Eingelebt

Wir sind richtig früh wach! Mara ist meist gegen 7 Uhr wach und schläft dann mehr schlecht als recht. heute tun wir ihr den gefallen und schlafen nicht weiter. Es geht dann aber doch eine geschlagene Stunde bis wir aufstehen. Mara geniesst die Aufmerksamkeit beim Herumalbern im Bett von uns beidem sichtlich.

wir haben uns schon ein wenig eingelebt. Es fühlt sich schon fast wie so etwas wie Ferienalltag an. Eigentlich wollte ich ja auch mal noch etwas mit arbeiten auf dem Hof. Heute noch nicht, ich schreibe sm morgen noch ein paar Rechnungen. Am Mittag schläft Mara ein und schläft einfach weiter. Wir sind ein bisschen blockiert und überfordert mit der freien Zeit zu gleich. Er gibt dann aber doch noch einen Spaziergang und ein Brot wird auch noch gebacken💪🏼.

Der erste Tag

Wir haben für Mara ein altes, hübsches Korbbett dabei. Das war eigentlich gedacht für wenn sie noch ganz klein ist (ja, in unseren Augen ist sie schon mega gross). Aber dann hat sie in unserem Bett geschlafen und jetzt haben wir bereits ihr Kinderbett in betrieb genommen. Direkt angrenzend an unseres. 

Den Korb stellen wir etwas erhöht neben unser Bett. Weil sie schon etwas grösser ist und sich dementsprechend bewegt, knorzt der Korb die halbe Nacht. Auch zum herausnehmen zum Stillen ist es nicht optimal. Da müssen wir etwas anderes bauen.

Der erste Tag ist im Handumdrehen vorbei. Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang durch den Schnee. Nach einem Kaffe und etwas Geschichte hören ist auch schon wieder Mittag. Zwischendurch natürlich immer wieder stillen und wickeln. und wenns grad passt ein Powernap.

So ungefähr das gleiche machen wir am Nachmittag. Mit Steff zusammen enteise ich noch die Wasser Zuleitung zum Häuschen. Wir haben nun fliessend Wasser! Aber nur bis zum Abend. Es soll so kalt werden in den nächsten Tagen, dass die Leitung schnell wieder zufrieren würde. Also lasse ich das Wasser wieder ab, vor dem ins Bett gehen.

1. August auf der Spina

Der 1.August fällt dieses Jahr auf einen Donnerstag. Dominic und Sandra machen eine Brücke und haben uns gefragt ob wir auf der Spina sind. Wieso eigentlich nicht?! Auch Sandras Bruder Marco ist mit dabei.

Die drei sind bereits am Mittwoch Abend los und haben auf dem (Um-)Weg übernachtet. Wir treffen sie am späten Donnerstag Morgen in Landquart und fahren zusammen hoch.

Den 1. August verbringen wir echt schweizerisch mit einem Fondue auf dem Feuer mit Sicht auf viele Höhenfeuer und weit entferntes Feuerwerk.

Marco hatte auch ein bisschen was zum zünden dabei.

Ein ganz natürliches Feuerwerk kommt uns hingegen sehr nah. Ein kräftiges Gewitter zieht über uns hinweg und schickt uns unters Dach und bald ins Bett.

Der Freitag beginnt gemütlich und gemächlich. Wir sind aber dann doch noch fleissig.

Zum Beispiel baut Dominic ein super duper mega Gerüst um die Fassadenbretter wieder richtig zu montieren. Er wurde zu Beginn ziemlich ausgelacht, nicht zuletzt von mir. Aber er hatte ja recht.. so war es viel einfacher.

Die Badewanne bekommt eine selbstgebaute Armatur.

Suva lässt grüssen und der Winkelschleifer sagt, ich bin auch ein Bohrer.

Auch der gemütliche teil kommt nicht zu kurz.

Und der Hund braucht auch Auslauf. Bei dieser Gelegenheit gehen wir bei der Familie Klaas vorbei und kaufen einen halben Alpkäse.

Leider haben die Haken der Schneefänger auf dem Dach die Ziegel darunter eingedrückt. Da müssen wir uns noch etwas einfallen lassen… Vorläufig ersetzen wir einfach die kaputten Ziegel.

Es war super schön und sehr entspannt. Wir haben nicht so viel gemacht, wie ich mir vorgenommen habe, dafür konnte ich mal ein wenig herunterfahren und bin nun tot müde vom nichts tun.

Das erste mal nicht weiter

Heute ist der erste Tag, an dem wir beschlossen haben nicht weiter zu fahren und einfach am gleichen Ort zu bleiben. Abgesehen von Sydney im Hostel natürlich. Der Campingplatz ist nichts besonderes, aber doch recht hübsch im Wald gelegen und hat somit Sonne und Schatten. Am Morgen wird man aber auch durch Lärm geweckt. Pünktlich zum Sonnenaufgang machen die Kakadus einen höllen Krach, aber wir können ja einfach weiterschlafen.

Nadine digitalisiert alle unsere aufgeschrieben Ausgaben. Das haben wir schon lange vor uns hingeschoben und sind nun positiv überrascht. Ich stelle inzwischen eine Verkaufsdokumentation zusammen für unser Auto und putze den Kühlschrank.

Am Nachmittag gehen wir auf einen Spaziergang. Der Weg wurde wohl schon länger nicht mehr benutzt. Mitten durch den Wald führt der überwucherte Pfad, steil einen Hang hinab und über uns in den Baumkronen schwirren die Insekten. Fast schon unheimlich.

Wenn man diesen Baum anschaut, hat man das Gefühl, der kann unmöglich noch leben:

Tut er aber doch:

Auch etwas, dass wir schon lange aufgeschoben haben:

Das Kissen der Sitzbank mit Klett befestigen, damit es nicht ständig davon rutscht.

Expovina, St. Laurentius, vietnamesisch essen, Jan Geburtstag

Wie mehrfach erwähnt hat ein Freund von mir einen Messershop (www.meistermesser.ch). Ich habe aber noch nie etwas gekauft. Deshalb und weil Oli sich ein paar Exemplare anschauen will, gehen wir mit Nadine zu ihm. Nach gefühlten 500 Messern begutachten, kaufe ich doch das, mit welchem ich schon längere Zeit liebäugle. Nadine kauft gleich drei (zum gleichen Preis wie ich eines), weil sie sich nicht entscheiden kann.

Viel später als geplant, fahren wir nach Zürich an die Expovina. Am Bürkliplatz liegen etliche Schiffe vertäut, voll mit Ausstellern, die ihren Wein an den Mann bringen wollen. Wir waren schon ein paar Mmal hier und sind schon etwas festgefahren, was die Lieferanten angeht. Schade eigentlich, da man so viel weniger neues kennenlernt. Es macht aber auch vieles einfacher. Unser Weinkeller ist recht leer. Wir beherrschen uns aber einigermassen und bestellen vorerst nur weissen Wein. Es gibt ja immer noch später eine weitere Ausstellung bei der Hardbrücke. Bald schon hat es uns viel zu viele Leute und wir machen uns auf den Weg nach Bülach. Nicht nach Hause, nein zur nächsten Sorte Alkohol. Die befreundete Brauerei St. Laurentius eröffnet heute ihr neues Brauerei-Lädeli mit Degustations- und Eventlokal.

Den rest des Abends verbringen wir gemütlich auf dem Sofa.
Familie Truong kommt ja (teilweise) aus Vietnam. Meine Cousine hat mal erwähnt, dass sie sehr gerne vietnamesisch isst. Irgendwie ist dies zu Susanne, Nadines Mutter durchgesickert. Sie hat uns sofort beauftragt einen Termin zu suchen um gemeinsam zu Essen. Jetzt sind wir alle bei ihr und werden phänomenal bekocht. Mit viel zu vollen Bäuchen machen wir uns zu einem Verdauungsspaziergang auf zum Stadtweiher. Früher war das eher ein schmuddliger Ort und wir waren als Jugendliche häufig am Abend da. Jetzt ist es aber ein toller Spielplatz und ein hübscher mini Zoo.

Mein bald drei jähriger Neffe fragt plötzlich: „wänn gits ändlich Zviäri?“. Unglaublich, ich hab noch nie ein Kind gesehen mit solch einem Appetit. Wieder zu Hause verputzt er 7 kleine Frühlingsrollen, 1 Banane, 1 Mandarine und 1 Schüssel Reis…
Darauf verabschieden sich alle. Wir bleiben noch eine Weile und spielen mit Nadines kleinem Bruder Pokémon-Monopoly und essen noch mehr vom Mittagessen zu Abend.
Am Montag hat mein Bruder Geburtstag. Wir überraschen ihn bei sich zu Hause mit Raclette. Wir platzen schon wieder fast.

Im Nationalpark

Weiter gehts Richtung Süden. Wir steuern einen Nationalpark an und sind überwältigt vom vielen Nichts auf dem Weg dort hin. Die wenigen Gebäude lassen den Einfluss von Russland erkennen. Wir kommen an und informieren uns erst Mal was es hier so gibt.

Genau an der Stelle, an der wir stehen geblieben sind ist der Anfang eines Rundweges. Für die knapp fünf Kilometer sind 2.5 Stunden angegeben wir fragen uns was das für ein schlechter und steiler Weg sein muss, dass man so lange braucht. Nach einer Stärkung wagen wir es und gehen los. Der Weg über die flache Sumpflandschaft ist aber super mit Holz (ein Teil sogar rollstuhlgängig) ausgebaut. Er führt auch noch in einen Wald hinein aber vorallem durch die sonnenbeschiene Ebene mit kleinwüchsigen Föhren. Sehr schön anzuschaun aber wieder kein Elch. Auf einem kleinen Aussichtsturm machen wir noch Pause und sind nach einer Stunden 20 Minuten zurück.

Wir beschliessen noch im Park zu übernachten, es ist nähmlich schon fast wieder Abend. Beim Infocenter fahren wir auf einen gratis Campingplatz mit Wlan, Feuerstelle, Holz, Tische und so weiter. Wir überlegen uns noch ob wir wohl auf die Wiese fahren dürfen oder auf dem Parkplatz stehen bleiben sollen als wir von einem deutschen, jungen Pärchen mit: „Hallo, schöner Bus“ begrüsst werden (sie sind uns schon jetzt sympatisch). Sie fahren auf die Wiese und wir fragen, ob wir uns neben sie stellen dürfen und machen das.

Wir tragen noch einen Grossteil in der Karte nach, wo wir überall durch sind und schwatzen mit den andern beiden. Sie sind mit einem Landcruiser auf einer ähnlichen Route wie wir unterwegs. Sie waren aber am Nordkap und müssen Marokko auslassen.
Es dunkelt bereits aber wir machen trotzdem noch ein Feuer, denn wir haben noch ein Fleisch, dass auf den Grill muss. Das Stück ist so gross, das wir gar nichts dazu machen und sogar noch etwas übrig haben. Wir bekommen noch Besuch eines Amerikaners, der alleine und zu Fuss durch die Wildniss trampt. Er ist nicht so bewandert im Feuer machen und braucht unsere Hilfe.