Fundament fertig, wirklich! Endgültig, hoffentlich;)

Das Bett ist so kuschlig warm heute morgen, dass ungefähr eine Stunde verstreicht vom klingeln des Weckers bis zum Aufstehen. Als ich noch angestellt war, stand ich viel früher auf und ging später ins Bett. Wie soll ich das jemals wieder bewerkstelligen mit drei Stunden weniger Schlaf pro Nacht?!

Aber das ist ein Problem des Zukunfts-Manus, dass er dann im April lösen kann.

Im Moment ist das Fundament prioritär. Wir räumen das Schöpfli aus und finden wieder ein mal eine Menge Abfall. Dann das letzte Mal graben und mauern. Bis zum z’Vieri sind wir fertig ?!

Nadine macht, dass wir unser Werkzeug richtig versorgen können:

Vor dem Abendessen beginnen wir mit dem Boden im Anbau, wo einst eine Treppe war. Sonderlich weit sind wir noch nicht.

In der Nacht könnte es regnen, meinen unsere Handys. Darum muss ich das Loch im Dach für den Kamin abdecken und einen Spaziergang zum Bus machen. Dort liegen noch ein paar Sachen herum, die nicht nass werden sollten. Am Boden weiter machen gebe ich bald wieder auf. Ohne Krach geht das kaum und an einem Samstag Abend will man sich nicht unbedingt unbeliebt machen.

Wieder Fundament

Vor dem Frühstück ist schaufeln und pickeln angesagt. Danach schaut mein Onkel Thomas vorbei. Er ist momentan zu Besuch bei Gilla und Burki im Falazaun. Tja, dan trinken wir eben einen Kaffee statt zu arbeiten, auch nicht schlecht. Ausserdem ist es verhältnissmässig warm, da ist es richtig angenehm in der Sonne zu sitzen.

Er muss aber bald wieder los und wir an die Arbeit. Der Mann vom Bauhandel sagt nur vage, die Russklappe für den Kamin sollte heute kommen. Also wird weiter gegraben und später gemauert.

es hat nochmals ordentlich Aushub gegeben:

Gefüllte Zucchetti mal anderst herum:

Um halb fünf kommt dann der Anruf die klappe sei jetzt da. Ein bisschen früher und ich hätte sie noch holen können.. wenigstens wird das Fundament morgen ein für alle mal ganz fertig.

Nach dem Abendessen werden all die unzähligen Behälter sortiert. Büchsen, Gläser, Tupperwaren, Flaschen und so weiter. Zum einen haben wir sie, dass wir alles Mäusesicher verstauen können und zum anderen kaufen wir viele Lebensmittel unverpackt ein. Wir müssen uns also überlegen, was bleibt hier, was kommt nach Bülach und was brauchen wir hier oben, muss aber zuerst gefüllt werden.

Fundament fertig?

Ich mache als erstes wieder ein Spaziergang zum Bus.

Nadine räumt den neu aufgestellten Schrank im OG ein, während ich am Fundament weiter mauere.

Jan verbringt die meiste Zeit des Tages vor seinem Computer und muss arbeiten und Sara kümmert sich mit der Motorsäge um einen grossen Asthaufen.

Nach dem Mittagessen verfallen wir in spannende Gespräches, vor allem über Nachhaltigkeit. Es ist mega toll, Besuch zu haben, aber man kommt einfach nicht so vorwärts wie man es geplant hat. Ich kann da Steff und Bea immer mehr nachfühlen.

Nachdem das Fundament endlich, endlich fertig ist (okee.. im Anbau drin hätte es noch Mauern…), beginne ich mit der Rohplanie.

das heisst ich planiere die Schicht unter der Oberfläche.

Die Abende sind bei diesen Temperaturen einfach etwas ungemütlich. Zumal wir immer noch kein Feuer machen dürfen. Immerhin können wir drinnen sitzen und Glühmost trinken.

Fundament und Tücher aufhängen

Der Sturm hat kaum von sich hören lassen in der Nacht. Ein Teller ging zu Bruch und der Grabenstampfer ist umgekippt, das wars.

Geregnet hat es aber. Jetzt haben wir definitiv wieder genügend wasser zum betonieren:

Bei Nadines Frühstück und meiner ersten Kaffeepause bekommen wir Besuch von einem Marder. Ein mega herziges Tierchen. Hoffentlich lässt er unsere Stromkabel in Ruhe.

Wir machen weiter mit dem Fundament. Im Schlafzimmer steht nun ein Luftentfeuchter, weil die eingebauten Bodenbretter recht Nass sind. Entweder braucht er unheimlich viel Strom, oder irgendetwas mit der Batterie stimmt nicht. Auf jeden Fall hatten wir nach dem Mittagessen kein Strom mehr für den Betonmischer. Arbeit hat es auch noch genügend andere. So hängen wir im Wohnzimmer Tücher an die Decke, damit kein Dreck vom Heustock herab rieseln kann. Diese Zeit reichte, damit die Sonne die Batterie genügend laden konnte und wir können weitermachen.

Die Sonne schien zwar ab und zu, aber mit dem Sommer ist es nun wohl endgültig vorbei. Es ist kühl geworden. Im Vergleich zu vorher sogar richtig ungemütlich. Immerhin können wir jetzt drinnen essen und Schlafen.

Luusbros

Morgenstund hat Gold im Mund, heisst es ja. Ein, in meinen Augen, weiser Man hat einmal gesagt: „Morgenstund hat Blei im Arsch.“ Passt viel besser, meines Erachtens. Aber nach einem Morgenspaziergang zum Bus und mit einem Zementsack zurück sieht die Welt schon ganz anders aus.

Heute gilt es wieder einen Teil des Fundamentes zu mauern, bevor wir nach Bülach fahren. Es wird ultra knapp, aber es reicht gerade so. Nadine hat unterdessen aufgeräumt, gepackt, den Abwasch gemacht und alle Gefässe für den Einkauf bereitgestellt und beschriftet.

Mittagspause muss trotzdem sein, wenn auch nur kurz.

Alle Maurer müssen jetzt stark sein, oder weg schauen:

Die alten Betonsteine musste ich auch noch verwerten. Viel lieber so als alle heruntertragen.

Unterwegs müssen wir noch den Bus auf den Muli umladen, den so fährt es sich schlecht:

Wir fahren vor allem nach bülach, um die befreundete Band Luusbros bei ihrer Plattentaufe zu sehen und zu unterstützen.

Auf dem Weg holen wir noch eine gigantisch Plane ab. Sie wurde als Zelt für ein Festival gebraucht und wäre im Abfall gelandet, doch jemand hat sie gerettet und gratis im Internet angeboten. Vielen Dank und falls jemand etwas davon haben will, einfach melden ?.

Am Bahnhofring laden wir allerlei Material aus, gehen unter die Dusche und es reicht sogar noch für ein Glas Wein im Garten, danke Fehr!

Es wird ein fantastisches Konzert mit Nirvana und den Toten Hosen als Vorband!

Okee, vielleicht haben sich die Luusbros auch nur verkleidet, aber nur vielleicht…

Das Intro war auch der Hammer! Und das Konzert natürlich auch.

Es war ein richtig toller Abend. Ich habe wohl ein bisschen zu hohes Tempo beim Biertrinken angeschlagen und so ist für mich bereits kurz nach dem Konzert Feierabend. Müde und zu frieden wanke ich zum Bahnhofring und leg mich in meinen Bus.

Aufräumen und baggern

Heute geht es mit Frühsport los. Ich hole einen Sack Zement aus dem Bus.

Danach muss ich mein Büro wieder auf Vordermann bringen und dann ist Zügeln angesagt. Alles Persönliche Material aus dem Heustock wird in verschidene Kategorien aufgeteilt: kommt nach Bülach, bleibt hier und kommt ins Schlafzimmer, kommt mit nach Australien und kommt nach Hause, brauchen wir aber noch hier. Aus der Futterchripf:

Wird ein Schuhgestell:

Und die Betten ordnen wir auch neu, damit wir nach dem z’Nüni Platz haben, um alle möglichen Bretter zu verstauen.

Dann heisst es baggern für mich. Es muss wieder ein mal einiges an Erde verschoben werden, damit am Schluss die richtige Erdschicht am rechten Ort ist.

Es ist Freitag nach 17.00 Uhr und was mache ich? Ja genau, den Bagger kaputt…. nichts schlimmes, nur ein kleines Hydraulik-Teil, aber das brauche ich. Das Internet sagt, dass Bärtschnoch eine knappe halbe Stunde offen hat. Also nichts wie los! Es reicht gut von der Zeit her, aber an der Tür steht Freitag offen bis 17.00 Uhr. Ich will schon wieder gehen, da kommt der Besitzer und meint er sei schon noch da. Ich bekomme alles und sogar noch meine Motorsäge zurück.

Wieder oben muss das Abendessen noch ein wenig warten . Ich will jede helle Minute noch nutzen und die verlorene Zeit wieder aufholen.

Flammkuchen. Super lecker, einfach, schnell.. wieso habe ich das noch nie selber gemacht?! Also immer noch nicht, den Gebacken hat ja Nadine. Danke für die Idee Sara.

Schon wieder Fundament

Die letzte Lieferung Baumaterial ist beim Händler in Landquart bereit. Vorallem den Zement brauchen wir schon bald. Sprich, früh los und holen. Ich nehme gleich etwas Material für nach Bülach mit.

Ich keuche also in der Morgendämmerung den Hang hinauf und plötzlich hör ich eine Stimme aus dem Wald flüstern: „Nid verschrecka.“ Und natürlich erschrecke ich fürchterlich. Sitzt da ein Jäger mit seiner Flinte im Unterholz. Völlig perplex fällt mir nichts besseres ein als in freundlich und in normaler Lautstärke zu grüssen. Damit habe ich wohl endgültig alle Tiere verscheucht.

Knapp zu spät zum Frühstück bin ich zurück. Dann machen wir weiter mit Fundament. Wir haben uns lange überlegt, ob wir überhaupt noch mit dem Anbau beginnen sollen. Wir wussten nicht recht ob wir es vor dem Winter noch fertig kriegen. Jetzt sind wir aber zuversichtlich, dass wir es noch schaffen und die ganzen Maschinen ins Unterland abtransportieren können.

Pause:

Ich grabe also wieder ein mal und baue eine kleine Mauer:

Nadine ist mit dem Schlafzimmer beschäftigt. Sie nimmt alle Tücher von der Decke und hängt neue auf. Zum Schutz vor dem Dreck, der immer wieder von oben herabrieselt. Zwischendurch hilft sie mir mit der Mauer und dann ich ihr mit dem Schlafzimmer. Wir können nun die erste Nacht in einem richtig Zimmer verbringen.

Die Spina ist uns

Das gröbste im grossen Stall (und jetzt Wohnraum) ist fertig. Jetzt kommt der kleine dran. Er soll ein Schlafzimmer werden. Aber zuerst muss ein Mal ganz viel Erde herausgeschaufelt werden. Wir werden nicht ganz fertig am Vormittag und am Nachmittag haben wir einen Termin auf dem Grundbuchamt in Schiers. Das heisst natürlich auch noch duschen und vorher etwas essen. Jan holt den Verkäufer Ueli ab und Nadine und ich gehen Unterwegs noch allerlei entsorgen.

Heute wird die Spina ganz offiziell auf Jan und mich überschrieben. Dazu muss der Herr vom Grundbuchamt den gesamten Vertag erläutern, dass auch ja alles klar ist und es keine Missverständnisse geben kann. 42 Unterschriften später sind wir Hausbesitzer.

Jan und Nadine gehen einkaufen und ich bringe Ueli zurück nach Furna. Er bittet mich bei sich zu Hause noch hinein und so schwatzen wir noch eine ganze Weile zusammen und mit seiner Frau. Schlussendlich muss ich mich mit einem Alpkäse und drei Zucchetti im Gepäck losreissen, wir haben noch einiges zu tun heute.

Das Ziel die Fundamente für den Boden drin zu haben erreichen wir dann auch gerade so. Der Zement war auch etwas knapp, weil wir vergessen haben welchen zu kaufen, da wir davon ausgegangen sind, das wir sowieso noch Material holen gehen. Das war aber noch nicht bereit.

Wenigstens das Badezimmer ist komplett eingerichtet:

Ins Bett können wir aber noch nicht. Jan weiss noch nicht wie das mit seinem Job morgen aussehen soll und kann darum keinen Wecker stellen. Dann nehmen wir halt noch ein Bier. Danach ist es immer noch nicht klar und ich schlafe fast am Tisch ein. Ich verabschiede mich und lasse die anderen beiden alleine warten.

Kein Wasser mehr und fleissige Helfer

Jetzt ist es so weit, wir haben praktisch kein Wasser mehr. Die Trinkwasserkanister wie auch die Badewanne zum Betonieren sind leer und aus der Leitung kommt seit ein paar Tagen kaum ein Tropfen.

Heute machen wir sowieso noch einen Materialtransport mit dem Muli und darum fahren wir zu Familie Klaas und füllen alles auf, wenn wir schon mal nicht tragen müssen.

Drei Generationen leben am Dorfrand ganz nah beieinander, wie in einem kleinen Weiler. Die Grosseltern im ehemaligen Restaurant der Frau, der eine Sohn hat den Bauernhof übernommen und der andere das alte Schulhaus für sich und seine Familie umgebaut. Ich träume auch schon lange davon, so mit Freunden und Familie zusammen zu wohnen.

Der kleine Ausflug mit längerem Schwatz mit der herzigen Familie kostet uns einen halben Tag. Klar, vor dem Frühstück habe ich auch noch ein bisschen gearbeitet und unterwegs haben wir im Falazaun einen kurzen Stopp gemacht um Burkis selbst gebaute Fenster an zu schauen, aber es dauert jedes mal überraschend lange, wenn wir nach unten müssen.

Wieder oben, wird der Muli sofort entladen, damit wir ihn wieder versorgen können. Marco hat in der Zwischenzeit Gräben gezogen und mit Steinen gefüllt, damit das Regenwasser abfliessen kann.

Nach dem Mittagessen machen wir uns an den Boden im ehemaligen Stall.

Michi, Marcos Chef schaut noch vorbei. Er ist mit dem Fahrrad hier hoch gefahren! Nach einer kurzer Verschnaufpause packt er gleich mit an. Zum Beispiel bauen er und Marco Konstruktionen um den bevorstehenden Regen zu sammeln.

Natürlich genau beim leckeren z’Vieri, den Michi hier hoch gestrampelt hat, muss ich los, um Sara beim Parkplatz zu holen und den Muli noch richtig zu versorgen. Weil ich keine Arbeitsanweisungen hinterlassen habe, müssen die Andern halt mal ein Bier trinken und die Nachmittagssonne geniessen:

Dafür geht es nachher zu fünft weiter mit Bodenbretter legen und einen kleinen Stein verschieben:

Michi muss irgendwann los, damit er noch bis nach hause kommt und wir arbeiten, bis wir kein Strom mehr haben. So reicht es gerade noch für einen vierten z’Vieri, bevor der angekündigte Regen kommt und wir ins Bett gehen.

Wir haben wieder eine Gadenbrücke

Thema von heute ist die Gadenbrücke wieder aufzustellen. Das gelingt uns erstaunlich schnell, inklusive authentischem knarzen und schiefen Winkeln.

Auch die Treppe wird wieder montiert, endlich müssen wir nicht mehr um das ganze haus herum um in den oberen Stock zu gelangen

Im Stall hat Marco einen gröberen Kampf mit einer einbetonierten Schalltafel. Ein bisschen Erde muss auch noch heraus. Dann wird der Boden verdichtet, Balken zugesägt und einen Teil der Fundamente betoniert. Das betonieren mache ich zwei Mal, weil die Höhe nicht stimmt, um am nächsten Tag zu merken, dass die Position auch nicht überall richtig war.. Man sollte Abends nach neun Uhr einfach nicht mehr arbeiten.