Schnee und Besuch

Ich kann es kaum glauben, es ist weiss, als ich aufstehe… aber um 9.00 uhr kommt allmählich die Sonne raus und der Spuck ist schnell wieder vorbei.

Viel Zeit für die Arbeit bleibt mir heute morgen nicht für die Arbeit. Immerhin, der Fassadenschutz aus Steinen ist jetzt fertig und die Schindelabdeckung an den beiden hinteren Hausecken auch:

Dann muss ich aber los, damit ich noch einkaufen kann, bevor mein Göttibub und seine Familie zu Besuch kommen. Irgendwie habe ich eine falsche Zeit im Kopf. Sie kommen eine Stunde früher als ich dachte und so reicht es nur für drei von sieben Orten, an die ich eigentlich wollte. Coop, Altmetall entsorgen (wir haben zum Beispiel einen alten Herd in Einzelteilen ums Haus herum gefunden) und Baubedarf lag drin.

Ich habe einen Helfer beim Material hochtragen:

Oder auch doch nicht..

Nach der obligaten Hausführung essen wir zusammen, spielen, geniessen (auch wenn es kalt ist) die Sonne und haben sogar noch ein bisschen Weihnachten, weil wir dann ja in Australien sind:

Und natürlich muss das Geschenk gleich ausprobiert werden. Nadine hat mindestens so viel Freude daran wie Gian:

Wir bekommen noch mehr Nesuch aus der Luft. Beni und sein Vater machen einen wortwörtlichen Ausflug über unser Maiensäss:

Und so sieht es von der anderen Seite her aus:

Als ich die Familie hinunter bringe, versuche ich es nochmals mit meinen Besorgungen. Ich bin aber erneut nicht so erfolgreich. Den Ofenbauer und den Spengler treffe ich nicht an und die Wasserkanister fülle ich auch nicht, weil ich in Jenaz keinen Brunnen finde und mir Schiers nur für das doch zu weit ist. Nur beim Mechaniker bekomme ich, was ich wollte, nämlich meine Kettensäge, die sich nicht mehr ausschalten lies.

Wieder zurück gehen wir aufs Dach um die Randziegel einzuschneiden und auf zu räumen. Der Strom will noch nicht so recht und darum können wir nicht fertig schneiden. Nach dem Abendessen wollen wir die übrigen Ziegel vom Dach nehmen, aber einander zuwerfen ist in der Dämmerung dann doch etwas zu gefährlich.

Kamin-Anfang

Es ist regnerisch, windig, neblig gruusig.. das macht nicht gerade an nach draussen zu gehen. Darum setze ich mich erstmal drinnen an den Blog und ans Büro und Nadine liest. Und schwups ist der Morgen schon fast um…

Kurz vor dem Mittag guckt ein verregneter Jäger zur Tür hinein, um zu schauen was da lärmt und macht. Das Ziel von heute is das Fundament für den Kamin und den ersten Kaminstein zu setzen. Dazu muss zuerst ein mal der Boden wieder aufgesägt werden. Unser Ziel erreichen wir ganz gut. Obwohl wir im Moment zu wenig Strom haben und den Beton von Hand mischen müssen. Der Ausschnitt ins obere Stockwerk ist auch schon gemacht.

Vor dem Abendessen reicht es noch die Schneefänger-Balken zu montieren.

Sonntag

Heute Sonntag war als Reserve eingeplant, falls wir es gestern nicht fertig geschafft hätten. Zum Glück ging alles schön auf und wir können ausschlafen und in aller Ruhe zmörgelä. Wir hiefen nur noch die zwei Scheefängerbalken aufs Dach und schauen wieder einmal was mit der Solaranlage los ist. Sie brintg nämlich erneut zu wenig Strom.

Es war das gleiche Kabel wie letztes Mal…

Gegen Mittag sind alle aufbruchbereit. Ich fahre mit allerlei Material mit Lars zusammen mit dem Muli hinunter und die andern nehmen meinen Bus, den ich dann wieder hochfahre.

Nach dem Mittagessen und einer Dusche gehen wir dann doch nochmals ins Tal für einen Dessert ins Sommerfeld.

Auf dem Nachhauseweg parken wir den Muli noch am richtigen Ort und machen es uns gemütlich inklusive zweifachem Apéro, Glühwein und Kino.

Dach abdichten

Wir stehen ein bisschen später auf als sonst, aber mein Wecker klingelt normal, so habe ich Zeit noch etwas zu bloggen. Wenn wir Besuch haben komme ich sonst nie dazu und ich hinke jetzt schon hinterher.

Die andern konnten mich überzeugen, die Ziegel nicht vom Dach zu nehmen, sondern oben um zu deponieren, um die Fugen ab zu kitten. Es funktioniert erstaunlich gut und wir kommen schnell voran. Nach dem z’Nüni bekommen noch mehr unterstützung von Beni und Ursina.

So gehts natürlich noch schneller voran, auch wen wir es recht gemütlich nehmen.

Es reicht sogar noch für einen Drohnenflug:

Nur die Ziegel am Rande fehlen noch. Die muss man noch schneiden.

Vorbereitungen, tschüss Bagger und es werde Licht

Irgendwie sind alle arbeiten die anstehen etwas lärmig für morgens um halb sieben. Darum schmiere ich den Bagger ab, sowieso gut, wenn wir ihn nicht mehr brauchen für auf den Winter. Ich habe einen ziemlichen Kampf mit der Fettpresse. Sie will einfach nicht so wie ich.. irgendwann werde ich dann aberdoch fertig und kann frühstücken und etwas bloggen.

Ich konnte noch nicht viel arbeiten, da muss ich auch schon los. Mein Vater Ruedi kommt mit einer letzten Ladung Ziegel auf dem Anhänger. Dort soll dann auch der Bagger drauf, um ihn wieder ins Unterland zu transportieren.

Eine gute Stunde werde ich durchgeschüttelt, bis ich mit der Maschine endlich auf dem Parkplatz bin. Ruedi ist schon da und wir können den Muli bepacken und den Bagger aufladen.

Den Nachmittag nutzen wir um noch etwas auf zu räumen und ein paar Dinge fertig zu stellen:

Und wir bereiten alles vor für’s Wochenende. Wir sind sieben Leute und nehmen das Dach nochmals in Angriff. Zum einen fehlen noch die Ziegel, dieauf dem Muli sind und zum andern ist das Unterdach noch nicht ganz dicht und muss abgekittet werden.

Vor dem Abendessen ziehen wir Kabel und installieren zwei Lampen. Nach etlichen Monaten wird es Zeit, dass wir endlich Licht haben.

Wer ist dieser Suva?

Genau dann, wenn wir essen wollen, kommt Lars mit dem Zug an und ich muss ihn beim Bahnhof unten holen, es fährt nämlich kein Busmehr um 19.00 Uhr… der nächste, der angezeigt wird, ist morgens um sieben…

Wir sitzen noch gemütlich zusammen und wollen langsam ins Bett. Wir überlegen wann wir anfangen wollen mit dem Dach und sage: „Wenn Peach kommt gibts Kaffee und dann fangen wir an.“ Und zack steht er in der Tür. So hab ich das nicht gemeint…

Fertig humusiert

Ich baggere am Morgen früh schon los und fülle den Graben am Fundament auf, bis die andern aufstehen. Für Jan und Sara heisst es nach dem Kaffe Abmarsch. Jan muss am Mittag in Zürich sein um zu arbeiten.

Nach dem Frühstück hünern wir noch ein wenig herum und machen eine Einkaufsliste. Obwohl Jan und Sara eine Menge Lebensmittel vom www.Fürst-unverpackt.ch mitgebracht haben, müssen wir doch noch einmal einkaufen, denn wir erwarten viel Besuch am Wochenende. Vor allem müssen wir zum Baubedarf. Und wenn wir schon mal unten sind, auch Dieselkanister füllen und zum Mechaniker. Die Motorsäge will einfach nicht mehr ausschalten.

Der halbe Tag ist somit vorbei und es ist Zeit fürs Mittagessen.

Resteverwertung auf Vietnamesisch mit reispapier. Danach müssen wir die Drei ??? Folge noch fertig hören, die wir im Bus angefangen haben. Mega gemütlich in der wärmenden Herbstsonne.

Dann ist wieder Baggerfahren angesagt für mich. Der ganze Humus (oberste Erdschicht) muss noch verteilt werden.

Die Böschung vor dem Haus wird mit Nadines Hilfe auch so gut wie fertig. Wir bauen noch ein paar Baumstämme ein, schneiden alles schön zurecht, humusieren sie und Nadine säht sie noch an.

Fundament fertig?

Ich mache als erstes wieder ein Spaziergang zum Bus.

Nadine räumt den neu aufgestellten Schrank im OG ein, während ich am Fundament weiter mauere.

Jan verbringt die meiste Zeit des Tages vor seinem Computer und muss arbeiten und Sara kümmert sich mit der Motorsäge um einen grossen Asthaufen.

Nach dem Mittagessen verfallen wir in spannende Gespräches, vor allem über Nachhaltigkeit. Es ist mega toll, Besuch zu haben, aber man kommt einfach nicht so vorwärts wie man es geplant hat. Ich kann da Steff und Bea immer mehr nachfühlen.

Nachdem das Fundament endlich, endlich fertig ist (okee.. im Anbau drin hätte es noch Mauern…), beginne ich mit der Rohplanie.

das heisst ich planiere die Schicht unter der Oberfläche.

Die Abende sind bei diesen Temperaturen einfach etwas ungemütlich. Zumal wir immer noch kein Feuer machen dürfen. Immerhin können wir drinnen sitzen und Glühmost trinken.

Drainage fertig

Der Zement muss noch aushärten, darum geht es leider noch nicht weiter mit dem Fundament. Trotzdem mache ich wieder Morgensport und hole einen Sack Zement.

Als Zwischenarbeit können wir die Drainage fertig machen und im gleichen werden wir alle Ziegel los.

Danach können wir einen Teil der Grube gleich wieder auffüllen. Jan und Sara kommen heute. Eigentlich so auf den Morgen Kaffee, aber es kamen noch ein paar Dinge dazwischen und so ist es halt der Nachmittagskaffe. Tragen wir halt selber den grössten Teil des Holzes in den Heustock. Beim Endspurt helfen sie dann mit, während ich mit der Strom-Verkabelung anfange. In der Küche haben wir schon mal Licht. Hochmodern mit LED, dimmbar und Farbenwechsler. Braucht kein Mensch.

Die anderen stellen noch einen Schrank im OG auf und dann geht es ans Raclette essen.

Fundament und Tücher aufhängen

Der Sturm hat kaum von sich hören lassen in der Nacht. Ein Teller ging zu Bruch und der Grabenstampfer ist umgekippt, das wars.

Geregnet hat es aber. Jetzt haben wir definitiv wieder genügend wasser zum betonieren:

Bei Nadines Frühstück und meiner ersten Kaffeepause bekommen wir Besuch von einem Marder. Ein mega herziges Tierchen. Hoffentlich lässt er unsere Stromkabel in Ruhe.

Wir machen weiter mit dem Fundament. Im Schlafzimmer steht nun ein Luftentfeuchter, weil die eingebauten Bodenbretter recht Nass sind. Entweder braucht er unheimlich viel Strom, oder irgendetwas mit der Batterie stimmt nicht. Auf jeden Fall hatten wir nach dem Mittagessen kein Strom mehr für den Betonmischer. Arbeit hat es auch noch genügend andere. So hängen wir im Wohnzimmer Tücher an die Decke, damit kein Dreck vom Heustock herab rieseln kann. Diese Zeit reichte, damit die Sonne die Batterie genügend laden konnte und wir können weitermachen.

Die Sonne schien zwar ab und zu, aber mit dem Sommer ist es nun wohl endgültig vorbei. Es ist kühl geworden. Im Vergleich zu vorher sogar richtig ungemütlich. Immerhin können wir jetzt drinnen essen und Schlafen.

Luusbros

Morgenstund hat Gold im Mund, heisst es ja. Ein, in meinen Augen, weiser Man hat einmal gesagt: „Morgenstund hat Blei im Arsch.“ Passt viel besser, meines Erachtens. Aber nach einem Morgenspaziergang zum Bus und mit einem Zementsack zurück sieht die Welt schon ganz anders aus.

Heute gilt es wieder einen Teil des Fundamentes zu mauern, bevor wir nach Bülach fahren. Es wird ultra knapp, aber es reicht gerade so. Nadine hat unterdessen aufgeräumt, gepackt, den Abwasch gemacht und alle Gefässe für den Einkauf bereitgestellt und beschriftet.

Mittagspause muss trotzdem sein, wenn auch nur kurz.

Alle Maurer müssen jetzt stark sein, oder weg schauen:

Die alten Betonsteine musste ich auch noch verwerten. Viel lieber so als alle heruntertragen.

Unterwegs müssen wir noch den Bus auf den Muli umladen, den so fährt es sich schlecht:

Wir fahren vor allem nach bülach, um die befreundete Band Luusbros bei ihrer Plattentaufe zu sehen und zu unterstützen.

Auf dem Weg holen wir noch eine gigantisch Plane ab. Sie wurde als Zelt für ein Festival gebraucht und wäre im Abfall gelandet, doch jemand hat sie gerettet und gratis im Internet angeboten. Vielen Dank und falls jemand etwas davon haben will, einfach melden ?.

Am Bahnhofring laden wir allerlei Material aus, gehen unter die Dusche und es reicht sogar noch für ein Glas Wein im Garten, danke Fehr!

Es wird ein fantastisches Konzert mit Nirvana und den Toten Hosen als Vorband!

Okee, vielleicht haben sich die Luusbros auch nur verkleidet, aber nur vielleicht…

Das Intro war auch der Hammer! Und das Konzert natürlich auch.

Es war ein richtig toller Abend. Ich habe wohl ein bisschen zu hohes Tempo beim Biertrinken angeschlagen und so ist für mich bereits kurz nach dem Konzert Feierabend. Müde und zu frieden wanke ich zum Bahnhofring und leg mich in meinen Bus.