Jetzt ist es so weit, wir haben praktisch kein Wasser mehr. Die Trinkwasserkanister wie auch die Badewanne zum Betonieren sind leer und aus der Leitung kommt seit ein paar Tagen kaum ein Tropfen.
Heute machen wir sowieso noch einen Materialtransport mit dem Muli und darum fahren wir zu Familie Klaas und füllen alles auf, wenn wir schon mal nicht tragen müssen.
Drei Generationen leben am Dorfrand ganz nah beieinander, wie in einem kleinen Weiler. Die Grosseltern im ehemaligen Restaurant der Frau, der eine Sohn hat den Bauernhof übernommen und der andere das alte Schulhaus für sich und seine Familie umgebaut. Ich träume auch schon lange davon, so mit Freunden und Familie zusammen zu wohnen.
Der kleine Ausflug mit längerem Schwatz mit der herzigen Familie kostet uns einen halben Tag. Klar, vor dem Frühstück habe ich auch noch ein bisschen gearbeitet und unterwegs haben wir im Falazaun einen kurzen Stopp gemacht um Burkis selbst gebaute Fenster an zu schauen, aber es dauert jedes mal überraschend lange, wenn wir nach unten müssen.
Wieder oben, wird der Muli sofort entladen, damit wir ihn wieder versorgen können. Marco hat in der Zwischenzeit Gräben gezogen und mit Steinen gefüllt, damit das Regenwasser abfliessen kann.
Nach dem Mittagessen machen wir uns an den Boden im ehemaligen Stall.
Michi, Marcos Chef schaut noch vorbei. Er ist mit dem Fahrrad hier hoch gefahren! Nach einer kurzer Verschnaufpause packt er gleich mit an. Zum Beispiel bauen er und Marco Konstruktionen um den bevorstehenden Regen zu sammeln.
Natürlich genau beim leckeren z’Vieri, den Michi hier hoch gestrampelt hat, muss ich los, um Sara beim Parkplatz zu holen und den Muli noch richtig zu versorgen. Weil ich keine Arbeitsanweisungen hinterlassen habe, müssen die Andern halt mal ein Bier trinken und die Nachmittagssonne geniessen:
Dafür geht es nachher zu fünft weiter mit Bodenbretter legen und einen kleinen Stein verschieben:
Michi muss irgendwann los, damit er noch bis nach hause kommt und wir arbeiten, bis wir kein Strom mehr haben. So reicht es gerade noch für einen vierten z’Vieri, bevor der angekündigte Regen kommt und wir ins Bett gehen.