Wie gesagt haben wir noch einiges vor und so stellen wir wieder mal einen Wecker, um unseren Tagesrhythmus etwas nach vorne zu verlegen. Schon kurz nach Sieben Uhr kann man draussen sitzen (mit zwei Pullovern, aber immerhin). Sonne ich habe dich vermisst.
Heute ist eine Fahrt weiter Richtung Süden geplant. Durch schöne Landschaften, vielfach direkt am Meer entlang machen wir so etwas wie eine Sonntags-Ausfahrt.
Das Gebiet ist bekannt für seine Äpfel, doch jetzt ist gerade noch keine Saison und die meisten Hofläden leer. Wir finden dann doch einen, der prall gefüllt ist. Er hat zwar keine Äpfel, aber sonst ein wirlich tolles Angebot. Sogar hausgemachtes Eis, dass wir uns mit einem Cookie zum z’Nüni gönnen.
Viele Strassen hier sind noch gesperrt, wegen den verheerenden Waldbränden, die hier gewütet haben. Der Tahune Airwalk zum Beispiel ist vollkommen abgebrannt. Die Feuer sind zwar weitgehend gelöscht und man riecht sie nur noch schwach (es hat ja auch lange geregnet), aber wir stehen trotzdem immer mal wieder vor einem „Road closed“ Schild. Einmal missachten wir unabsichtlich eines und fahren durch einen abgebrannten Wald. Wir hätten eigentlich gerne noch mehr davon gesehen, aber eben, es ist verboten…
Ein schönes Plätzchen fürs Mittagessen:
Ein paar Farmen haben doch schon Äpfel zum Verkauf. An Ständen direkt an der Strasse mit einer Kasse, wo man das Geld einwerfen kann. Wir haben es nicht passend und eigentlich sind die Säcke für uns viel zu gross. Darum wollen wir unverrichteter Dinge wieder gehen. Ein anderes Pärchen bemerkt das und schenkt uns die drei Dollar, die es kostet. Wie nett, einfach so, an irgendwelche Fremde?.
Brombeeren gab es am Strassenrand auch noch.
Da wir die Märkte immer knapp verpassen, egal wo wir sind, helfen wir heute etwas nach und fahren heute erneut nach Hobart. Ich rase über kleine Waldwege, weil ich befürchte wir seien spät dran. Schlussendlich sind wir sogar zu früh für den „Twilight Market“.
Es ist eigentlich kein richtiger Markt. Es ist eher ein Foodfestival mit Livemusik, einem Künstler mit seinen Skulpturen und ein paar weiteren Ständen.
Die Vegi Auswahl ist sonst ja eher bescheiden, aber hier bin selbst ich mit der Entscheidung überfordert. Es gibt so viele leckere Dinge, sogar Vegan. Zum Beispiel veganes „Fried Chicken“. Fast so gut wie das original. Bei den kleinen Portionen kann man auch gut mehrere Sachen ausprobieren. Das doofe ist nur, man hat dann nie wirklich gegessen und will immer noch mehr. Es gibt sogar Alkohol zum kaufen hier. Aber für das Geld holen wir uns lieber noch etwas zu Essen.
Die Nacht verbringen wir etwas ausserhalb in einem Park, den wir entdeckt haben, als wir das erste mal nach Hobart hinein gefahren sind und sind nicht die einzigen mit dieser Idee.