The last Ride, Tschüss Muli

Unser Landwirtschafts Vehikel, der Muli wollte einfach nicht weg. Schlussendlich konnte ich ihn Übers Internet, nach harten Verhandlungen doch noch verkaufen. Sogar an jemanden aus Pragg Jenaz. Zwar nicht zu unserem Wunschpreis, aber das war mir mittlerweile völlig egal.

Für die Übergabe musste ich natürlich ins Bündnerland fahren. Zeitlich hats für eine Übernachtung nicht gereicht, aber ich konnte mir den ganzen Sonntag Zeit nehmen.

Die Zugfahrt war sehr gemütlich. Ich geniesse es immer wieder, wenn ich gezwungenermassen zeit habe. Noch viel mehr genossen habe ich den Kurzbesuch auf der Spina. Mit einer Tüte Chips und einem Bier, habe ich mich erst ein mal in die warme Sonne gelegt. So lange, bis es doch recht stressig wurde mit kochen, essen, abwaschen und wieder los.

Es war Erholung pur. Wunderschön und ich konnte meine Batterien wieder etwas aufladen. Aber jemand hat einfach gefehlt…

Den Muli habe ich dann noch ins Dorf runter gefahren, nachdem ich noch die Batterie ersetzt habe. Ein wenig traurig übergab ich ihn dem neuen Besitzer. Er kann ihn sicher besser gebrauchen als ich.

Endspurt und Abschlussabend

Wir hatten vor ein paar Tagen ein Motivationstief. Das ist jetzt verflogen. Im Gegenteil, jetzt sind wir so richtig motiviert alles noch fertig zu kriegen, was wir uns vorgenommen haben. Das Wetter ist auch wieder wunderschön. Das trägt auch seinen Teil dazu bei.

Der Letzte Punkt zum Thema Statik auf der Liste:

Im Anbau zwischen ehemaligem Wohn-/schlafzimmer, wo der Kamin war, war alles Faul und ich habe die Balken einmal herausgeschnitten. Jetzt hat es neue alte drin, stehend.

Nadine konstruiert etwas, damit im Winter der Schneesturm drausen bleibt und die Grossen Tiere nicht einfach hinein spazieren können, aber trotzdem leicht zu entfernen ist:

Bei der Türschwelle kommen die Hölzchen noch raus, auf der die Tür stand und die Löcher werden zugemörtelt:

Die grösste Aufgabe von Heute ist den Rasen fertig zu machen. Das gelingt und der Abwasch liegt zeitlich auch noch drin.

Wir haben noch einiges Material, das hinunter zum Bus muss. Wir tragen es natürlich, aber Gaudenz, unser Nachbar hat Mitleid mit uns und fährt es uns, wo er fahren darf. Bei ihm und seiner Frau Rita sind wir heute Abend zum Abendessen eingeladen. Vorher müssen wir aber noch den Anhänger und den Bus laden:

Man glaubt es kaum, aber wir sind voll auf Kurs mit unserer To do Liste und sogar zu früh fertig für den z’Nacht. So können wir uns vorher noch ein wenig waschen und umziehen.

Wir verbringen einen tollen Abschlussabend mit den zweien und ihrer Tochter Livia in ihrem gemütlichen und hübschen Maiensäss. Wir essen super lecker und plaudern so, als ob wir uns schon lange kennen würden. Vielen Dank! Nächstes Jahr revanchieren wir uns, versprochen ?.

Feinschliff und aufräumen

Es stehen noch einige Dinge auf unserer to do Liste. Zuerst gibts noch ein den zweitletzten Zementsack-Spaziergang. Dann gehe ich aufs Dach und mache den fast fertigen Kamin wintersicher:

Die Betten im OG sind auch bereit:

Gipfelizopf zum Mittagessen:

Der letze Zementsack wird nach oben getragen im wunderschön herbstlichen Gelände:

Ein bisschen Ordnung muss auch sein:

Die Türschwellen im Schöpfli werden untermauert:

Jetzt kann der Betonmischer endlich nach unten. ?Schöner Kack den herunter zu ziehen… Ein paar Verstrebungen fertig machen war auch noch nötig. Der Decke war nicht mehr zu trauen..

In einer Fast schon Nacht-Aktion wird der Boden im Anbau noch fertig und ein Regal zusammengebaut, der Schrank hat den Platz daneben bekommen Ja Jan, der Platz vorher war nicht optimal.

Die Türe, die die beiden Hausteile verbindet ist auch wieder gangbar und jetzt kann sie sogar geschlossen werden:

Küchentag für Nadine und Kamin für mich

Ich habe gestern wieder Zement gekauft, darum gibt es für mich wieder einen Morgenspaziergang.

Die Entsorgungsstation ist auch fertig geworden:

Unser Gestell im OG kommt zu nah an den Kamin, aber ich habe ja eine Motorsäge:

Alle Steine sind verbaut und der Kamin ragt jetzt bis aufs Dach. Und der zweite Durchbruch ist auch betoniert:

Nadine steht heute meist in der Küche. Sie macht wieder einmal den Abwasch, pflanzt Knoblauch und Zwiebeln an, backt einen Zopf und verwertet unsere Kichererbsen zu leckeren Burgern. Die wollten wir schon lange ein mal essen, haben aber nie so weit im voraus geplant, dass wir sie einweichen konnten.

Zu guter letzt bauen wir die Türen im Anbau wieder ein und machen am Boden dort etwas weiter.

Kamin

Die Russtüre ist heute abholbereit. Also früh aufstehen und in der Dunkelheit ab nach Landquart. Unterwegs an einem Brunnen noch ein bisschen Wasser aufgefüllt, bekomme ich schlussendlich alles was ich wollte im HGC, obschon der Angestellte zuerst den Lieferschein nicht gefunden hat und auch sonst eher einen verwirrten Eindruck macht.

Zur Landi muss ich auch noch. Die ist nur ein paar Häuser weiter, öffnet aber erst um acht Uhr. Die Zeit überbrücke ich mit bloggen. So eine Landi habe ich im Unterland noch nie gesehen. Sie ist so riesig, hier gibt es einfach alles, ausser Eier, die hole ich noch auf dem nach Hause Weg und gehe gleich noch entsorgen.

Jetzt kann ich endlich mit dem Kamin weiter machen und den Ofen anschliessen.

Es reicht heute bis ins Obergeschoss und der Durchbruch ist auch schon betoniert.

Nadine verteilt den Aushub vom Fundament des Anbaus und setzt die gekauften Blumenzwiebeln.

Alpspektakel

Die Regen-Vorkehrungen wären nicht nötig gewesen, es gab keinen tropfen und wir sitzen weiterhin auf dem trocknen.

Der Wecker klingelt auch heute, aber nicht so früh wie sonst und wir sind sowieso schon wach. Wir machen einen Ausflug ans Alpspektakel in Seewis. Als richtige Bergler gehört das natürlich dazu. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg nach Furna, um dort das Postauto zu nehmen. Wir wollten, seit wir hier oben sind, die Gegend erkunden und haben es einfach noch nicht geschafft. Aber heute ist es so weit, zumindest ein wenig. Ein schöner Wanderweg bringt uns in knapp einer Stunde inklusive Materialablad beim Bus, durch die wunderschöne Herbstlandschaft zur Bushaltestelle.

Dort treffen wir Ueli, der gleich daneben wohnt und halten einen Schwatz mit ihm, bis der Bus kommt.

In Seewis (oberhalb von Grüsch) werden wir von der Gastgemeinde Jenaz mit Häppchen und Wein empfangen.

Wir schlendern mal drauf los, um zu sehen, was es hier alles so gibt und treffen es perfekt, dass wir den Kinderumzug zu sehen bekommen:

Den Grossen Alpabzug haben wir leider verpasst, der war gestern. Ansonsten hat es viele Stände der Verschiedenen Alpen im Prättigau die ihren Käse, ihr Fleisch und sonst selbst gemachtes anbieten.

Und überall kann man die Köstlichkeiten probieren. Das ist ganz schön gefährlich mit knurrendem Magen. Am liebsten würde man dann alles kaufen. Darum essen wir bald einmal unsere mitgebrachten Sandwiches. Und schauen uns dann den Rest an. Es gibt noch einiges zu sehen, lesen, probieren und so weiter. Mit vollem Magen ist es dann auch leichter vernünftig zu bleiben und nur eine Treberwurst zu kaufen und ein Glace zu essen.

Ein bisschen wie ein einheimischer komme ich mir vor, als wir schon die zweite Person treffen, die wir kennen. Aber sonst sind wir schon eher auf der Touristen/Städter-Seite, verglichen mit den vielen Bauern und Berglern in den Trachten.

Die Attraktion vom Tag ist die Miss Wahl. Es geht aber nicht um dünne Frauen, sondern um kräftige Kühe. In Vielen verschiedenen Altersklassen werden sie nach verschiedenen Kategorien bewertet. Ganz schön ulkig für Stadtkinder wie wir Dinge zu hören wie: „dieses Tier hat ein solides Fundament, ein Starkes Becken und gute Sprunggelenke, darum habe ich ihm den Vorzug gegeben gegenüber dem Tier auf dem zweiten rang, welches eine gute Linie aufweist…“

Irgendwann haben wir dann genug und zumindest ich bin ziemlich müde. Im Postauto schaue ich auf die Uhr und dtelle verblüfft fest, dass es erst halb drei ist. Natürlich haben wir unsere Verbindung nicht nachgeschaut und haben promt keinen Anschluss in Schiers. Wir müssten eineinhalb Stunden auf unser Postauto warten und so beschliessen wir den Aufstieg zu fuss in Angriff zu nehmen.

Die Landquart hat auch fast kein Wasser mehr.

Der Bergwanderweg hat seinen Namen wirklich verdient. Als kleiner Weg schlängelt er sich steil den Berg hinauf. Vielleicht hätte ich nicht alle Flaschen füllen sollen. Ich dachte ich bin klug und nehme so viel mit wie möglich, denn wir haben bereits wieder kein Wasser mehr.

Ich und meine neuen Freunde:

Die Vegetation verändert sich, je weiter wir nach oben kommen. Wieder daheim (bevor wir anngekommen wären, hätten wir auf das Postauto gewartet) lassen wir den Tag mit Salzstängeli und Bier, Nudelsuppe mit Treberwurst und einem Film ausklingen.

Fundament fertig, wirklich! Endgültig, hoffentlich;)

Das Bett ist so kuschlig warm heute morgen, dass ungefähr eine Stunde verstreicht vom klingeln des Weckers bis zum Aufstehen. Als ich noch angestellt war, stand ich viel früher auf und ging später ins Bett. Wie soll ich das jemals wieder bewerkstelligen mit drei Stunden weniger Schlaf pro Nacht?!

Aber das ist ein Problem des Zukunfts-Manus, dass er dann im April lösen kann.

Im Moment ist das Fundament prioritär. Wir räumen das Schöpfli aus und finden wieder ein mal eine Menge Abfall. Dann das letzte Mal graben und mauern. Bis zum z’Vieri sind wir fertig ?!

Nadine macht, dass wir unser Werkzeug richtig versorgen können:

Vor dem Abendessen beginnen wir mit dem Boden im Anbau, wo einst eine Treppe war. Sonderlich weit sind wir noch nicht.

In der Nacht könnte es regnen, meinen unsere Handys. Darum muss ich das Loch im Dach für den Kamin abdecken und einen Spaziergang zum Bus machen. Dort liegen noch ein paar Sachen herum, die nicht nass werden sollten. Am Boden weiter machen gebe ich bald wieder auf. Ohne Krach geht das kaum und an einem Samstag Abend will man sich nicht unbedingt unbeliebt machen.

Wieder Fundament

Vor dem Frühstück ist schaufeln und pickeln angesagt. Danach schaut mein Onkel Thomas vorbei. Er ist momentan zu Besuch bei Gilla und Burki im Falazaun. Tja, dan trinken wir eben einen Kaffee statt zu arbeiten, auch nicht schlecht. Ausserdem ist es verhältnissmässig warm, da ist es richtig angenehm in der Sonne zu sitzen.

Er muss aber bald wieder los und wir an die Arbeit. Der Mann vom Bauhandel sagt nur vage, die Russklappe für den Kamin sollte heute kommen. Also wird weiter gegraben und später gemauert.

es hat nochmals ordentlich Aushub gegeben:

Gefüllte Zucchetti mal anderst herum:

Um halb fünf kommt dann der Anruf die klappe sei jetzt da. Ein bisschen früher und ich hätte sie noch holen können.. wenigstens wird das Fundament morgen ein für alle mal ganz fertig.

Nach dem Abendessen werden all die unzähligen Behälter sortiert. Büchsen, Gläser, Tupperwaren, Flaschen und so weiter. Zum einen haben wir sie, dass wir alles Mäusesicher verstauen können und zum anderen kaufen wir viele Lebensmittel unverpackt ein. Wir müssen uns also überlegen, was bleibt hier, was kommt nach Bülach und was brauchen wir hier oben, muss aber zuerst gefüllt werden.

Besuch und die Luft ist draussen

Am Morgen früh bringe ich alle Kaminsteine dort hin, wo sie dann auch gebraucht werden. Sie sind verdammt schwer. Dann muss ich mein Blogdefizit wieder ein wenig aufholen. Danach bereite ich weiter für den Kamin vor. Ich mache den Dachausschnitt:

Nadine macht derweil den Abwasch und eine letzte Hand-Wäsche, damit wir auch genügend saubere Socken haben, bis wir ins Unterland gehen.

Dann ist es bereits wieder vorbei mit arbeiten. Wir bekommen erneut Besuch. Dieses Mal von Nadines Tante Dao und ihrem Mann Markus. Nach der Hausbesichtigung gibt es Mittagessen, welches sie mitgebracht haben. War sehr lecker, danke viel Mals!

Nach Kaffee und Kuchen verabschieden sie sich schon bald und machen sich zu Fuss auf Richtung Tal.

Wir müssen darum wohl oder übel wieder arbeiten. Irgendwie haben wir nicht so Lust. Die Luft ist bei uns etwas draussen, so kurz bevor wir unsere Zelte hier abbrechen. In zwei Wochen sind wir bereits in Australien.

Nichts desto trotz wird weiter gemacht. Ich mache erneut einen versuch die Ziegel fertig ein zu schneiden, aber der Strom reicht immer noch nicht ganz.

Den Teil der Umgebung, den wir nicht mehr betreten müssen sähen wir bereits an:

Und versorgen das Wellblech vom Dach:

Eigentlich war das Fundament im Anbau für nächstes Jahr geplant, aber da wir mit dem Kamin nicht weiter machen können, fangen wir dort an zu graben und gehen früh zu Bett.

Warten auf die Russtüre

Sobald es hell ist können wir jetzt doch noch die Ziegel vom Dach nehmen. Zum einschneiden reicht der Stromm immer noch nicht ganz. Eigentlich wollte ich danach ja mit dem Kamin weiter machen. Aber der Ofenbauer sagt mir am Telefon dass ich noch ein Russklappenelement brauche. Nach ein paar anrufen ist klar, auf das Teil muss ich noch ein paar Tage warten und es ist sau teuer.

Also muss ich mich anders beschäftigen. Wir verwerten den schon lange gefällten Baum. Ich schnitze zwei Balken für die Taline (oberhalb der Gadenbrücke), dort sind noch zwei faul.

Und ein paar Hocker und einen „Schiitstock“:

Der Rest wird zu Brennholz verarbeitet. Die Küche bekommt eine Zierleiste , damit der LED Streifen nicht mehr sichtbar ist:

Und die alte Kaffemühle, die wir hier gefunden haben eine Halterung:

Hinter dem Haus gibt es noch eine kleine Terrasse aus Paletten. Den Unterbau dafür bringe ich gerade noch so fertig.

Dann muss ich aber rennen um Nadine einzuholen. Wir sind nämlich heute bei Gilla und Burki im Maiensäss Falazaun ein bisschen weiter unten eingeladen.