün. Aber fast alles ist besiedelt. Ein Dorf ist hier nicht ein kleiner Ort, sondern erstreckt sich über viele Kilometer.

Es ist schön, so viel Platz zu haben, ich hätte das auch gerne, aber so hat die Natur einfach keinen mehr. Vieles hier war früher Regenwald, doch seit den ersten Siedlern wurde kräftig abgeholzt. Nur in den Nationalparks ist noch etwas übrig geblieben. Zum Beispiel im Mapleton Falls Nationalpark.

Der Wasserfall ist vom Lookout nicht so beeindruckend, dafür der Regenwald um so mehr. Er ist so, wie ich in mir aus Filmen und dem Schulunterricht vorgestellt habe. Und dann bekommen wir noch einen Mordsschrecken eingejagt von zwei Riesen-Echsen, die plötzlich vom Weg aufspringen und mit mir zusammen Schreckenslaute von sich geben:

Vorgestern Riesen Spinne, gestern Schlange, Heute Echse, und was kommt morgen?

Hier kaufen wir noch etwas Gemüse ein, nicht weil wir keines mehr haben. Nein eher weil es ein cooler Laden ist und so etwas gerne unterstützen. Ein, zwei Sachen müssen wir aber zuerst googeln ?.

Je weiter wir von der Küste weg kommen, desto mehr Kühe und Pferde tauchen auf. Die Häuser werden weniger und die Bäume mehr. Vieles ist noch in der Blüte und die Gegend ist wunderschön. Es sieht aus, wie die australisch/tropische Version des Elsasses.

Uns kommen etliche Schulbusse entgegen. Da hat wohl jede Schule ihren eigenen Car, um ihre Schüler in die entlegenen Gebiete zu bringen.

Wir schauen uns noch einen Wasserfall an. Viele, vor allem junge Leute sind am Baden und riskieren waghalsige Sprünge. Wir müssen weiter, um den nächsten Rastplatz noch zu erreichen. Über einen Hügelkamm mit herrlicher Aussicht:

Pizza machen im Colemanbackofen funktioniert ?

Nach Fraser Island

Wie immer geht das zusammenpacken etwas länger, wenn wir auf dem Campingplatz sind, wir haben ja keine Eile (mehr). Das Ziel von heute ist Fraser Island. Ein gewaltiger Sandhaufen vor der Küste, aufgetürmt über die Jahrtausende durch die Flüsse. Befahrbar ist die Insel nur mit einem 4×4.

Wir sind eigentlich schon an dem Ort (Hervey Bay), von dem aus die Fähre übersetz, aber von hier aus ist es teurer als vom Süden her und wir müssen schlussendlich sowieso nach Süden. Hier auf die Insel und unten wieder hinaus wäre auch möglich, aber ein Einweg Ticket hier ist teurer als das hin und zurück von Rainbow Beach aus.

Also fahren wir die 130km noch mit dem Auto durch schöne, hohe Wälder. Teils natürlich, teils gepflanzt. Letzeres alles die selben Nadelbäume, die ersten die ich in Australien sehe. Ich nehme an, für die Holz Industrie.

Kurz vor unserem Ziel kaufen wir das Ticket, die Fahrerlaubnis und buchen zwei Übernachtungen auf verschiedenen Campingplätzen. Auch von hier aus sind wir über 200$ ärmer und um etliche Warnhinweise reicher. Zum einen drehen sie sich ums offroad fahren im Sand und zum anderen um die vielen Dingos. Das sind so eine Art wilde, ursprüngliche Hunde, die angeblich ganz schön aggressiv werden können.

Bevor man überhaupt zur Fähre kommt lassen wir bereits die Luft aus den Reifen, denn sie hält direkt am Strand ohne Steg oder sonst etwas.

Teils über den Strand, teils über eine schlechte Strasse fahren wir auf der Ostseite nordwärts.

Dann biegen wir ins Landesinnere ab. Auf schmalen Sandwegen geht es durch den Wald. Ich sagte, der auf dem Fesland war schön, stimmt aber nicht, wenn man ihn mit diesem vergleicht.

Bei einem See machen wir halt und essen etwas. Im Auto, denn Essen am Strand ist verboten wegen der Dingos. Wir gehen dann natürlich doch noch hinunter und halten die Füsse ins Wasser.

Beim nächsten gehen wir dann noch richtig baden.

Nicht viel weiter liegt unser Campingplatz inmitten des Dschungels, stark eingezäunt wegen der Tiere. Wir hören im Moment ein Hörbuch. Kakerlaken von Jo Nesbø. Kurz nach der Ankunft haben wir es eingeschaltet und erst vor dem ins Bett gehen wieder aus, so spannend ist es. Leider meistens im Auto. Zu den Lästigen Fliegen und Mücken sind noch Bremsen dazu gekommen.

Zu den lauten Urwaldgeräuschen schlafen wir ein.

Sonnenuntergang am Lake Argyle

Ich habe mein anstrengendes Buch mit spannenden Überlegungen über das Internet, Geld und die Zukunft endlich fertig, während Nadine schon etwa fünf gelesen hat. Nun kann ich mich einem zuwenden, dass auch Freude macht beim lesen. Das tue ich auch gleich heute Morgen, während sie den Abwasch macht. Ich komme mir dabei etwas pashamässig vor, aber ich geniesse es, denn manchmal hat sie so Phasen in denen sie sogar gerne Geschirr spült.

Es geht weiter auf der ach so berühmten Strasse, ohne dass es spektakulär wird. Aber schön ist es auf jeden Fall und die „Flussdurchfahrten“ (mehr eine Pfütze als etwas anderes) sind ganz lustig.

Ein paar Stopps machen wir, bevor die Strasse zu Ende ist. Einer bei diesem „Wasserfall“:

Alles in allem hat es sich sehr gelohnt allen Warnungen zum Trotz die Gibb River Road zu fahren. Es war zwar alles geschlossen, aber landschaftlich wunderschön und erst noch eine Abkürzung von 200 km.

In Kununurra tanken wir und schauen kurt im Info Center vorbei. Viel neues erfahren wir nicht und so geht es weiter Richtung Osten. Wir zweigen auf eine Strasse Richtung Süden ab, um zum Lake Argyle zu gelangen. Wir nehmen nicht die Touristen-Teerstrasse, sonder eine unbefestigte daneben. Laut Navi geht die auch zum See, aber was uns dort erwartet wissen wir noch nicht. Der Weg wird immer schmaler und holpriger und dort wo während den starken Regenfällen das Wasser die Strasse quert, ist die Bezeichnung Weg im höchsten Masse übertrieben. Der Land Cruiser lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Er fährt einfach über alles hinweg. Ich muss noch nicht einmal den 4×4 zuschalten.

Wir werden führ den Weg reich belohnt mit einem schönen und einsamen Platz am grössten Stausee der Südhalbkugel mit einem der kitschigsten Sonnenuntergängen, die ich je gesehen habe.

Geraldton und Pink Lake

Vor der Abfahrt demontiere ich endlich einmal den Seitenspiegel um ihn nach zu ziehen, er verstellt sich nämlich ständig seit Anfang an.

Wir fahren durchs absolute nichts. So scheint es auf jeden Fall. Nur Buschland und die Strasse, so weit das Auge reicht. Die Grass Trees sind verschwunden, dafür sind die Büsche höher geworden. Ab und zu taucht wie aus dem nichts eine grosse Sanddüne auf.


Uns kommen hauptsächlich SUV Camper und Mietwagen entgegen. So ist es eigentlich wenig überraschend, dass es trotz des vielen nichts immer wieder Campingplätze, Hotels und Ferienressorts hat.

Ab und zu kommt eine Abzweigung zu einem Dorf und wenn sie wieder auf die Hauptstrasse zurückführt nehmen wir sie auch. Wir fragen uns wer wohl, und vor allem warum, hier hinziehen könnte. Die Frage scheint berechtigt, denn vieles steht zum Verkauf. In einem Ort sehen wir ein Free Wifi Schild am Hafen. Wir halten an und bringen uns und den Blog wieder auf den neusten Stand.

Es führen immer wieder Wege weg vom Highway. Für eine Pinkelpause erkunden wir so einen. Er scheint in etlichen Verzweigungen im Nichts zu verlaufen. Ganz ohne Grund wollen wir dann doch nicht ins blaue fahren und kehren wieder auf die Strasse zurück.

Das Landschaftsbild verändert sich allmählich. An der Küste sind immer mehr Wellblechhäuser von Fischern zu sehen und es tauchen immer mehr ausgedörrte Felder auf. Zum Mittagessen machen wir halt beim Visitor Center in Greenough. Hier war einmal ein wichtiger Anbau -und Handelsplatz für Getreide. Wir schauen uns kurz um und benutzten das Bad. Es gäbe schon ein paar Dinge zu sehen, aber nichts dass uns packt und wir ziehen weiter nach Geraldton. Zuerst auch hier erst mal zum Touricenter. Wir decken uns ordentlich mit Heften, Prospekten und Karten ein und schlendern zum Strand. Dort setzen wir uns für eine Weile, sehen den Jugendlichen beim Baden zu (ist doch viel zu kalt!) schmökern in den Heften und nutzen das W-Lan. Wirklich viel Spannendes gibts auch hier nicht zu sehen, darum machen wir uns auf die Suche nach einer Tankstelle, einem Outdoorshop und einem Eis. Bei den ersten beiden Dingen sind wir erfolgreich. Wir haben zwar erst etwa einen halben Tank von den zweien gebraucht, aber wir haben das Gefühl, der Diesel wird immer teurer, je weiter wir nach Norden kommen. Wobei, die Preispolitik folgt keiner uns ersichtlichen Logik. Es können zwei nebeneinander stehen und 10 Cents Differenz haben. Ich frage mich wie die teurere überleben kann.. eine Tankstelle irgendwo im Nirgendwo war heute einfach günstiger als jede in Perth oder Geraldton.

Geraldton ist unter den fünf grössten Städten Westaustraliens mit nur 38’000 Einwohnern. Dafür ist der Hafen verhältnismässig gross. Vor allem Getreide wird von hier aus exportiert. Angeliefert wird es mit den berühmten Roadtrains. Heute sehen wir zum ersten Mal Zugmaschinen mit Auffliegern und dann noch zwei Anhängern dran.

Die Landschaft wird hügeliger und alles ist voller dürrem Raps, Weizen und Gras. Dazwischen ein paar Büsche und ab und zu eine Schaf- oder Kuhherde.


Wir fahren noch bis zum Pink Lake und wie der Name schon sagt, ist er tatsächlich pink von den Algen die darin wachsen.

Nach einem kurzen Rundang beim „look out point“ müssen wir uns einen Nachtplatz suchen. Es ist viel später als sonst und bald wird es Dunkel und die Tiere werden aktiv. Dann wollen wir nicht mehr auf der Strasse sein. Es liegen schon genug tote Kängurus im Strassengraben.
Auf der anderen Seite des Sees finden wir einen Weg, der in den ausgetrockneten Teil des Sees hineinführt. Perfekt.

Wir lernen die Vorbesitzer unseres Landcruisers kennen

Eigentlich ist ja Arbeitsfrei.. aber die zweite Schicht des Blauanstrichs will ich doch noch auftragen. Danach gibt es ein gemütliches Frühstück und bereitmachen für die Zivilisation. Wir gehen zu Besuch bei unseren Verkäufern des Toyota Landcruisers für Australien. Dieser steht bereits in Perth und wartet auf uns, während die Vorbesitzer wieder in der Schweiz zurück sind.

Sie wohnen wunderschön, abgelegen oberhalb von Vitznau , nur mit einer Seilbahn zu erreichen.

Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag bei ihnen im Garten und erhalten viele Infos und Tips über unser Auto und Australien.

Auf dem Nachhauseweg machen wir einen kurzen Stopp am Vierwaldstättersee. Die Sonne ist nicht mehr da und somit ist es für mich bereits zu kalt. Nadine hingegen wagt sich ganz ins Wasser. Eigentlich hatten wir ja etwas zu Essen dabei, aber wir kommen wieder an den Burger Restaurant vorbei, in dem wir bereits beim Küche holen waren und können es nicht lassen.