Besuch

Sonntag ist Arbeitsfrei und deshalb wird erneut ausgeschlafen. So richtig ausgeruht fühle ich mich immer noch nicht, obwohl wir jetzt zwei mal hintereinander zwölf stunden im Bett waren.

Duschen ist wieder mal angesagt und weil wir heute nicht arbeiten und Besuch bekommen, kann man das auch ein mal am morgen machen.

Mein Arbeitskollege Hissam kommt mit seiner Frau und seiner Tochter zu besuch. Ich hole sie mit dem Bus beim Parkplatz ab und dann verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag miteinander.

Sie haben sehr viel leckeres Essen mitgebracht:

Kurdisches Essen auf dem Maiensäss, das hat man nicht alle Tage. Vielen Dank!

Nach dem Essen zieht immer mehr Wind auf. Die Familie geht wieder zurück ins Unterland und wir verkriechen uns im oberen Stockwerk. Nadine liest und ich lade alte Blogs aus Frankreich hoch. Danach schauen wir zum ersten Mal hier oben einen Film. Unsere Bäuche sind so voll, dass eine Bouillon als Abendessen reich und wir bald ins Bett gehen.

Haus putzen und nach Hause in die Spina

Auch am letzten Tag gibt es etwas spezielles zum Fühstück. Nämlich Fotzelschnitten. Viele Kinder kennen das gar nicht, schlagen aber trotzdem herzhaft zu.

Nach dem Lunch machen geht es ans putzen. Das Haus muss nicht ganz so sauber sein, dafür die Küche um so mehr. Und das ist ja unser Job.. aber wir bekommen super Hilfe von den anderen Leitern.

Gegen Mittag sind wir fertig und können auch nach Hause. Die Kinder sind mit den Lehrerinnen bereits los und stecken im Stau. Wir müssen noch zur Post in Schiers den neuen Wandler abholen. Die öffnet aber erst um 14.00 Uhr wieder. Darum gehen wir vorher noch unsere Sticker vom Migros einlösen und bekommen zwei Überraschungskoffer. Nadine bracht noch eine Schiene für ihre Hand. Die schmerzt immer mehr und ihre Finger schlafen ein. Das Internet und die Apothekerin meinten beide Karpaltunnel Syndrom. Mal schauen was der Doktor nächsten Freitag sagt. Auf der Autobahn merkten wir, das wir kein Benzin mehr haben, also die nächste raus und tanken. Unseren Lunch müssen wir auch noch essen und so wird es ein wenig später bis wir zu Hause sind. Wir sind noch nicht so lange hier oben, aber es fühlt sich tatsächlich wie nach Hause kommen an.

Wir kommen erst mal an und legen uns dann für zwei Stunden hin. Es war schon recht anstrengend, dieses Lager. Wir haben aber beschlossen, das wir das super gemeistert haben und gerne wieder für Lager kochen werden.

Viel mehr als zu Abend essen machen wir nicht mehr und gehen nach einer Honigmilch bereits wieder ins Bett.

Scho bizli stolz

Ich bin nicht ganz so zufrieden, mit dem was wir bis jetzt erreicht haben. Eigentlich wollte ich jetzt bereits in der Hälfte des Fundaments sein und habe noch nicht mal richtig angefangen. Aus verschiedensten Gründen… klar, wir haben auch schon viel geschafft, da will ich unsere Leistung nicht schmälern, einfach nicht unbedingt das, was ich wollte. Aber heute bin ich schon ein bisschen Stolz auf uns. Wir haben den Ofen nun endlich in seine kleinsten Einzelteile zerlegt und alle Nieten ausgebohrt.

Nach 17:00 Uhr, wenn andere Feierabend machen (es ist ohnehin Samstag), nehmen wir uns vor, die verbleibenden Zementsäcke hoch zum Haus zu tragen. Und wir schaffen es tatsächlich, 900kg in zweieinhalb Stunden zu schleppen. Nur unterbrochen für eine Abendessen-Pause.

Kurz vor dem Gewitter, welche hier immer wieder vorbeiziehen, sind wir im Bett.

Noch mehr Ofen

Ich nehme mir vor etwas früher aufzustehen. Das klappt sogar und Nadine bleibt noch etwas liegen. Ich blogge und mache ein Feuer für das Frühstück.

Danach widmen wir uns erneut dem Ofen. Nach dem Mittagessen und einem Powernap fahre ich nach Schiers, um zu schauen ob unser neuer Wechselrichter angekommen ist. Ist er nicht. Also wieder den Berg hoch und weiter am Ofen gewerkelt, bis alle Bleche, Türchen und Törchen einzeln da liegen.

Ofen

Mein Büro ist noch lange nicht fertig und ich habe mir ja in den Kopf gesetzt, dass ich jeden Tag blogge. Da muss ich auch noch einiges nachholen. Nadine hilft mir. Sie übernimmt den Fragebogen der Gebäudeversicherung mit allen Abklärungen. Zwischendurch, während das Handy am aufladen ist, versuche ich die alte Kaffeemühle von hier zu reparieren. Es gelingt mir nur mässig. Ich brauche wohl doch ein Schweissgerät.

Bevor wir zu Mittag essen, planen wir das Essen von nächster Woche. Wir kochen dann in einem Klassenlager für 36 Kinder und sechs erwachsene.

Wir bestellen einen Wechselrichter im Internet und hoffen, dass wir ihn morgen auf der Post abholen können. Da wir mit dem Fundament nicht weitermachen können, widmen wir uns dem Ofen. Wir bohren und hämmern ihn auseinander und bürsten ihn ab, damit wir mit dem Ofenbauer zusammen beurteilen können, ob er noch zu retten ist.

Wir essen sehr spät noch einen z’Vieri und müssen um so länger Arbeiten, bis es Abendessen gibt.

Materiallieferung

Für unsere Verhältnisse früh am Morgen klingelt mein Natel. In einer Stunde kommt das Material beim Parkplatz unten an. Das reicht für einen Kaffee, dann müssen wir aber los.

Zum Glück hat der Lastwagen einen Kran und wir können alles auf ein mal auf den Muli heben. Aber alles ist nicht alles… es fehlt einiges. Am Computer und nach einigen Telefonaten ist dann klar, es kommt noch eine Lieferung. Wir haben auch an dieser schon schwer zu schleppen. Und das alles ohne Frühstück.

Um den Mittag kommt Nadines Bruder Jan an. Der Muli ist gerade leer geworden, so dass ich ihn abholen kann. Alle zusammen kochen und essen wir erst mal etwas.

Gerade als wir die Aufgabenverteilung fertig haben bekomme ich den nächsten Anruf. Ich düse also hinunter um die nächste Ladung abzuholen. Dieses mal ohne Kran. Ich darf also 1.4t Zement mit dem Chauffeur zusammen von Hand umladen. Das ist allerdings immer noch besser als die Säcke über die Wiese zum Haus zu tragen. Wir sind noch lange nicht fertig, als es beginnt zu regnen und wir Feierabend machen. Wir grillen noch zusammen, danke Sven, dann muss er nach Hause.

Der Betonmischer würde jetzt bereit stehen, doch der Strom aus dem Wechselrichter reicht nicht. Trotzdem wollen wir anfangen zu betonieren und legen von Hand los. All zu weit kommen wir nicht.

Nicht so produktiv

Heute kommen wir nicht so richtig in die Gänge. Ich und Lars gehen heute Nachmittag nach Bülach und da lohnt es sich nicht wirklich etwas neues anzufangen. Immerhin räumen wir den Ofen noch fertig aus und machen noch ein paar Kleinigkeiten, die ich bereits wieder vergessen habe.

Auf dem Nachhauseweg holen wir noch eine Vibronadel und einen Betonmischer, bei einem Freund von mir (Landolt Gartenbau). Bei Nadines Eltern hole ich ein paar Dinge ab und bekomme ein Abendessen. Am Bahnhofring dusche ich und suche ich ein paar Sachen zusammen, die uns auf der Spina noch fehlen. Noch bevor ich fertig bin, lasse ich mich von Anina überreden, auf „ein Bier“ ins Piwi mit zu kommen.

Nadine freundet sich derweil beim Abendessen mit unseren Nachbarn an.

Helikopter Action

Wir räumen ein Teil des „Fundamentes“ ab im Stall. Das heisst wir heben einfach von Hand die einzelnen Steine ab, die ein bisschen mit Mörtel zusammengeklebt waren. Dahinter graben wir, damit wir genügend Platz zum Betonieren haben.

Zuerst entfernen wir noch die Bretter an der Hauswand, um besser dazu zu kommen:

Am Nachmittag kommt der Helikopter. Nadine geht zum Ladeort in Furna. Ein Parkplatz möglichst nahe bei uns, wo auch die Lastwagen hinfahren können. Kurz vor 2.00 Uhr kommt der Heli angerast und ein Mann springt heraus.

Mit ihm machen wir dann alles mehr oder weniger windsicher. Es ist schon beeindrucken, wie viel Luft bei einem Helikopter herumgewirbelt wird. Dann geht alles ganz schnell. Im Minutentakt kommt er angeflogen. Ich halte den Kübel und der Mitarbeiter öffnet ihn. Es hat sich also gelohnt, einen Helm mitzunehmen. Sonst hätte ich nicht mithelfen dürfen. Noch bevor der letzte Kieselstein den Boden berührt. Hat der Heli bereits wieder abgedreht und ist auf dem Weg zurück. Das ganze Spiel geschätzte 17 mal. In gut einer Stunde ist der ganze Spuck vorbei.

Da wir das Baumaterial noch nicht hier haben, können wir mit dem Fundament noch nicht loslegen. Lars repariert stattdessen die Tür im oberen Stockwerk und ich beginne den Kochherd auseinander zu nehmen. Nadine hilft erst mit und zaubert uns dann eine leckere Lasagne.

Wir bekommen Hilfe

Heute bekommen wir Hilfe von Lars und Sven. Ich muss sie beiden abholen und nutze das gleich um in Schiers einkaufen zu gehen.

Bis wir bei der Spina sind, erst mal alles angeschaut haben und einen Kaffee getrunken haben, ist bereits Mittag. Also grillen wir erst mal.

Gearbeitet wird dann am Nachmittag. Die andern drei brechen den Stall fertig ab und ich bereite den Platz für das Kies vor. Morgen kommt der Helikopter und bringt es.

Bier und Kuchen

Nach dem Abendessen begleiten wir Sven zum Parkplatz hinunter und statten Burki im Falazaun einen Besuch ab.

Grabenstampfer

Wir haben noch ein Transporter voll Material beim Falazaun. Den holen wir und schleppen alles den Hang hinauf

Zum Mittagessen gibt es zum dritten mal den selben Reis. Okee.. ich hab doch ein bisschen viel gekocht.. heute mit Pulled Pork verfeinert. Denn wir haben von Nadines Mami ganz viel eingekochtes Essen bekommen, danke!:

Nach dem Mittag kümmern wir uns beide um unser Büro. Nadines Rechnungen sind bezahlt und ich habe einen Helikopter für den Kiestransport bestellt.

Ich stelle den Muli wieder hinunter und dann ist schon bald wieder Abendessen angesagt. Davor verdienen wir es uns aber mit:

Und weitermachen beim Stall abbrechen.

Wir sind unseren Tagesablauf immer noch am finden. Bereits jetzt ist mir aufgefallen, das die Abende sehr schnell vorbeigehen. Wir brauchen keine Beschäftigung. Es ergibt sich irgendwie und plötzlich ist es zeit für ins Bett. Heute wohl etwas früher, den ich fühle mich gerade nicht so wohl.