Frankreichostern an Pfingsten

In den letzten Jahren habe ich an Ostern immer ein Aussflug für ein paar Freunde zu meinem Onkel und meiner Tante organisiert. Dieses mal war mir das aber zu stressig, gleich nach der Heimkehr von Australien. Darum haben wir das ganze aufs Pfingstwochenende verlegt. Die einen sind dann doch an Ostern gegangen und wir haben es im Alltagsstress ein wenig vergessen. Und plötzlich war das Wochenende da. Für uns war klar, dass wir gehen, aber etwas organisiert oder die andern informiert haben eir nicht. Nur Dominic und Sandra wollten mit. Sie sind sogar schon am Freitag Abend los, während wir am Samstag Morgen zu Hause noch zu tun hatten. Alle Offerten und Rechnungen sind nun geschrieben, das Laub des letzten Herbstes liegt endlich im Grüncontainer, es ist eingekauft, unsere Hausämtli sind erledigt und der Bagger ist so gut wie bereit zum Verkauf.

Bier ist gekauft, zum zweiten Mal so zu sagen unverpackt bei St. Laurentius, mit einem Growler, die Batterie vom Bus ist gewechselt, alles Zeugs ist wieder im Bus verstaut und endlich, endlich können wir gehen.

Sandra und Dominic machen gerade einen Mittagsschlaf, als wir ankommen. Also erst mal Kaffee kochen und erst danach ein Bier trinken.

Schäffli Fotos löschen ist sooo schwierig.. Nicht nur die kleinen kriegen Futter, auch wir haben Hunger:

Am Abend gehen wir an ein Konzert im nahe gelegenen Dorf. Ein Verein organisiert in einem kleinen Lokal immer wieder kulturelle Anlässe für das sehr durchmischte Publikum. Von sehr jung über jugendlich bis alt, von Hippie bis Springerstiefel, von top gestylte zu Schlafanzug oder Arbeitskleider und alle mögliche Nationalitäten. Und alle haben Spass miteinander und an der Musik.

Mit altem Auto als WC.

Zwischendurch machen wir einen Spaziergang. Es findet ein grosser Marsch mit etwa 1000 Besucher statt, direkt neben unserem Camp durch. Wir machen die Runde erst, als schon fast alle wieder weg sind und gehen prompt falsch.

Am Sonntag machen wir eine Flomi Tour. Es finden gleich drei Flohmärkte in der Umgebung statt und Bea und ich werden an jedem fündig. Nicht das ich wirklich etwas gebraucht hätte, aber gebrauchte Sachen shoppen finde ich einfach toll ?.

Noch viel mehr gebrauchtes gibt es in einer alten Mühle. Der Besitzer macht Hausräumungen und verkauft die waren dann. Heute hat er aber nicht geöffnet, darum gehen wir am Montag, so zu sagen auf dem Nachhauseweg, noch einmal vorbei. Das doch recht baufällige Haus ist riesig und total voll gestellt.

Entsprechend lange brauchen wir, bis wir uns durch all die Schätze gewühlt haben. Ich finde natürlich wieder etwas, aber den Tollsten Kauf macht Nadine:

Ein altes Peugeot Fahrrad!

Buddeln, buddeln

Zuerst ist mal wieder Büro angesagt. Vor allem die nächste Materialbestellung muss gemacht werden. Danach heisst es weiter buddeln hinter dem Haus, mehr oder weniger den ganzen Tag. Nadine hilft kräftig mit, was sie morgen an ihrer, eben doch noch nicht ganz, gesunden Hand zu spüren bekommen wird.

Viel mehr weiss ich nicht mehr zu berichten. Denn es ist jetzt bereits Freitag und mir hat es den Rest des montag Posts gelöscht.. und ich habe alles vergessen. Es verschwimmt auch alles irgendwie. Ich habe nicht mehr das gleiche Gefühl für Zeit, Wochentage, Datum und das ganze unwichtige Zeug, dass in unseren gestressten Leben eine viel zu grosse Rolle spielt.

Mostar

Wir haben gestern auf einem alten Fundament eines Hauses geparkt. Fast wie auf einem Podest steht der Bus nun im Regen.

Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit, aber hinübergelassen werden wir nicht. Der Beamte spricht kein einziges Wort englisch, aber er macht uns verständlich, das dieser Grenzübergang zu sei und wir einen andern nehmen müssen. Das haben wir gestern noch geahnt, aber es hatte Wegweiser nach Bosnien Herzegovina, leider ohne Zoll-Zeichen.
Auf dem Umweg, den wir nun fahren müssen, kommen wir durch einige Dörfer und hügeliges Tundragebiet, welches uns stark an Skandinavien erinnert. Am Zoll haben wir überraschenderweise gar keine Probleme. Wir müssen nur zweimal schnell die Heckklappe öffnen, dass sie sehen können, dass nur Campingmaterial drin ist.
Die Strassen sind in Bosnien Herzegovina überraschend gut und es ist erneut vieles beschildert. Abfall liegt fast keiner herum und es wirkt alles sehr geordnet und sauber. Wir sind nun noch im kroatischen Teil (Die Bevölkerung setzt sich aus Serben, Kroaten und Bosniern zusammen). Merken tun wir das vorallem an Plakaten mit Kroatischen Flaggen und Grafitis von kroatischen Fussbalvereinen.
Wir fahren nach Westen, Richtung Mostar. Eine Stadt mit einer Historischen Altstadt. Kurz davor essen wir zu Mittag, damit uns der Hunger nicht dazu verleitet auswärts zu essen. Die Wegweiser (das Navi auf dem iPhone hat die Karten gelöscht) führen uns ganz in die Nähe des Zentrums. Dann ist plötzlich Fahrverbot. Wir überlegen, was wir nun tun sollen und schon kommt ein junger Mann zu uns gerannt und spricht uns auf Deutsch an. Er bietet uns gleich nebenan einen Parkplatz mit Bewachung an. Natürlich gegen eine Gebühr. Da wir nicht viele Alternativen sehen und die Altstadt wirklich direkt vor unserer Nase liegt, bezahlen wir und schauen uns um. Die Gebäude und Gassen stammen aus dem 16. Jahrhundert und sind sehr schön anzuschauen. Im Erdgeschoss fast jeden Hauses ist ein Laden mit Souvenirs oder ein Restaurant. Die Auslagen sind sehr orientalisch. Viel Kupfergearbeitetes Handwerk, farbige Lampen und Schmuck. Von den Minaretten her weht der Gesang eines Muezzins und einige Frauen sind verschleiert. Wir sind also im Bosnischen Teil angelangt.
Das Wahrzeichen der Stadt ist eine Brücke, die im Jugoslavienkrieg von Bosnischen Kroaten zerstört und später wieder aufgebaut wurde. Der Krieg scheint hier noch sehr präsent zu sein. Es ist ja auch noch nicht so lange her, seit hier und in den umliegenden Ländern schreckliche Dinge passiert sind. Das vergisst man gerne und es ist gut es vor Ort einmal richtig vor Augen geführt zu bekommen. Auch die Buchhandlung ist voll mit Büchern über die Konflikte. Leider kein Band der die ganze Geschichte behandelt, sondern nur aus der Sicht jeweils eines Landes. So viele Bücher wollen wir dann doch nicht lesen, um informiert zu sein.

Wir fahren weiter, mit dem Ziel morgen in Sarajevo zu sein, aber mit einem Umweg über einen Nationalpark. Wir kommen noch mehr in die Berge. Wir fühlen uns schon fast wie zu Hause, nur die Häuser sind nicht ganz so schön und nicht so zusammengedrängt und man sieht mehr VW Busse.
Das Wetter ist noch immer regnerisch und immer wieder hängt Nebel in der Luft. Ab und zu sticht die Sonne hindurch und sorgt für eine schöne Stimmmung. Einmal sogar mit Regenbogen. Den Flaggen und der kyrillischen Schrift zu urteilen sind wir nun in einem serbischen Teil.
An einem kleinen Fluss erspähen wir einen Weg hinunter ans Ufer. Es ist zwar noch etwas früh, aber da es auch genügend Feuerholz am Wegesrand hat (das wir hinten am Bus nachziehen um es an den gewünschten Platz zu transportieren) beschliessen wir, uns ein gemütlichen Lagerfeuerabend zu machen. Unser Vorzelt kommt dank des Regens auch wieder ein mal zum Einsatz. Mit Bulgarischem Abfallholz bringen wir dem Wetter zum Trotz ein Feuer hin und brutzeln uns ein Festmahl.

Wir haben allenfalls die Möglichkeit nach unserer Reise und nach, oder während eines Umbaus in das Haus meines Vaters einzuziehen. Wir fragen unsere Untermieterin, ob sie unsere Wohnung übernehmen würde und plötzlich geht alles ziemlich schnell. Sie hätte eine andere Wohnung in Aussicht und muss bereits morgen Bescheid geben, aber das mit dem Umbau ist noch nicht ganz definitiv. Wir werden sehen…

immer noch auf dem nach Budapest

Der heutige Tag verläuft ähnlich ereignislos wie der letzte. Das Highlight sind wohl die Spiegeleier vom Feuer auf getoastetem Brot.

Danach gehts weiter Richtung Budapest und in einem Bogen drum herum. Unser anvisierter Camping für morgen ist nämlich auf der andern Seite der Stadt. Wir wollen nicht durch den Verkehr kämpfen müssen und noch eine Nacht ausserhalb schlafen.
Wir hätten einen ganz schönen Mittagsplatz gehabt direkt an einem See, aber bevor wir aussteigen können, kommt eine ältere Frau auf einem Roller angedüst und erklärt uns, natürlich auf ungarisch, wir können hier nicht bleiben, es habe Kameras.
Wieso auch immer. Wir fahren noch ein bisschen weiter zu einem kleinen Burgturm und kochen dort unsere Gemüsesuppe.

Wieder gelangen wir an eine Fähre. Diesmal ist aber nicht das Navi Schuld. Jetzt sind wir bereits im besitz der Ungarischen Währung, doch wir hätten lange warten, oder noch mehr Geld bezahlen müssen. Also müssen wir wieder einen Umweg machen. Eigentlich hab ich aber nicht mehr wahnsinnig Lust, mehr oder weniger sinnlos, in der Gegend herumzufahren.

So abwechslungsreich ist die Landschaft eben doch nicht. Wir kommen deshalb zum Schluss, das wir den Camping ins Navi eingeben und irgendwo dazwischen übernachten. Leider verpassen wir den Augenblick, wo die Natur aufhört und die Zivilisation anfängt, und plötzlich stehen wir mitten in der Agglo auf einem Aldi Parkplatz und fragen uns wo wir hinsollen.
Wir geben schlussendlich ein Dorf ins Navi ein, in dessen Nähe wir am Anfang des Tages sowieso übernachten wollten. Wir streifen Budapest nur ein bisschen und sind schnell wieder draussen und haben auch schnell wieder ein Feldweg gefunden. In einer der wenigen Nischen zwischen dem Gestrüpp machen wir es uns bequem und geniessen die verbliebene Sonne, bevor sie hinter den Sträuchern verschwindet.
Ein Traktor fährt noch vorbei, stört sich aber nicht an uns. Pferdegetrappel kommt uns auch noch zu Ohren.
Das Wetter im allgemeinen ist noch überraschend warm. Tagsüber, falls die Sonne scheint (meist ist es aber bedeckt), reicht zum Teil ein Tshirt und nachts haben wir die Termounterwäsche schon lange nicht mehr gebraucht.

Im Nebel

Die Landschaft wäre wohl sehr schön gewesen, wenn wir sie gesehen hätten. Der Nebel war so dicht, man konnte kaum eine Autolänge weit sehen.

Immer wieder kamen uns Reisebusse entgegen und wir fragten uns was da bloss los sei. Als sich der Nebel lichtete und wir in ein Tal hinab kamen erblickten wir mitten in den Bergen ein Kreuzfahrtschiff. Ein Fjord reichte hier nämlich weit ins Landesinnere und nun war uns klar, woher die Touristenscharen kamen.

Die Route führte an einem anderen Ort mit der Fähre über denselbigen, die wir promt verpassten. Wir fragten uns weshalb die Strasse immer kleiner wurde, bis wir einmal auf der Karte nachschauten. Bis anhin hatten wir sie nicht gebraucht, weil alles so gut beschildert war. Umfahren ging nicht, also das kurze Stück zurück. Die Zeit, die wir auf das Schiff warten mussten reichte perfekt, um im Coop (ja den gibts hier auch, sogar der Schriftzug ist fast gleich) wieder einmal einen „Grosseinkauf“ zu machen. Auf der anderen Seite des Wasser stieg die Strasse wieder an, bis hoch in die Berge zum wüsten Wetter. Nach den Trollstigen (Trollweg) ein beliebter Aussichtspunkt, bei guter Sicht, Souvenirshopping und einem Eis wollten wir auf direktestem weg nach Trondheim. Ich hatte mich wohl ziemlich verschaut, gestern auf der Karte, denn das Navi schickte uns ein gutes Stück zurück nach Osten. Auf meinem angedachten Weg hätten wir wieder Fähren nehmen müssen.
Also bestand der zweite Teil aus Fahren um ans Ziel zu kommen. Nicht sehr spannend. Wir vertrieben uns die Zeit mit Elchspotting, wurden aber nicht fündig. Nur ein Reh sprang uns fast vors Auto.
Sonstiges Lustiges von den Norwegischen Strassen:
Lastwagen rasen. Man hatt fast Mühe mitzuhalten!
Baustellentafeln sind nicht ganz ernst zu nehmen, zumindest nicht immer. Manchmal sind offene Schachtdeckel in einem Tunnel neben der Fahrbahn grund genug, ein das 7 km lange Tunnel auf 50 km/h zu reduzieren.
Vor dem Winter werden alle strassen links und rechts mit Pfosten versehen (Bambusstäbe, kleine entastete Bäume, Stecken oder Plastikrohre) dazu gibt es eine Spezielle Lastwagen-maschiene, die sie in den Boden rammt

Strassen neu machen, heisst einfach eine neue Schicht Belag darüber legen
Nun liegen wir im Wald ein Stück vor Trondheim und haben trotz Regen ein gesundes Essen vom Feuer und eine selbstgemachte Schoggimilch genossen. Ich stinke jetzt dafür, wie man sagt, nach Rauch.

Zurück zum Anfang

Wir haben nun wohl langsam genug geschlafen, denn heute erwachten wir bereits um 7.30. Na gut, wir sind ja wie jeden Abend schon um neun ins Bett.
Die Miene, in der ich als Kind schon die schönsten Katzengoldsteine sammelte, wollten wir heute suchen und es sollte beim Suchen bleiben. Im zweiten Anlauf fanden wir zwar den Ort in der nähe von Porto Azzurro, jedoch war es bestimmt nicht der Selbe, wie vor 15 Jahren.
 
In der Nähe der Mine
Zufahren konnte man kaum und es war alles überwachsen. Deshalb machten wir kehrt und fuhren mit einem Umweg über Cavo und ein Gelati, zurück nach Topinetti, den ersten Strand unserer Ferien.
Nach einem Bier an der herzigen Bar und einem kurzen Bad im Meer, verzehrten wir einen Reste-Zmittag. Von den vielen Anstrengungen des Tages 😉 erholten wir uns bei einem Mittagsschlaf.
Nach einem weiteren Bier mussten wir an den Strand wechseln. Das Geld wird langsam aber sicher knapp.
Jetzt verlassen langsam die Badegäste „unseren“ Strand und wir können die Feuerschale und die Murrika auspacken um uns ein feines Nachtessen zu bruzzeln.