Flinders Range Nationalpark

Es ist kalt und noch dunkel, als wir aus den Autos kriechen. Den Männern sieht man die frühe Stunde deutlich an, während die Frauen schon sehr wach wirken. Wir zwei wollen eine Wanderung in der Bunyeroo Gorge machen. Am Morgen ist es nicht so heiss und man hat eher die Chance Tiere zu sehen. Pia und Felix fahren Richtung Norden, und wollen ebenfalls früh los.

Wir müssen zuerst auch noch etwas fahren, in die entgegen gesetzte Richtung. Durch Wälder mit kleinen, knorrigen Bäumen und blanken Böden. Im Winter, der regenreichen Zeit, soll hier ja alles grün sein…

Die Schlucht ist durch einen Fluss entstanden, der momentan kein Wasser führt. Die hohen Bäume zeugen aber davon, dass es hier auch ganz anders aussehen kann.

Wir sehen ein paar Kängurus und vielleicht auch Wallabies. Das können wir nicht immer mit Sicherheit sagen, weil sie meist schnellstens davonhopsen, wenn wir angestapft kommen.

Immer wieder sind Markierungen angebracht worden, um spezielle Gesteine und Formationen zu kennzeichnen. Wir lesen in der Broschüre brav alles nach, verstehen aber nicht wirklich viel. Ein Paradies für einen Geologen.

Der Weg weiter mit dem Auto ist wunderschön:

Mehr oder weniger auf unserem dem Weg liegt die Sacred Gorge. Eine tolle, kleine Schlucht mit schönen Felsen und ein paar alten Felsmalereien.

Nach dem Mittagessen und einem Mittagsschlaf wieder beim Visitor Center, wagen wir uns noch auf eine zweite Wanderung.

Zum Wilpena Pound lookout. Das ist ein Tal zwischen vielen kleinen Bergen, dass von oben Aussieht wie ein Krater.

Neben vielen anderen Wanderern und einem alten Haus, begegnen wir noch einem Echidna.

Wir fahren aus dem Park hinaus in südlicher Richtung. Auch wenn es kaum irgend etwas hat hier, ist es gar nicht so einfach einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Beidseits der Stassen verläuft ein Zaun… Bei einer Ruine finden wir einen riesigen Parkplatz, ganz für uns alleine.

Wir machen uns an die Essens-Planung. Wir haben nicht mehr lange Zeit, dann müssen wir alles aufgegessen haben. Für das meiste, das wir kochen wollen, fehlen aber die frischen Zutaten. Die dürfen wir aber nicht über die Grenze nach Western Australia nehmen..

Yellow footed Rock Wallabies

Z’Morge, duschen, planen, zusammenpacken und schon ist es Mittag… Immerhin sind jetzt die nächsten 10 Tage geplant. Mehr oder weniger… wir haben nur noch 3 Wochen, bis wir in Perth sein wollen und es gäbe noch so viel zu sehen. Wir machen uns aber kein Stress und schauen uns lieber gemütlich weniger Orte an, als überall durch zu hetzen. Einen Teil davon mit Pia und Felix.

Nachdem wir den Campingplatz für heute Abend gebucht haben, trennen wir uns wieder. Die anderen beiden müssen noch etwas organisieren und wir machen uns langsam auf durch den Park zum Campingplatz.

Die Landschaft ist atemberaubend und erinnert mich an die Wüstengegenden von Marokko. Einfach in rot. Wobei die Farbe immer wieder zwischen verschiedenen Rottönen wechselt. Die Flinders Range besteht nämlich aus ganz vielen Gesteinsschichten, die sich durch Kontinentalplattenvewegungen aufgetürmt haben.

In dieser unwirklichen Gegend leben ganz viele Kängurus. Fast in jedem Fleck Schatten sitzt eines oder mehrere. Wir fragen uns, wie die in dieser Dürre überleben können. Kurz darauf sehen wir das hier und trauen unseren Augen fast nicht:

Ausserdem erfahren wir später, dass ihnen die Feuchtigkeit in den Blättern über weite Strecken hinweg reicht.

Auf dem wunderschönen Campingplatz Brachina East treffen wir uns wieder.

Die nervigen Fliegen sind wieder da. Zum Glück sind die andern so gut ausgerüstet:

Den Rest des Nachmittages wollten wir eigentlich mit lesen verbringen. Viele Seiten schafft aber keiner von uns. Immer wieder fängt jemand anders mit einem neuen Thema und so reden wir mehr, als unseren Büchern zu widmen.

Gegen Abend machen wir einen Ausflug in die nahe gelegene Brachina Gorge. Dort gibt es einen Ort, wo man die seltenen Yellow footed Rockwallabies beobachten kann. Und tatsächlich, wir sehen zwei, aber an einem anderer Ort im Flussbett sehen wir noch viel mehr.

Die sind nicht einheimisch hier, aber leider auch nicht so selten:

Und hoffentlich dieses Wochenende Geschichte. Dann ist nämlich der Park geschlossen, und es wird jagt gemacht auf die Eindringlinge, die den heimischen Tieren alles wegfressen, sogar mit Helikoptern. In den letzten 15 Jahren wurden so 150’000 Tiere erlegt.

Bis das Abendessen bereit ist, sind wir bereits bei der zweiten Flasche Wein, aber das Warten hat sich gelohnt.

Zur Flinders Range

Wir haben mit Pia und Felix im Flinders Ranges Nationalpark abgemacht um zu planen. Wir wollten ursprünglich den Googs Track zusammen fahren. Wir sind länger im Barossa Valley hängen geblieben und sie hatten ein paar zusätzliche Tage in Adelaide, weil der Kühlschrank die Batterien leer saugte und die Gasdämpfer das Dach nicht mehr richtig hielten.

Im kleinen Ort Wilmington füllen wir Wasser auf.

Und fahren dann auf Kiesstrassen weiter. Natürlich gäbe es auch eine asphaltierte, aber das wäre ja nur halb so spannend.

Sie führen uns durch eine ziemlich verlassene Wüstengegend. Kein einziges Auto begegnet uns. Ab und zu ein Haus und ein paar Schafe. Obwohl die Vegetation nicht danach aussieht ist alles eingezäunt. Ab und zu hockt ein Känguru im Schatten eines Busches am Rande der Strasse.

Wieder auf der Teerstrasse gelangen wir nach Hawker. Dort essen wir zu Mittag bei einem Park und lassen uns Zeit, denn Pia und Felix sind noch hinter uns.

In Wilpena, der Ortschaft im Nationalpark besuchen wir das Visitor Center und treffen die beiden. Wir lösen ein Parkpass und eine Übernachtung auf dem Campingplatz. Eigentlich wollten wir auch den Platz für morgen buchen, aber der Angestellte ist so eine Banane.. wir lassen es. Morgen müssen wir sowieso noch einmal hin, den den Parkpass haben wir nicht wie versprochen per Mail erhalten.

Wir machen uns einen gemütlichen Abend zusammen. Die beiden haben einen guten Gin gekauft… immer wieder kommen freche Kängurus vorbei.

Ein Abschied und ein Ölwechsel

Heute können wir endlich den Ölwechsel machen lassen und danach können, beziehungsweise müssen wir weiter. Irgendwann am Vormittag sollen wir vorbei kommen, hiess es. Es ist schon fast Mittag, als wir zusammen mit Neil und Torsten in Tanunda beim Mechaniker ankommen. Zuvor waren wir noch bei einem Teilehändler und haben den Ölfilter besorgt. Bobby, der Mechaniker meint er habe doch keine Zeit, ob wir nicht morgen nochmals kommen können. Lieber nicht, und so quetscht er uns dazwischen und wir kommen gleich an die Reihe.

Wir verabschieden uns schweren Herzens von unseren beiden Gastgebern. Sie müssen noch weiter. Vielen herzlichen dank nochmals für die tolle Zeit, die Hilfe und Gastfreundschaft!

Sie haben uns noch jede Menge Op Shops empfohlen. Wir halten schlussendlich nur bei einem. Wir wollen ja noch etwas vorwärts kommen heute. Ich werde sogar fündig bei den Kleidern.

Wir fahren erneut in Kapunda vorbei. Wir essen etwas und kommen danach die ersten Meter weiter Richtung Norden als wir heute morgen schon waren.

Über die goldenen Felder kommen wir erneut nach Clare und fahren weiter bis nach Port Pieri. Die Landschaft ist eigentlich recht öde, aber trotzdem sind die trockenen Hügel, die in vielen Farben schimmern schön an zu schauen.

Meine externe Harddisk ging vor längerer Zeit kaputt. Bis jetzt reichte Nadines und der Computer aus, aber langsam sprengen die Fotos die Speicherkapazität. Darum habe ich im Marketplace von Facebook eine HD gesucht und gefunden. In Port Pirie können wir sie abholen.

Auf dem Weg haben wir einen Dominos Pizza gesehen. Dort gibt es ja Pizzen für 5$.. wir können nicht widerstehen und gehen auf dem Weg hinaus aus der Stadt essen. Mit einmal XL Zuschlag, einer Knoblauchbrot Rinde und einem Veganer Käse Zuschlag ist es dann halt fast doppelt so teuer, tja…

Wir fahren noch ein Stück weiter gen Norden und kommen in das Gebiet der Flinders Ranges. Das Gelände ist Flacher geworden und die Getreidefelder sind buschigen Weiden gewichen, auf denen sich vereinzelt Schafe tummeln. Eine hübsche Bergkette beginnt sich zu erheben.

An deren Fuss machen wir unweit der Strasse, etwas geschützt im Gebüsch, halt für die Nacht.

Clare: Wein, Dessert und Bier

Heute ist ein Ausflug geplant. Wir wollen das Weingut besuchen, von dem unser erster gemeinsam gekaufter Wein stammt. Darum sind wir bereits früh wach.

Nach dem Frühstück geht es los Richtung Norden über die trockenen Felder und viel nichts.

In einer Stunde sind wir im Clare Valley Und beim Weingut „Pikes“. „Unseren“ Wein gab es nur für den Export und jetzt gar nicht mehr. Dafür andere gute Tropfen. Wir kaufen eine Flasche guten Wein und eine sehr gute. Die ist entsprechenden teuer und sollte noch einige Jahre gelagert werden. An unserem zehnten Hochzeitstag wollen wir sie dann trinken.

Bei einem Aussichtspunkt machen wir kurz Halt:

Und bei diesen Schafen:

In einem Park an einem See essen wir zu Mittag und suchen danach in Clare eine Bäckerei für einen Dessert. Nachdem wir ein paar mal durchs Dorf gefahren sind, stehen wir vor einer anderen, als wir gesucht haben. Wir finden heraus, dass die, die wir wollten, ausserhalb liegt. Also nochmals los… sie ist heute geschlossen. Noch eine Runde durchs Dorf und zur anderen zurück.

Wir gehen kurz einkaufen fürs Abendessen und sind dann bereit für eine weitere Degustation. Dieses Mal aber vor allem Bier.

Wir fahren zurück, ruhen uns aus und kochen, um ein erneuten tollen Abend mit Neil und Torsten zu verbringen.

Kinotag

Torsten und Neil haben sich hier ein tolles Leben zurecht gelegt. Sie arbeiten bei ihnen zu Hause so viel sie wollen, oder eben nicht. Die Motivation dazu muss man aber auch haben… die ist nicht mehr so Gross wie auch schon und darum überlegen sie sich nach einigen Jahren hier weiter zu ziehen in ein anderes Land und etwas neues zu beginnen.

Am morgen macht irgend etwas Geräusche, als würde Regen auf das Hausdach fallen. Aber das kann ja nicht sein… oder doch? Unsere Wäsche hängt noch draussen! Also aufgestanden!

Neil und Torsten sind etwas später unterwegs. Es ist ja auch Sonntag. Sie laden uns ein, mit ihnen mit zu kommen ins Kino. Das waren wir wirklich schon lange nicht mehr… wir sind dabei, auch wenn man dafür 40 Minuten Auto fahren muss.

Wir holen uns die Tickets für den Film Captain Marvel und gehen in den Supermarkt, uns etwas zu knabbern zu holen. Hier interessiert es niemanden, was man mit hinein nimmt, nicht einmal die Tickets werden kontrolliert. Die Sitze sind monströse, verstellbare Sessel. Noch besser als das Sofa zu Hause.

Und der Film hat uns auch gefallen.

Auf dem nach Hauseweg schauen wir noch in einem Op Shop vorbei, werden aber nicht fündig. Wir brauchen ja auch nichts…

Lasagne im Kerzenschein, danke Neil

Service bei einem Original

Es ist schön, wieder ein Mal in einem richtigen Bett zu schlafen und Platz zu haben. Das Haus und der Garten von den beiden ist richtig gross und kostet sie gleich viel wie zwei Zimmer in Sydney, wo sie vorher gewohnt haben. Der Heisswasser Boiler ist im Verhältniss dazu viel zu klein. Weil die Waschmaschine direkt daran angeschlossen ist, konnten wir nicht alles waschen und holen das heute nach.

Torsten ist bereits am Arbeiten. In einem Brockenhaus als Freiwilliger. Ein mal in der Woche macht er das, um ein wenig unter die Leute zu kommen und natürlich auch zu schauen ob es was hübsches hat. Wir fahren auch noch dort hin, aber zuerst in einen unverpackt Laden.

Und dann auf den Bauernmarkt. Endlich hat es ein mal gepasst!

Wir finden nichts, das sich lohnen würde, nach Hause zu schicken und machen uns auf zu zwei weiteren Op Shops. Die haben dann aber bereits geschlossen, Nachdem wir im Supermarkt waren, um den Rest noch einzukaufen.

Wir essen etwas und dann ist es auch schon Zeit uns zusammen mit Torsten mit Jenny und Liamon zu treffen. Sie sind Freunde Torstens und er hat eine eigene Werkstatt und unser Toyota braucht einen Service. Eigentlich ist er ja pensioniert, aber wenn man sich auf ihrem weitläufigen Gelände umschaut, wird schnell klar, was seine Leidenschaft ist. Überall stehen Autos und liegen Teile herum. Ja wenn man so viel Platz hat…

Jenny nimmt gleich Nadine in Beschlag und die Männer kümmern sich um den Landcruiser. Der erste Kommentar: „Ein V8? An dem mache ich keinen Service“ und legt dann trotzdem los. Er ist ein richtiges Original. Er quatscht ununterbrochen, macht Spässe, schraubt, singt, erzählt Geschichten, albert herum und so weiter.

Im grossen und ganzen ist alles in Ordnung. Wegen dem Wasserverlust sollen wir uns keine Sorgen machen. Ein paar Gummis am Stabi vorne sind etwas ausgeschlagen. Die können wir aber auch selber ersetzen und den Ölwechsel kann er nicht machen weil er den passenden Filter nicht da hat. Er macht uns aber einen Termin bei einem Freund für Dienstag Morgen. Für heute war es schon zu spät, morgen ist Sonntag und am Montag ist Adelaide Cup. Also auch geschlossen.

Nachdem alles erledigt ist, werden wir hereingebeten und es gibt Kaffee und Kekse und jede Menge Geschichten und Anekdoten. Und schon geht ein lustiger und interessanter Nachmittag zu Ende und wir fahren zurück „nach Hause“. Wir sind alle müde, von was auch immer, denn anstrengend war es ja nicht wirklich.

Bei Neil und Torsten in Kapunda

Langsam aber sicher sind alle meine Videos geschnitten und hochgeladen. Es war viel Arbeit und wahrscheinlich sieht sie sich kaum jemand an. Nichts desto trotz ist es cool sie zu haben.

Neben dem Computer und bloggen ist auch mal waschen angesagt und einkaufen müssen wir auch. Im nahegelegenen Dorf, kaufen wir ein paar Lebensmittel, um heute Abend zu kochen. In den zwei OP-shops findet Nadine ein paar Kleider. Eigentlich, bin ja ich der, welcher in diese Brockenhäuser will, aber sie hatte heute mehr Glück.

In einer Bäckerei essen wir etwas und fahren dann zu Seppeltsfield. Einem Weingut in der Nähe. Hier gibt es nicht nur Wein zu probieren, sondern kann Handwerker bei ihrer Arbeit zuschauen. Und natürlich ihre Produkte bewundern und kaufen. Tolle Sachen, vorallem die Messer vom Schmid haben es mir angetan. Ich trau mich aber nicht einmal zu fragen was die schönen Stücke kosten, denn er braucht 2-3 Tage für eines.

Einen Wein kaufen wir aber. Wir haben es noch nie geschafft ein Weingut mit leeren Händen zu verlassen.

Auf dem Rückweg schauen wir in Freeling vorbei. Hier wurde die Serie McLeods Töchter gedreht.

Zurück bei Torsten und Neil muss ich mit Schrecken feststellen, das die ganze Zeit eine alte Version der Seite über den Toyota online war. So verkauft es sich schlecht… ich kann sie aber noch Retten, bevor wir uns ans kochen machen. Spätzli?

Barossa Valley

Ohne wirklichen Plan fahren wir in Richtung Norden aus der Stadt heraus. Alles ist extrem trocken, bis die ersten Reben das Weingebiet Barossa Valley ankündigen.

„Beim nächsten Schild biegen wir ab!“ So entscheiden wir uns für die Peter Lehmann Winery und probieren uns durchs Sortiment. Eigentlich wollten wir eine Flasche Weisswein kaufen, verlassen das Weingut aber mit einem Rosé und einem „Sparkling Shiraz“. Ja ein roter Schaumwein. Total ungewohnt, gibt es auch fast ausschliesslich nur hier in der Gegend, ist aber unerwartet gut.

Bei einem Park in einer kleinen Ortschaft machen wir halt fürs Mittagessen und bleiben am schnellen Internet dort hängen. Wir müssen ohnehin warten. Wir wollen ein Freund eines Freundes Besuchen. Torsten ist noch mit seinem Freund in den Adelaide Hills unterwegs, wo sie seinen Geburtstag gefeiert haben.

Wir fahren später als gesagt zu ihrem grossen Haus mitten im Nirgendwo. Sie sind immer noch nicht da.

Aber bald kommen sie an und wir plaudern drauf los, bei Kaffee und Kuchen. Wir kannten uns überhaupt nicht, aber wir sind uns sofort sympathisch und dürfen bei ihnen im Gästezimmer übernachten. Was für ein Luxus!

Irgendwsnn müssen sie aber noch etwas arbeiten. Neil zieht sich schon früher ins Büro zurück und Torsten muss noch etwas in seiner Karosserie Werkstatt auf dem Hof erledigen.

Ungewohnt spät essen wir zusammen und schwatzen, bis wir alle so müde sind, dass uns fast die Augen zufallen.

Port Adelaide

Der Parkplatz füllt sich allmählich, während wir noch im Bett liegen. Die Berufstätigen von ausserhalb stellen hier ihre Autos ab und gehen weiter in die Stadt zur Arbeit. Wir gehören glücklicherweise nicht dazu.

Wir wollen uns den Botanischen Garten anschauen. Gut im Planen, wie wir halt sind, sind wir viel zu früh für die gratis Führung. Wir haben noch nicht einmal daran gedacht, dass es eine hat…

Also gehen wir einen Kaffee trinken.

Und studieren ein Programmheft des Fringe Festivals. Unglaublich, wie viel Shows, Konzerte, Comedians,…. wie sollte man sich da für etwas entscheiden? Wir müssen ja nicht, wir wollen heute Abend ja sowieso weiter.

Das Warten hat sich gelohnt. Wir bekommen eine Privattour, den wir sind ganz alleine mit der sympathischen Führerin vom Botanischen Garten. Sie zeigt uns Ihre Lieblingsplätze und weiss viel spannendes über den grossen Park und seine Pflanzen zu berichten.

Die Tour endet im eigenen (für Australien) uralten Museum über essbare Pflanzen. Auch Artefakte der Aborigines sind ausgestellt. Viele Werkzeuge und Alltagsgegenstände aus natürlichen Materialien. Wir müssen etwas schmunzeln. Die ach so fortschrittliche, westliche Welt (also wir), versuchen heutzutage immer mehr Dinge nicht mehr aus Plastik herzustellen. Genau so, wie sie es seit jeher tun.

Gleich nebenan ist das National Wine Center. Wir lernen dort in der Ausstellung etwas über die hiesige Weinproduktion. Das probieren lassen wir aus, das kostet nämlich ganz schön viel.

In einem Deli (einem kleinen Restaurant/Laden dingens) essen wir zu Mittag und schlendern durch eine Zeltstadt des Fringe Festivals.

Um diese Zeit ist noch gar nichts los. Meine geliebten Birkenstock, muss ich noch beim Schuhmacher abholen. Sie haben die längeren Wanderungen wohl nicht so genossen wie ich und waren am auseinander fallen. Er hat sie für fünf Dollar so gut es ging wieder zusammen geflickt.

Wir sind etwas unschlüssig, was unser Plan sein soll, den es ist bereits später Nachmittag. Um die Zeit wollten wir eigentlich den Hafen anschauen und dann aus der Stadt fahren. Wir könnten auch noch das Festival besuchen, noch etwas hier bleiben, ein Bier trinken gehen…

Bier klingt gut, das hilft sicher bei der Entscheidungsfindung.

Es hat geholfen und so machen wir uns tatsächlich noch auf den Weg nach Port Adelaide. Zu Fuss zum Auto ist mühsam.. wir machen noch einen letzten Versuch mit den Elektrotrottis und siehe da. Heute funktioniert es!

Richtig lustig mit den Dingern durch die Stadt zu düsen.

In Port Adelaide ist fast alles geschlossen. Es ist ja auch schon nach fünf Uhr, da ist kein Kaffee mehr offen in Australien. Sonst sieht es zum Teil etwas heruntergekommen oder schlecht renoviert aus. Trotzdem hat es einige hübsche Häuser zum Anschauen.

Unser Bierplan sieht ein Vietnamesisches Restaurant vor. Zum Glück hat Nadine reserviert. Sonst hätten wir wohl keinen Platz in dem beliebten, alt eingesessenen und authentischen Lokal gekriegt.

Der Parkplatz, den wir uns vorher ausgesucht haben ist hell beleuchtet und neben an findet ein Hockey Spiel statt. Nicht gerade optimal. Wir kurven noch ein wenig in der Gegen herum und werden bald fündig.