Clare: Wein, Dessert und Bier

Heute ist ein Ausflug geplant. Wir wollen das Weingut besuchen, von dem unser erster gemeinsam gekaufter Wein stammt. Darum sind wir bereits früh wach.

Nach dem Frühstück geht es los Richtung Norden über die trockenen Felder und viel nichts.

In einer Stunde sind wir im Clare Valley Und beim Weingut „Pikes“. „Unseren“ Wein gab es nur für den Export und jetzt gar nicht mehr. Dafür andere gute Tropfen. Wir kaufen eine Flasche guten Wein und eine sehr gute. Die ist entsprechenden teuer und sollte noch einige Jahre gelagert werden. An unserem zehnten Hochzeitstag wollen wir sie dann trinken.

Bei einem Aussichtspunkt machen wir kurz Halt:

Und bei diesen Schafen:

In einem Park an einem See essen wir zu Mittag und suchen danach in Clare eine Bäckerei für einen Dessert. Nachdem wir ein paar mal durchs Dorf gefahren sind, stehen wir vor einer anderen, als wir gesucht haben. Wir finden heraus, dass die, die wir wollten, ausserhalb liegt. Also nochmals los… sie ist heute geschlossen. Noch eine Runde durchs Dorf und zur anderen zurück.

Wir gehen kurz einkaufen fürs Abendessen und sind dann bereit für eine weitere Degustation. Dieses Mal aber vor allem Bier.

Wir fahren zurück, ruhen uns aus und kochen, um ein erneuten tollen Abend mit Neil und Torsten zu verbringen.

Bei Neil und Torsten in Kapunda

Langsam aber sicher sind alle meine Videos geschnitten und hochgeladen. Es war viel Arbeit und wahrscheinlich sieht sie sich kaum jemand an. Nichts desto trotz ist es cool sie zu haben.

Neben dem Computer und bloggen ist auch mal waschen angesagt und einkaufen müssen wir auch. Im nahegelegenen Dorf, kaufen wir ein paar Lebensmittel, um heute Abend zu kochen. In den zwei OP-shops findet Nadine ein paar Kleider. Eigentlich, bin ja ich der, welcher in diese Brockenhäuser will, aber sie hatte heute mehr Glück.

In einer Bäckerei essen wir etwas und fahren dann zu Seppeltsfield. Einem Weingut in der Nähe. Hier gibt es nicht nur Wein zu probieren, sondern kann Handwerker bei ihrer Arbeit zuschauen. Und natürlich ihre Produkte bewundern und kaufen. Tolle Sachen, vorallem die Messer vom Schmid haben es mir angetan. Ich trau mich aber nicht einmal zu fragen was die schönen Stücke kosten, denn er braucht 2-3 Tage für eines.

Einen Wein kaufen wir aber. Wir haben es noch nie geschafft ein Weingut mit leeren Händen zu verlassen.

Auf dem Rückweg schauen wir in Freeling vorbei. Hier wurde die Serie McLeods Töchter gedreht.

Zurück bei Torsten und Neil muss ich mit Schrecken feststellen, das die ganze Zeit eine alte Version der Seite über den Toyota online war. So verkauft es sich schlecht… ich kann sie aber noch Retten, bevor wir uns ans kochen machen. Spätzli?

Barossa Valley

Ohne wirklichen Plan fahren wir in Richtung Norden aus der Stadt heraus. Alles ist extrem trocken, bis die ersten Reben das Weingebiet Barossa Valley ankündigen.

„Beim nächsten Schild biegen wir ab!“ So entscheiden wir uns für die Peter Lehmann Winery und probieren uns durchs Sortiment. Eigentlich wollten wir eine Flasche Weisswein kaufen, verlassen das Weingut aber mit einem Rosé und einem „Sparkling Shiraz“. Ja ein roter Schaumwein. Total ungewohnt, gibt es auch fast ausschliesslich nur hier in der Gegend, ist aber unerwartet gut.

Bei einem Park in einer kleinen Ortschaft machen wir halt fürs Mittagessen und bleiben am schnellen Internet dort hängen. Wir müssen ohnehin warten. Wir wollen ein Freund eines Freundes Besuchen. Torsten ist noch mit seinem Freund in den Adelaide Hills unterwegs, wo sie seinen Geburtstag gefeiert haben.

Wir fahren später als gesagt zu ihrem grossen Haus mitten im Nirgendwo. Sie sind immer noch nicht da.

Aber bald kommen sie an und wir plaudern drauf los, bei Kaffee und Kuchen. Wir kannten uns überhaupt nicht, aber wir sind uns sofort sympathisch und dürfen bei ihnen im Gästezimmer übernachten. Was für ein Luxus!

Irgendwsnn müssen sie aber noch etwas arbeiten. Neil zieht sich schon früher ins Büro zurück und Torsten muss noch etwas in seiner Karosserie Werkstatt auf dem Hof erledigen.

Ungewohnt spät essen wir zusammen und schwatzen, bis wir alle so müde sind, dass uns fast die Augen zufallen.

Schlemmertag

Der Blog von gestern fehlt noch. Er kommt morgen 😉

Wir wollen den Tree Views Track machen ganz in der Nähe. Wir verpassen aber den Parkplatz und fahren zuerst einmal zum Staudam des Kangaroo River ein paar hundert Meter weiter. Er sammelt ebenfalls Trinkwasser für Sydney und Umgebung. Für die Fische hat es eine Rutschbahn hinunter und einen Lift hinauf.

Dann machen wir uns doch noch auf zur Wanderung. Der Weg isst nicht sonderlich speziell. Ausser dass sich in den Pfützen Quaulquappen tummeln und irgendwelche Tiere ein höllen Lärm machen. Eine Mischung aus Grillen, Vuvuzela und einem Bohrer beim Zahnarzt. Die Aussichtspunkte sind schön, aber wir sind in dieser Hinsicht etwas verwöhnt.

Jetzt haben wir uns einen Pie verdient. Die Region hier ist berühmt für seine Pies (nicht nur Apfel, wie vorgestern). Wir haben sogar einen Pie Führer, mit über dreissig Orten, wo es das Gebäck zu kaufen gibt. Bei einer Farm mit hübschem Kaffee, beziehungsweise Restaurant schauen wir mit knurrenden Bäuchen vorbei. Es ist in unserer Brochüre drin aber es gibt einfach keine Pies. Schweren Herzens reissen wir uns vom Anblick der Hamburger los und fahren ein bisschen weiter in den kleinen Ort Exeter.

Ein Echitna!

Der General Store ist Laden, take away und gemütliches Kaffee und Restaurant zugleich und macht vorzügliche Pies und ebensolche Desserts.

Das W-Lan ist auch gut und so verweilen wir recht lange hier. Zum Schluss findet Nadine in den grossen Regalen mit Occasions Büchern noch das:

Ist natürlich gekauft. Aber jetzt müssen wir weiter. Wir wollen noch etwas Wein probieren und eine Flasche für heute Abend kaufen. Bei einem der vielen Weingüter fahren wir die Allee hinauf und als wir das hübsche, kleine und recht vornehme Restaurant sehen, fühlen wir etwas fehl am Platz und ziehen noch etwas hübschere Kleider an. Die Unsicherheit wäre nicht nötig gewesen. Wir werden freundlich begrüsst und gleich gefragt, ob wir etwas Wein probieren wollen. Genau deswegen sind wir hier und degustieren uns durch alle acht Weine hindurch und finden zwei, die uns sehr gut gefallen. Mit denen im Gepäck fahren wir zurück zum Campingplatz mit den Wombats und machen uns einen gemütlichen Nachmittag mit einer der beiden Flaschen. Wie auf unserer letzten Reise fantasieren wir wieder, einen Campingplatz zu betreiben. Jetzt aber mit Wein Degustation und vielleicht einem Restaurant dazu, am liebsten bei meinem Onkel und meiner Tante in Frankreich.

Und zum Abschluss des Schlemmertages gibt es Wombats

Und Pizza?:

Ein perfektes Geburtstagsgeschenk

Wir haben unsere erste Nacht im Landcruiser gut überstanden. Es ist zwar etwas eng und abenteuerlich wenn man nachts auf Klo muss, aber es schläft sich gut.

Bevor wir uns auf den Weg ins Städtchen machen, registriert Nadine unseren Notfallsender und muss dazu mit den Erstbesitzern, der Vermietungsfirma TCC telefonieren. Egal wo wir sind, wenn wir den aktivieren, kommt Hilfe. Ganz sicher, die Frage ist nur wie lange es dauert…

Ganz unaustralisch gehen wir zu Fuss und werden dafür belohnt. Der Weg führt durch einen wunderschönen Wald nach Margaret River hinunter. Wir sind etwas früh dran und schauen uns in dem beschaulichen und schmucken Ort um.

Hinter dem Touristenzentrum treffen wir uns mit Sean von Margaret River Discovery Tours, unserem auf anhieb sympathischen Tourguide. Wir haben uns noch gefragt, ob wir hier wirklich richtig sind, weil wir die einzigen wartenden weit und breit sind, da kommt Sean in seinem Jeep angefahren und erklärt uns, dass letzte und diese Woche alles ausgebucht ist, ausser heute. Wir haben eine private Tour (würde normalerweise mehr als das doppelte kosten)!

Er erklärt uns kurz, was auf dem Programm steht und dann geht es auch schon los. Wir fahren auf lustigen Feldwegen (die grundsätzlich frei befahrbar sind?) zum Fluss Margaret River und besteigen dort zwei Kanus. Wir paddeln eine Runde und geniessen. Wunderschön.

Als nächstes machen wir halt bei am Meer und holen uns einen Kaffee. Australier machen übrigens ausgesprochen guten Kaffee und dieser ist keine Ausnahme.

Hier degustieren wir verschiedene Honigsorten und Sean erzählt uns einiges wissenswertes über diesen Ort und dessen Bedeutung für die Aborigines.

Auch sonst weiss er eine Menge Interessantes zu berichten und wenn er etwas am Wegesrand sieht, stoppt er und nimmt sich Zeit es uns zu zeigen wie diese Echsen, die angeblich seltenen schwarzen Kakadus und natürlich Kängurus.

Auf einem Weingut haben wir eine kleine, aber interessante Führung, bevor es an die Weinverkostung und ans leckere Mittagessen geht.

Wir können es nicht lassen und kaufen zwei Flaschen, obwohl die nicht ganz in unser Budget passen. Sie sind einfach so gut.

Zum Abschluss fahren wir etwas offroad bis an die Küste. In der Schweiz hupt das Postauto, wenn es um eine Kurve fährt. Hier hupt Sean, wenn er durch den Busch fährt, wegen den Kängurus.

dav

Wir spazieren ein wenig dem Meer entlang. Einfach fantastisch.

Wir sind hier auf dem „Cape to Cape walk“. Ein 135km langer Wanderweg der Küste entlang. Wir sind so von der Szenerie beeindruckt, dass wir uns ernsthaft überlegen diese Wanderung zu machen, wenn wir nächstes Jahr wieder hier vorbeikommen.

Ein geniales Geburtstagsgeschenk. Vielen Herzlichen Dank Susanne und Nadine!

In Margaret River gibt es noch ein Eis, bevor wir uns auf den Nachhauseweg machen.

Es fängt gerade an zu regnen, als wir den Campingplatz erreichen. Aber zu einem perfekten Tag wie heute gehört doch noch ein Feuer… zum Glück lässt der Regen bald nach und ich kann doch noch den Grill ausprobieren.

Baggern bis der Tank leer ist

Heute klappt das bei mir wieder mit dem Wecker, Nadine hingegen bleibt noch eine ganze Weile liegen. Um möglichst wenig Lärm am Morgen früh (vor allem Samstags) zu machen, blogge ich meist etwas, mache irgendwelche Bürosachen, den Gästebuch-Eintrag und so weiter. So auch heute, und dann ein paar Dinge am Haus von Hand. Als ich den Bagger starte, erwacht auch Nadine.

Nach dem Frühstück graben wir die hintere Ecke des Hauses frei und beginnen später bereits mit der Schalung. Kurz vor Mittag machen wir eine Kaffeepause. Wir kommen ins quatschen.. So lange bis wir Hunger haben. Na dann machen wir jetzt halt auch gleich Mittagspause. Es kommt hier oben eher seltener vor, das wir lange miteinander reden. Was will man sich schon erzählen wenn man die ganze Zeit bei einander ist und trotz der speziellen Umstände in eine Art Alltagstrott fällt. Um so schöner ist es, wenn man mal ins diskutieren kommt.

Eigentlich wollten wir heute noch den Boden für das Fundament betonieren. Dazu müssen wir aber den Bagger auf der anderen Seite haben. Vorher müsste aber noch einiges an Erdarbeiten gemacht werden. Ich baggere bis wir (vermeintlich) kein Diesel mehr haben. Tja, dann machen wir uns halt einen gemütlichen Abend mit Wein und Risotto. Danke Ursi!

Wieder in die Berge

Ursprünglich wollte ich am Sonntagabend noch zurückfahren. Aber das Polterwochenende hat das verhindert. Ich habe also noch eine Nacht im Bus im Garten vom Bahnhofring verbracht. Immer noch erschöpft mache ich mich auf in die Berge.

Kaum bin ich oben, muss ich schon wider runter um Sven abzuholen. Er hat heute und morgen frei und kommt uns erneut zu Hilfe. Nadine hat mit allen möglichen Nachbarn geplaudert und mit den einen sogar angefreundet. Durch das können wir auf ihrem Parkplatz ganz in der Nähe zwischenzeitlich parken. Wir können also hochfahren und müssen nicht zu fuss gehen.

Wir werkeln den ganzen Nachmittag. Sven am Ofen, ich an der Verschalung für das Fundament und Nadine beginnt die Bodenbretter zu bürsten.

Gegen Abend wird das Wetter immer schlechter. Wir sitzen auf die Gadenbrücke (so quasi die Veranda), essen und trinken zwei Flaschen Wein.

Weindegustation

Es regnet und regnet und regnet. Wir haben so gar keine Lust zum Aufstehen und bleiben noch etwas liegen. Die Strasse hinauf zum Kloster ähnelt immer wieder einem Bach und grosse Fontänen spritzen zur Seite, wen ich durch eine Pfütze fahre.

Die Besichtigung des heiligen Ortes kostet nichts, wie wir aus unserem Reiseführer entnehmen können. Dafür der Parkplatz, was natürlich nicht drin steht. Regen und Nebel hüllen das alte Gemäuer ein und sorgen für eine ganz spezielle Stimmung. Es hat sich gelohnt hierher zu kommen.
Jetzt müssen wir wieder ein Stück den Berg hinunter um weiter zu kommen. Vorbei an vielen kleinen Hotels und ein paar Reisebussen entgegen. Das nächste Ziel ist Melnik. Die kleinste Stadt Bulgariens (400 Einwohner), Hauptort der umliegenden Weinregion und Unesco Welt Kultur Erbe.
Unterwegs müssen wir noch Tanken. Da die Tankstelle Wlan hat, dauert das eine ganze Weile. Dafür sind jetzt ein paar Bilder online im Blog.
Melnik (die Stadt mit den meisten Sonnentagen Bulgariens) ist sehr Touristisch aufgezogen, aber es versprüht sehr viel Charme, auch im Regen. Weingeschäfte und kleine lokale Restaurants (Mehana genannt) reihen sich aneinader. Dazwischen einige Hotels und Verkaufsstände unteranderem mit sehr speziellem Honig. Wir wollen hier einigen Wein probieren und auch etwas kaufen, aber zu erst einmal haben wir vorallem Hunger und setzen uns nach einem kleinen Spaziergang in eins der Mehana. Der Kellner spricht perfekt Deutsch und erzählt uns, dass er in der Nähe von Basel gearbeitet hat. Er erklärt uns, neben uns Platz nehmend, die Dinge auf der Speisekarte, die wir nicht verstehen. Die Auswahl an Leckeren Speisen ist gross und nach langem hin und her können wir uns doch entscheiden und trinken etwas Wein dazu. Das Essen ist wirklich sehr gut und vorallem sehr reichlich. Selbst ich kann nicht alles essen und wir lassen uns das übrig gebliebene einpacken.

Manus Portion – Schweinsschnitzel mit Schinken und Wurst darüber ein Pouletschnitzel, das ganze mit Käse überbacken & dazu noch Kartoffeln und Gemüse

Der Regen hat aufgehört und wir wählen ein kleines Weingeschäft aus, das uns am sympatischsten scheint. Nadine ist es ein wenig unwohl. Trotzdem probieren wir ein paar Sorten und kaufen drei Flaschen.
Heute fahren wir nicht mehr weit. Nur aus der Stadt hinaus in den nächsten Feldweg hinein. Ist wohl auch besser so, nach der Weinprobe. Nadines Unwohlsein wird immer schlimmer und auch bei mir fängt es im laufe des Abends an. Deshalb, und weil wir so viel zum Mittagessen gehabt haben begnügen wir uns mit einer Suppe und legen uns zur Erholung ins Bett.