Das letzte mal betonieren (hoffentlich)

Ich stehe auf und lege gleich los mit Arbeiten. Wir haben einiges Vor heute. Zuerst wird gebaggert, damit ich auf die andere Seite des Hauses fahren kann:

dann gibt es erst mal Frühstück, das Nadine bereits vorbereitet hat. Dann wird der Boden des Fundamentes betoniert, Kaffeepause. Die Schalung fertig machen, Mittagspause.

Beim betonieren werden wir ein bisschen verarscht. Die Verschalung hält nicht wie sie sollte und auch sonst läuft es nicht so rund. Zum Glück ist es das letzte mal, zumindest vorläufig. Die Mauer zum Hang hin ist jetzt auf der ganzen Länge fertig. Den Rest wollen wir mit den ausgebuddelten Steinen und Mörtel aufmauern.

Baggern bis der Tank leer ist

Heute klappt das bei mir wieder mit dem Wecker, Nadine hingegen bleibt noch eine ganze Weile liegen. Um möglichst wenig Lärm am Morgen früh (vor allem Samstags) zu machen, blogge ich meist etwas, mache irgendwelche Bürosachen, den Gästebuch-Eintrag und so weiter. So auch heute, und dann ein paar Dinge am Haus von Hand. Als ich den Bagger starte, erwacht auch Nadine.

Nach dem Frühstück graben wir die hintere Ecke des Hauses frei und beginnen später bereits mit der Schalung. Kurz vor Mittag machen wir eine Kaffeepause. Wir kommen ins quatschen.. So lange bis wir Hunger haben. Na dann machen wir jetzt halt auch gleich Mittagspause. Es kommt hier oben eher seltener vor, das wir lange miteinander reden. Was will man sich schon erzählen wenn man die ganze Zeit bei einander ist und trotz der speziellen Umstände in eine Art Alltagstrott fällt. Um so schöner ist es, wenn man mal ins diskutieren kommt.

Eigentlich wollten wir heute noch den Boden für das Fundament betonieren. Dazu müssen wir aber den Bagger auf der anderen Seite haben. Vorher müsste aber noch einiges an Erdarbeiten gemacht werden. Ich baggere bis wir (vermeintlich) kein Diesel mehr haben. Tja, dann machen wir uns halt einen gemütlichen Abend mit Wein und Risotto. Danke Ursi!

Und wieder Betonieren

Fotzelschnitte zum Frühstück. Dann mache ich die Verschalung fertig (und sie mich), damit wir alle zusammen betonieren können. Zu dritt geht es noch ein mal ein bisschen schneller. Nach dem Mittagessen und ein wenig plaudern ist es bereits vier Uhr. Sven macht sich auf den Heimweg und wir erledigen noch ein paar kleinere Sachen, Essen und tragen dann noch einen Teil der Küche ins Haus.

Noch ein Helfer

Immer wieder hört man hier oben Helikopter. Zum Teil sogar Stunden lang. Wir haben ja auch einen gebraucht, ich darf ja eigentlich nichts sagen. Aber scheinbar hat das in den letzten Jahren extrem zugenommen. Vor allem beim Holzen werden sie viel eingesetzt. Ich frage mich, wird das nachher FSC Holz, also „nachhaltig“ und wenn es Pellets daraus gibt ist es „CO2 neutral“?

Heute bekommen wir erneut Besuch. Sven kommt uns wieder zu Hilfe. Er Putzt die Schaltafeln fertig, hilft mir beim Graben, trägt Steine Weg und beginnt mit Nadine die Küche zu verstauen. Ich komme mit der Verschalung wieder so weit, dass wir gegen Abend den Boden Betonieren können.

Arbeiten bis zum umfallen

Ich bin wider früh wach, um die liegen gelassenen Blogs endlich zu schreiben. Und dann gehts auch früh an die Arbeit. Mit Boden betonieren und schalen werden wir fertig.

Mit der Wand anzufangen macht aber keinen Sinn mehr, denn wir haben um 17.00 Uhr einen Termin mit dem Ofenbauer. Dafür haben wir Zeit, endlich mal in der Sonne zu Duschen. Schon schön, wenn man danach nicht gleich das Gefühl bekommt zu erfrieren und sogar noch eine weile draussen stehen bleiben kann.

Weniger schön ist, was der Ofenbauer zu unserem Herd meint. Er rät uns stark davon ab, den wieder aufzubauen. Er sei in einem zu schlechten Zustand. Bei ihm würde das etwa gleich viel kosten wie ein neuer (ca 8000.-). Selber machen traut er uns nicht zu, weil er schon Schlossern sehr viel helfen musste, weil die es sonst nicht hingekriegt hätten. Ein etwas kleineren hätte er noch Occasion im Lager für 1500 Franken. Da müssen wir wohl noch etwas überlegen.

Auf dem Nachhauseweg schauen wir noch schnell bei Burkhard vorbei. Wir haben auf dem hinweg nämlich gesehen, das sein Auto bei seiner Hütte, dem Valazaun steht.

Trotz später Stunde beginnen wir nach dem Abendessen doch noch an zu betonieren.

So sieht man aus, wenn man hart gearbeitet hat:

Die Solaranlage am Anschlag

Die Schalung muss noch fertig werden und dann geht es endlich wieder ans Betonieren. Heute zu zweit und mit Gartenpumpe fürs Wasser. Das geht so schnell, dass wir am Nachmittag mit gutem Gewissen eine Pause einlegen können.

Eigentlich wollte ich hier ein Loblied auf unsere Solaranlage singen. Wasserpumpe, Betonmischer, Vibronadeln, 2 Akkuschrauber Ladegeräte und der Kühlschrank sind in Betrieb, aber kurz vor Schluss haben wir keinen Saft mehr. Die Sonne schien heute auch kaum… die Mauer können wir auch morgen noch fertig betonieren, aber der oberste Teil ist noch nicht verdichtet und dazu brauchen wir die Vibronadel. Wir machen zuerst etwas anderes, essen zu Abend und hoffen, dass das spärliche Sonnenlicht ausreicht um die Batterie wieder zu laden. Und das tut sie zum Glück!

Auch bei der dritten Schalung hat sich ein Fehler eingeschlichen. An einer Ecke hat es nicht gehalten.. ich bin eben immer noch kein Maurer.

Wir bekommen immer wieder netten Besuch. Momentan ist ein Paar im Maiensäss von Rita und Gaudenz und schaut immer wieder mal vorbei und heute kam der Besitzer von der Hütte unterhalb vom „Stutz“ auf einen Schwatz vorbei.

Heuet

Heute morgen komme ich nicht so recht in die Gänge. Ich bin müde, habe Kopfschmerzen und fühle mich auch sonst nicht so wohl. Und dann habe ich auch noch die Schalltafeln zu weit einbetoniert und bringe sie kaum mehr raus.

Gegen den Nachmittag wird es besser und ich kann noch anfangen zu schalen. Nadine macht mit ihren im Dreck versunken Ziegeln weiter und beweist dabei eine Riesen Geduld. Ihrer Hand geht es schon besser, sonst hätte sie nie den ganzen Tag dranbleiben können.

Fast die ganze Familie Klaas kommt vorbei und hilft beim heuen. Und auch ich packe mit an. Ich konnte fast nicht zuschauen wie der 75 Jährige Ueli mit zwei operierten Knien und einer operierten Hüfte an den steilsten stellen herumkraxelt und von Hand das Heu zusammennimmt. Um den Maschinen zu zuschauen braucht auch eher starke nerven. Es ist so steil hier, dass man immer wieder das Gefühl hat sie kippen gleich um.

Schalen braucht seine Zeit

Auch mit Wecker funktioniert es noch nicht so ganz mit früh aufstehen. Ich mache am Fundament weiter, während Nadine weiter fleissig Blogs kopiert.

Es sind ganz viele Steine zum Vorschein gekommen. Die können wir brauchen, um das Fundament aufzumauern. Je mehr Steine wir finden, desto weniger Kies müssen wir fliegen lassen.

Das ist das Werk eines Tages:

Schalungen zu erstellen (dort kommt nachher der Beton rein) ist erstaunlich aufwändig und braucht viel zeit, vor allem unter so speziellen Umständen wie hier.