Pigeon House Mountain

Irgendwann, wenn man regelmässig so viel schläft wie wir in den letzten Monaten (ca. 10 Stunden pro Nacht, Nadine etwas weniger) hat man irgendwann tatsächlich genug. Gestern Abend war das der Fall. Wir konnten einfach nicht einschlafen. Während der zweiten Folge die drei ??? gings dann doch.

Wir erklimmen heute den Pigeon House Mountain. Es sind zwar nur fünf Kilometer, aber die haben es in sich. Zum teil ist es mehr klettern als wandern. Trotzdem hat es viele, die das ganze als Fitnessprogramm verstehen und den ganzen Weg joggen.

Die Stimmung ist ziemlich gespenstisch mit all dem Nebel. Ohne ihn wäre es wohl nur halb so schön gewesen. Die Aussicht auf dem Gipfel hingegen wäre ohne definitiv besser.

Auf dem Rückweg kommen uns immer mehr Familien entgegen. Die Kinder scheinen die Höhenmeter meist besser zu meistern als ihre Eltern.

Am Nachmittag ist wieder ein mal waschen angesagt. In Batemans Bay hat es einen Waschsalon mit Internet und im alten Goldgräberdorf Mogo gibt es noch ein Gelato. Nicht weit davon nächtigen wir auf einer Raststätte.

Drei Wanderungen

Als erstes fahren wir in das nächstgelegene Dorf. Dort hat die Surfmarke Ocean and Earth ihren Sitz mit dazugehörigem Surfshop und Outlet. Nadine findet ein Schwimm T-Shirt, dass sie schon länger will, um sich vor der Sonne zu schützen.

Auf der Weiterfahrt kommen wir wieder an unserem Schlafplatz vorbei. dort steht ein Anhänger der Organisation Lions Club. Ein Verein der sich das Wohl aller auf die Fahnen geschrieben hat. Sie verteilen gratis Kaffee an (müde) Autofahrer, um Unfälle zu verhindern. Wir haben schon mehrmals die Schilder gesehen und nun probiere ich das einmal aus. Zwei nette ältere Damen stehen hinter dem Tresen, schenken Kaffee aus und plaudern mit allen ein wenig, so auch mit mir. Ausserdem haben sie Occasions Bücher für zwei Dollar, Infos über die Gegend und Essen gegen Bezahlung. Ein Guetzli gibt es aber auch gratis. Die Wirksamkeit wage ich ein wenig zu bezweifeln aber es ist mega lässig, dass es so etwas gibt.

Natürlich tauchen jetzt überall wieder Obststände am Strassenrand auf, wo wir uns doch gerade voll eingedeckt haben. Heute haben wir uns drei Wanderungen im Morton Nationalpark vorgenommen. Der erste ist mehr ein Spaziergang zu einem Wasserfall. Beziehungsweise, es wäre ein Wasserfall, wenn es denn Wasser hätte.

Der zweite ist etwa gleich kurz, aber viel abenteuerlicher und führt zu einem Aussichtspunkt.

Gute Aussicht:

Den Rückweg suchen wir eine Weile. Man hätte einfach dem Pfeil folgen müssen..

Die direkte Strasse zum dritten Weg ist leider gesperrt. Also Strasse ist da ein wenig übertrieben. Offroad-Strecke trifft es eher. So müssen wir zurück auf den Highway und nehmen die direkteste Strasse von dort aus. Die endet im Privatbesitz. Im dritten Anlauf schaffen wir es dann und verarbeiten erst ein Mal unsere Früchte zu einem Mittagessen.

Diese Wanderung verdient den Namen und ist sehr abwechslungsreich. Die Büsche ranken sich zu einem Tunnel über den Weg und über Sumpfgebiete und Felsen

gelangen wir zu einem schönen Aussichtspunkt:

Wir sind den ganzen Weg einem Gewitter entgegen gelaufen. Um so mehr beeilen wir uns zurück zu kommen. Wir werden eingeholt, aber zum Glück nicht völlig durchnässt.

Wir fahren in die nähe des Küstenortes Ulladulla an den Strand. Campieren sei hier zwar verboten, doch das Internet sagt es sei kein Problem.

Sind die Ferien bereits vorbei und wir stehen deshalb im Stau?

Beim WC des Strandes hat es (für die Frauen warme) Duschen. Die nutzen wir erst Mal, trinken einen Kaffee und schlendern ein wenig herum, während sich grosse (Familien-?) Gruppen hier treffen fürs Abendessen.

Fitzroy Falls

Am Morgen machen wir erneut eine kleine Wanderung. Zuvor nehmen wir es sehr gemütlich, dass das aufgespannte Vorzelt trocknen kann. Bei den Fitzroy Falls gibt es einen nicht einmal 2 km langen Weg mit sieben Aussichtspunkten, die immer wieder ein bisschen etwas anderes zeigen. Leider kommen wir erst recht spät auf die Idee, nur jeden zweiten an zu schauen, denn man muss am Schluss alles wieder zurück. Grundsätzlich gehen wir ja gerne, aber einfach zurücklaufen, dass man wieder am Anfang ist, motiviert einfach überhaupt nicht.

Auch heute belohnen wir uns mit einem Pie zum Mittagessen (Heatherbrae’s Bäckerei hat sogar einen Drive-through):

Danach geht es weiter Richtung Canberra. Die Hauptstadt wollen wir uns noch ansehen, bevor wir etwas nördlich von Sydney bei Freunden über Weihnachten eingeladen sind. Unterwegs machen wir halt in Goulburn. Dort gibt es einen Park mit gratis Duschen und Internet.

Und eine mega Tesla-„Tankstelle“. Warum auch immer, denn in Australien sind Elektroautos sehr rar.

Die Nacht verbringen wir auf einer Rest Area nahe am Highway.

wir sehen keine.

Unser zusammengewürfeltes Reste Abendessen:

Schlemmertag

Der Blog von gestern fehlt noch. Er kommt morgen 😉

Wir wollen den Tree Views Track machen ganz in der Nähe. Wir verpassen aber den Parkplatz und fahren zuerst einmal zum Staudam des Kangaroo River ein paar hundert Meter weiter. Er sammelt ebenfalls Trinkwasser für Sydney und Umgebung. Für die Fische hat es eine Rutschbahn hinunter und einen Lift hinauf.

Dann machen wir uns doch noch auf zur Wanderung. Der Weg isst nicht sonderlich speziell. Ausser dass sich in den Pfützen Quaulquappen tummeln und irgendwelche Tiere ein höllen Lärm machen. Eine Mischung aus Grillen, Vuvuzela und einem Bohrer beim Zahnarzt. Die Aussichtspunkte sind schön, aber wir sind in dieser Hinsicht etwas verwöhnt.

Jetzt haben wir uns einen Pie verdient. Die Region hier ist berühmt für seine Pies (nicht nur Apfel, wie vorgestern). Wir haben sogar einen Pie Führer, mit über dreissig Orten, wo es das Gebäck zu kaufen gibt. Bei einer Farm mit hübschem Kaffee, beziehungsweise Restaurant schauen wir mit knurrenden Bäuchen vorbei. Es ist in unserer Brochüre drin aber es gibt einfach keine Pies. Schweren Herzens reissen wir uns vom Anblick der Hamburger los und fahren ein bisschen weiter in den kleinen Ort Exeter.

Ein Echitna!

Der General Store ist Laden, take away und gemütliches Kaffee und Restaurant zugleich und macht vorzügliche Pies und ebensolche Desserts.

Das W-Lan ist auch gut und so verweilen wir recht lange hier. Zum Schluss findet Nadine in den grossen Regalen mit Occasions Büchern noch das:

Ist natürlich gekauft. Aber jetzt müssen wir weiter. Wir wollen noch etwas Wein probieren und eine Flasche für heute Abend kaufen. Bei einem der vielen Weingüter fahren wir die Allee hinauf und als wir das hübsche, kleine und recht vornehme Restaurant sehen, fühlen wir etwas fehl am Platz und ziehen noch etwas hübschere Kleider an. Die Unsicherheit wäre nicht nötig gewesen. Wir werden freundlich begrüsst und gleich gefragt, ob wir etwas Wein probieren wollen. Genau deswegen sind wir hier und degustieren uns durch alle acht Weine hindurch und finden zwei, die uns sehr gut gefallen. Mit denen im Gepäck fahren wir zurück zum Campingplatz mit den Wombats und machen uns einen gemütlichen Nachmittag mit einer der beiden Flaschen. Wie auf unserer letzten Reise fantasieren wir wieder, einen Campingplatz zu betreiben. Jetzt aber mit Wein Degustation und vielleicht einem Restaurant dazu, am liebsten bei meinem Onkel und meiner Tante in Frankreich.

Und zum Abschluss des Schlemmertages gibt es Wombats

Und Pizza?:

Jenolan Caves

Unsere Tour ist erst am Nachmittag. Wir haben somit genug Zeit zu den nahen Kanangra Walls zu fahren. Nach einem kurzen Spaziergang kommen wir zu einem Aussichtspunkt.

Den Abstieg zu den Wasserfällen lassen wir bewusst weg. Uns erwarten 1200 Treppenstufen am Nachmittag. Aber ein Teil des Plateau Walk machen wir. Das sind auch nicht gerade wenig Tritte.

Genau als wir sowieso umdrehen wollen, beginnt es zu regnen. Und wir hasten zurück zum Auto. Wir fahren zu den Höhlen und erfahren, dass die gratis Route, die man alleine machen darf, wegen Steinschlags gesperrt ist. Das wollten wir eigentlich bis am Mittag machen. Stattdessen schlendern wir ein wenig dem Bach entlang, der aus den Höhlen kommt, müssen aber erneut vor dem Regen flüchten. Wir hatten ja angenommen wir wären drinnen und haben erneut keine Jacke dabei.

Wir überbrücken die Zeit mit Jassen, bloggen und essen. Unsere Tour ist nur eine von vielen, die durch die unzähligen wunderschönen Grotten führt.

1200 Stufen klingt nach viel, ist aber viel weniger als wir auch schon gemacht haben und über zwei Stunden verteilt ganz locker machbar. Ein Stück weiter auf unserer Rundreise durch die Blue Mountains hat es erneut einen gratis Platz. Irgendwo im Nirgendwo, wieso auch immer, aber uns soll es recht sein. Es regnet erneut, dieses mal mit Blitz und Donner. Wir verkriechen uns im Auto, bis es vorüber ist.

Heute sogar mit Trumpf.

Grand Canyon Walk

Heute steht eine Wanderung in einem Canyon ganz in der Nähe auf unserem Programm. Wie könnte es anders sein. Zuerst geht es Stufe um Stufe abwärts. All das müssen wir später wieder hinauf… Mein Muskelkater und die etwas leeren Batterien von Nadine danken es uns. Relativ rasch sind wir auf der Talsohle, aber mit gerade auslaufen wird das nichts. Der Weg führt immer wieder hinauf und hinunter und der Bach fliesst relativ steil nach unten. Den müssen wir nochmals überqueren, bevor der eigentliche Aufstieg kommt.

Stägli uf Stägli ab

Es ist anstrengend, aber auch megamässig schön. Eine spektakuläre Schlucht mit eindrücklicher Vegetation und ein toller Weg.

Am Schluss werden wir mit einer spektakulären Aussicht am Evans Lookout belohnt.

Nicht weit entfernt ist das Heritage Center. Dort schauen wir uns kurz um, bevor es etwas zu Essen für uns gibt. Das Wetter macht heute nicht so mit. Es ist sau kalt (okee, wahrscheinlich 15 Grad und ihr habt Winter, aber im Vergleich zu den letzten Tagen…), bewölkt und tröpfelt immer wieder. Wir haben noch zwei Aussichtspunkte, die wir uns vorgenommen haben. Die machen wir noch kurz (möglichst ohne weit zu gehen). Und fahren dann auf den Campingplatz.

Nicht auf den gleichen, nein, 7 km weiter hat es noch einen weiteren gratis Platz. Damit wir etwas Abwechslung haben. Er ist sogar noch etwas hübscher als der andere und nicht so überfüllt.

Wir sind ziemlich müde und das Wetter lädt nicht zum draussen sitzen ein. Ich trinke zum aufwärmen einen Kaffee, Nadine tut sich hingegen eine kalte Dusche an. Dann verkriechen wir uns ins Bett und lesen uns vor.

Zum Abendessen gehen wir dann aber wieder nach draussen und machen ein Feuer und Backen sogar noch Brötchen auf dem Feuer.

Wentworth Falls

Hier in den Blue Mountains gibt es jede Menge zu sehen und wir haben keine Eile. Heute schauen wir uns in der Gegend von Wentworth Falls um. Die Hauptattraktion ist ein grosser Wasserfall. Der wäre sicher um einiges beeindruckender, wenn er mehr Wasser führen würde.

Nicht nur für den Wasserfall, sondern auch für die tolle Aussicht sollte man hierherkommen und etwas umherwandern.

Auf den Bildern ist zu erkennen, wieso die Gegend Blue Mountains heisst. Die Eukalypten sondern einen Dunst ab, der alles blau schimmern lässt.

Ein Teil der Wanderwege ist seit einem Jahr wegen Steinschlages gesperrt, so dass wir wieder ganz hinauf zum Parkplatz müssen um zum anderen Teil zu kommen. Wir schummeln ein wenig und fahren mit dem Auto ein Stück und steigen dann zu den Empress Falls hinunter.

Der Abstieg war ganz schön steil. Obwohl es schon kurz vor Mittag ist, nehmen wir den langen Nature Track zurück. Wenn er länger ist und ans selbe Ziel führt muss er ja flächer sein. Weit gefehlt. Er führt nicht nur hinauf, sondern immer wieder hinunter. Der Muskelkater ist wohl vorprogrammiert. Aber die Landschaft und Vegetation entschädigt uns.

Nach dem etwas späten Mittagessen wollen wir zurück zum selben Campingplatz wie gestern und den Nachmittag geniessen. Einem kleinen Lookout machen wir dann doch noch auf dem Weg und ein bisschen was einkaufen müssen wir auch noch.

Im Supermarkt hat es Internet und so ist es dann gar nicht mehr so früh, als wir zurück sind.

Schluchten, Flughunde, Wallabies, Schafe und Kühe

Aus der (unbegründeten) Angst, die Flut könne das Wasser in der Furt zu hoch ansteigen lassen, fahren wir früh und ohne den Abwasch zu machen los. Wie schade, das machen wir doch so gerne…

Wir nehmen uns zwei kleine Wanderungen entlang zweier Schluchten vor um Wallabies zu finden. Dieses mal top ausgerüstet:

Zuerst begegnen wir aber Kakadus und Flughunden:

Und geniessen die schöne Aussicht:

Und werden schlussendlich tatsächlich fündig:

Ich bin ziemlich faul und für uns reicht es nun mit dem Nationalpark. Wir fahren hinaus und besuchen kurz ein Infocenter über Meeresschildkröten. Leider bleibt es bei den Informationen. Die Tiere kommen erst nachts aus dem Wasser und die Tour die wir gerne gemacht hätten gibt es erst ab Dezember. Wir essen zu Mittag und fahren nach Exmouth und füllen unser Trinkwasser an einem Gratis Versorgungspunkt auf. Langsam wäre es knapp geworden und Trinkwasser ist rar hier. Das Visitorcenter hat nur Minuten bevor wir dort ankommen geschlossen. Halb so tragisch, wir wollen eigentlich eh nur ins Internet. Wir tanken ein wenig Diesel, damit wir die nächste etappe zu einer günstigen Tankstelle sicher schaffen und dann geht es weiter auf den langen geraden Strassen.

Schöne, karge sich immer wieder verändernde Landschaft zieht an uns vorbei und die Zeit vergeht wie im Flug. Wir haben das Hörbuch von Herr der Ringe wieder einmal angefangen. Das ist so fesselnd, da merkt man gar nicht, dass man so weit fahren muss.

Immer mal wieder muss man vom Gas, weil eine riesen Echse auf der Strasse sitzt oder eine Schaf oder Kuherde den weg versperrt.

Wir fragen uns, wie fängt der Bauer diese Tiere wohl wieder ein??

Auf einer der vielen Rest Areas machen wir halt für die Nacht und machen uns ein paar Gedanken, wo wir in den nächsten Wochen hinwollen.

Alpspektakel

Die Regen-Vorkehrungen wären nicht nötig gewesen, es gab keinen tropfen und wir sitzen weiterhin auf dem trocknen.

Der Wecker klingelt auch heute, aber nicht so früh wie sonst und wir sind sowieso schon wach. Wir machen einen Ausflug ans Alpspektakel in Seewis. Als richtige Bergler gehört das natürlich dazu. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg nach Furna, um dort das Postauto zu nehmen. Wir wollten, seit wir hier oben sind, die Gegend erkunden und haben es einfach noch nicht geschafft. Aber heute ist es so weit, zumindest ein wenig. Ein schöner Wanderweg bringt uns in knapp einer Stunde inklusive Materialablad beim Bus, durch die wunderschöne Herbstlandschaft zur Bushaltestelle.

Dort treffen wir Ueli, der gleich daneben wohnt und halten einen Schwatz mit ihm, bis der Bus kommt.

In Seewis (oberhalb von Grüsch) werden wir von der Gastgemeinde Jenaz mit Häppchen und Wein empfangen.

Wir schlendern mal drauf los, um zu sehen, was es hier alles so gibt und treffen es perfekt, dass wir den Kinderumzug zu sehen bekommen:

Den Grossen Alpabzug haben wir leider verpasst, der war gestern. Ansonsten hat es viele Stände der Verschiedenen Alpen im Prättigau die ihren Käse, ihr Fleisch und sonst selbst gemachtes anbieten.

Und überall kann man die Köstlichkeiten probieren. Das ist ganz schön gefährlich mit knurrendem Magen. Am liebsten würde man dann alles kaufen. Darum essen wir bald einmal unsere mitgebrachten Sandwiches. Und schauen uns dann den Rest an. Es gibt noch einiges zu sehen, lesen, probieren und so weiter. Mit vollem Magen ist es dann auch leichter vernünftig zu bleiben und nur eine Treberwurst zu kaufen und ein Glace zu essen.

Ein bisschen wie ein einheimischer komme ich mir vor, als wir schon die zweite Person treffen, die wir kennen. Aber sonst sind wir schon eher auf der Touristen/Städter-Seite, verglichen mit den vielen Bauern und Berglern in den Trachten.

Die Attraktion vom Tag ist die Miss Wahl. Es geht aber nicht um dünne Frauen, sondern um kräftige Kühe. In Vielen verschiedenen Altersklassen werden sie nach verschiedenen Kategorien bewertet. Ganz schön ulkig für Stadtkinder wie wir Dinge zu hören wie: „dieses Tier hat ein solides Fundament, ein Starkes Becken und gute Sprunggelenke, darum habe ich ihm den Vorzug gegeben gegenüber dem Tier auf dem zweiten rang, welches eine gute Linie aufweist…“

Irgendwann haben wir dann genug und zumindest ich bin ziemlich müde. Im Postauto schaue ich auf die Uhr und dtelle verblüfft fest, dass es erst halb drei ist. Natürlich haben wir unsere Verbindung nicht nachgeschaut und haben promt keinen Anschluss in Schiers. Wir müssten eineinhalb Stunden auf unser Postauto warten und so beschliessen wir den Aufstieg zu fuss in Angriff zu nehmen.

Die Landquart hat auch fast kein Wasser mehr.

Der Bergwanderweg hat seinen Namen wirklich verdient. Als kleiner Weg schlängelt er sich steil den Berg hinauf. Vielleicht hätte ich nicht alle Flaschen füllen sollen. Ich dachte ich bin klug und nehme so viel mit wie möglich, denn wir haben bereits wieder kein Wasser mehr.

Ich und meine neuen Freunde:

Die Vegetation verändert sich, je weiter wir nach oben kommen. Wieder daheim (bevor wir anngekommen wären, hätten wir auf das Postauto gewartet) lassen wir den Tag mit Salzstängeli und Bier, Nudelsuppe mit Treberwurst und einem Film ausklingen.

Unterwegs

Kaum aufgestanden, platze ich schon wieder fast. Das Frühstücksbuffet ist so gut…

Wir sind die einzigen, die den Weg nach unten zu Fuss antreten.

Wir sind aber nicht viel später bei Dao und Markus in Luzern zu Hause als sie. Wir holen bei ihnen noch ein paar Sachen ab, die sie nicht mehr brauchen und wir mindestens das Gefühl haben, wir bräuchten sie.

Danach fahren wir zu meinem Onkel Peach ins Girenbad, um ein paar Dinge, die zu ihm müssen, ab zu laden. Dann geht es weiter zu meiner Grossmutter Gilla nach Meilen zu Kaffee und Kuchen. Auch mein Halbbruder Fabian mit seiner Freundin Paulina kommen noch vorbei.

Zum Abendessen hätten wir eigentlich mit meinem Bruder Jan und seiner Freundin Sara im Restaurant Vietnam von Nadines Onkel abgemacht. Der hat am Sonntag aber immer geschlossen.

Jan fährt also nach der Arbeit nach Hause. Wir fahren auch zu ihm nach Bülach und essen dort zu Abend. Auch asiatisch und auch nicht selber gekocht.

Zum Dessert spazieren wir in den Guss. Denn dort gibt es momentan super leckere Gelati.

Nadine hat am Dienstag Morgen noch einen Termin und bleibt darum noch in Bülach. Ich habe alles erledigt und kann wieder in die Berge. Obwohl bereits neun Uhr ist, fahre ich noch ab. Energy drinks und die Musik von Scooter halten mich wach. Jaa irgendwie peinlich das ich diesen stuss höre, aber ich finde es ganz amüsant. Ich überlege schon die ganze Zeit was ich machen soll mit dem Bus, beziehungsweise mit dem Material, dass drin ist. Auf dem Parkplatz unten stehen lassen ist doof, dann muss ich morgen wieder hinunter gehen um den Bus zu holen. Hochfahren ist blöd weil wir dort keinen Parkplatz haben. Ich fahre trotzdem mal nach oben und trage mal eine Ladung nach oben, und dann noch eine und noch eine und so weiter. Aufgeputscht von der Fahrt geht das auch um Mitternacht recht gut. Der Glaube das ich alles Schaffe wird immer wieder von Zweifeln abgelöst und umgekehrt. Aber ich packe es und nach zwei Stunden ist alles oben.

Irgendwie ist es schon ein mulmiges Gefühl ganz alleine durch die mondlose Nacht zu Stapfen, aber irgendwie auch positiv aufregend. Und sehr befriedigend, wenn mann dann alles geschafft hat.