Auch der Morgen, ist um einiges gemütlicher, wenn es etwas wärmer ist. Leider ist es nicht mehr so schön wie gestern und später wird es auch noch regnen, aber im Bus ist es schön warm.
Schlagwort: Wildcampen
Belgrad
Über holprige Kiestrassen gelangen wir wieder auf Asphalt und durch Dörfer hindurch. Es sind nicht mehr so viele VWs zu sehen, dafür um so mehr Ladas, Yugos und Zastavas. An einem Fluss mit vielen schwimmenden Häusern, Badestränden und Sportplätzen entlang, kommen wir nach Belgrad. Die Hauptstadt Serbiens wird im Reiseführer als nicht schön, aber Sehenswert beschrieben. Wir jedoch finden, dass sie sehr wohl schöne Seiten hat. Sehr viele verschiedene, einige weniger schön, andere schöner. Vom Kommunismus geprägte Plattenbauten sind hier genau so zu sehen, wie alte jonische Säulengebäude und ungarisch oder türkisch beeinflusste Architektur. Die Stadt hat eine sehr bewegte Geschichte und hat viele Kriege über sich ergehen lassen müssen. Je nach Machthaber, wurde natürlich auch anders Gebaut. Die Festung, die wir besichtigen werden hat nicht weniger als 115 Schlachten erlebt und wurde dabei 40 Mal zerstört. Zuerst müssen wir aber einen Parkplatz finden. Das ist gar nicht so schwer, aber das bezahlen um so mehr. Im Internet finden wir die Anleitung. Entweder man kauft ein Ticket am Kiosk, oder zahlt per SMS. Kiosk ist keiner in Sicht und per SMS geht mit ausländischen Telefonen nicht. Das wir nicht riskieren können, schwarz zu parken, merken wir gleich darauf. Ein Kontrolleur kommt vorbei und wir schildern ihm unser Problem. Da er nicht so gut englisch spricht und uns keine Lösung artikulieren kann, sagt er, wir können gratis parken, einfach nur bis 14.00 Uhr, dann sei seine Schicht vorbei. So kann man also auch Geld sparen.
Ich komme erneut in den Genuss, dass mir vorgelesen wird und dieses mal gleich das halbe Buch „Das letzte Schiff“.
Alles wird gut
Nach vier Stunden Schlaf, denken wir es wird allmählich Zeit aufzustehen. Wir frühstücken kurz und schauen uns um. Nur kurze Zeit später kommt jemand auf uns zu. Er spricht gut englisch und erklärt, das er auch zum Abschleppunternehmen gehört und sich nun um uns kümmern wird. Zuerst werden wir zu einem Kaffe eingeladen. Wir schwatzen ein wenig über unsere Erlebnisse und über Albanien und dessen Bewohner. Dann müssen wir bereits wider los. Wir müssen doch zu einer anderen Garage, auch offizieller VW Vertreter, einen Kilometer weiter. Keine Ahnung wieso. Also nochmals aufladen.
Als wir dort ankommen ist es 11.00 Uhr, exakt 24 Stunden nach unserem ersten Anruf haben wir unser Ziel erreicht. Der Chef der Werkstatt spricht ziemlich gut Deutsch und er verspricht es werde sich um alles gekümmert. Erst einmal geben wir alle Angaben für den Auftragsrapport an. Derweil sind schon mehrere Mechaniker am Bus. Erneut wird alles getestet, und siehe da, auch sie kommen zum gleichen Schluss wie wir. Ich habs ja gesagt… Jetzt muss also eine Zündspule aufgetrieben werden. Es wird etwas ruhiger auf dem Platz und unser Betreuer verabschiedet sich. Es ist Mittag und auch wir essen noch etwas. Den Rest der Zeit vertreibe ich mir mit Blog schreiben, ich hinke ziemlich hinten nach. Wir bemerken nicht wirklich, dass schon wieder geschraubt wird und plötzlich läuft der Bus wieder! Sie konnten irgend eine Occasion auftreiben. Sie kostet gerade mal ca. 3 SFr., dafür ist der Stundenansatz extrem hoch für albanische Verhältnisse, wenn auch viel mehr gearbeitet als verrechnet wurde. Als wir los wollen, werden wir noch zum Autowaschen geschickt, das gehöre dazu. Na ja, es ist ja eigentlich schon mal nötig… Auf dem Campingplatz haben wir ihn nur innen geputzt.
Üüää Schnee
Nach Skopje zu kommen war kein Problem, aber sich dort zurecht zu finden schon viel mehr. Als erstes halten wir an einem Supermarkt und kaufen das nötigste ein. Dann gilt es das Zentrum der Stadt zu finden und dann noch einen Parkplatz, ohne wieder hinauszufahren. Nach einiger Zeit werden wir bei einem Einkaufszentrum fündig. Wir besichtigen das Mutter Theresa Haus (sie stammt von hier) und die umliegenden Sehenswürdigkeiten.
Ein W-lan Netz finden wir erst wieder zurück im Einkaufscenter, als wir den Parkplatz bezahlen wollen. Wir sorgen für die nächsten Länder vor und kaufen die Karten fürs Navi auf dem iPhone. Am richtigen Ort aus der Stadt herauszukommen ist weniger schwer als befürchtet und wir sind bald auf der Autobahn Richtung Südwesten des Landes. Auf einer Raststätte gibt es Mittagessen und weiter gehts. Die Autobahn verleidet uns aber schnell und wir schlagen uns auf den Überlandstrassen durch. Kein leichtes Unterfangen. Die Strassenschilder enthalten jetzt auch noch albanisch und manchmal auch nur albanisch, d.h. wir können uns nicht immer an der Karte welche die mazedonischen Namen enthält orientieren. Zuerst geht es durch unzählige aneinandergereihte Dörfer, wo wir nur sehr langsam vorwärts kommen. Die Strassen sind schmal und verstopft, aber es ist auch gut einen Einblick in die Dörfer zu bekommen. Jetzt kommen wir wieder Richtung Autobahn, aber eine Einfahrt ist keine zu sehen. Die Strasse führt nur hinüber und wird immer kleiner und ist schlussendlich nur noch ein von Schlaglöcher übersäter Feldweg. Er führt einer Müllkippe entlang (schon krass, es wird einfach alles verbuddelt), 90 Grad verdreht zu unserer geplanten Richtung. Nach einer ganzen Weile geht es endlich wieder in die gewünschte Himmelsrichtung durch ein paar Dörfer zum Ende der Autobahn hin. Auf der grossen Überlandstrasse ist es nun nicht mehr schwer, sich zurecht zu finden und wir erwischen die gewünschte Abzweigung zum Nationalpark. Es geht in engen Windungen immer weiter hoch in die Berge. Und auf einmal, Schnee neben der Fahrbahn! Brrrr…
Zum Abendessen gibt es Fotzelschnitten. Sie schmecken auch mit Buttermilch. Wir haben uns nämlich wieder einmal beim Rahm vertan und Buttermilch und Yogurtdrink gekauft und müssen es aufbrauchen…
Krank nach Mazedonien
Ich fühle mich schon ein wenig fitter, aber Nadines Zustand hat sich noch nicht viel verbessert. Also liegen wir noch länger herum bevor wir uns aus dem Bett quälen.
Weindegustation
Es regnet und regnet und regnet. Wir haben so gar keine Lust zum Aufstehen und bleiben noch etwas liegen. Die Strasse hinauf zum Kloster ähnelt immer wieder einem Bach und grosse Fontänen spritzen zur Seite, wen ich durch eine Pfütze fahre.
Manus Portion – Schweinsschnitzel mit Schinken und Wurst darüber ein Pouletschnitzel, das ganze mit Käse überbacken & dazu noch Kartoffeln und Gemüse
lesen am See und Festungsbesichtigung
Bis jetzt war es schon lange nicht mehr feucht vom Tau am Morgen. Doch ausgerechnet heute schon. Die Wäsche ist also fast so nass wie gestern. Wir sind fast schon abfahrbereit und beschliessen erst dann, die Kleider nochmals in die stark scheinende Sonne zu verschieben und bis zum Mittag zu warten. Wir lege uns zur Wäsche und lesen seit langem wiedereinmal und lösen Sudokus. Bevor wir alles abhängen, essen wir noch die Reste von gestern Abend. Ein kleiner Teil ist schon trocken und kann verstaut werden, den Rest hängen wir im Bus auf. Am schnellsten trocknet es an der Lüftung der voll aufgedrehten Heizung.
Wir fahren nach Veliko Tarnovo um uns eine Festung anzuschauen. Die Sonne brennt heiss vom Himmel. Den Herbst haben wir uns hier einiges kühler vorgestellt. Gut für unsere Wäsche. Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, deshalb passen wir uns den lokalen Parkgewohnheiten an und stellen den Humla einfach an den Strassenrand. Die Festung ist sehr gross und die Mauern sehr gut erhalten oder wieder neu aufgebaut. Vom Innenleben kann man das leider nicht behaupten. Von den meisten Gebäuden stehen nur noch die Grundmauern. Nach einem kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Stadtteil gelangen wir zum Bus zurück.
Wir machen gleich so viele, dass wir morgen Mittag in Sofia auch etwas zu Essen haben.
Ins Landesinnere
Der Wecker klingelt wieder um 6.30 Uhr. Diesmal begnügen wir uns aber mit einem Blick aus dem Fenster. Zu müde sind wir, vorallem ich, denn gestern waren Die drei ??? lange zu spannend um einzuschlafen. Halb neun wird es, bis wir dann doch aufstehen und noch später, bis wir gefrühstückt, abgewaschen und alles zusammengepackt haben. Dann aber wollen wir uns ins Meer stürzen. Gerade als wir im Begriff sind, guten Mutes hinein zu waten erblickten wir die ersten Quallen. Uns ist nicht ganz wohl bei der Sache. Also gibts kein fröhliches plantschen, sondern nur eine ausgiebige Katzenwäsche.
Donaudelta
Weiter Richtung Donaudelta geht es heute. Weil wir nicht einen Grossen Umweg nach Süden in Kauf nehmen wollen, müssen wir eine Fähre über die Donau nehmen. Die ersten Ausgaben seit Budapest, ausser das Tanken natürlich.
Wir fahren, bis wir nicht mehr weiter können, wimmeln einen Mann ab, der uns auf deutsch seinen Camping und eine Bootstour aufschwatzen will und wollen uns mitten am Nachmittag bereits ein Plätzchen suchen. Am besten mit Wasser, dann könnten wir die dreckigen Kleider waschen und in die Sonne hängen. Gar nicht so einfach. Zuerst suchen wir uns ein Übergang über einen Wassergraben und dann irren wir auf den Feldern umher bis wir endlich zur Donau gelangen. Aber da ist kein hinunterkommen und wenn, sind dort Häuser. Also doch wieder weg vom Fluss und auf die Route nach Süden, die wir morgen einschlagen wollten. Bald darauf entdecken wir einen Feldweg auf dem wir auf Umwegen auf einen Hügel gelangen. Jetzt ist es nicht mehr ganz so früh, aber immer noch nicht wirklich Zeit fürs Abendessen. Wir machen uns trotzdem bald ans kochen, denn zu Mittag gabs nur Salat.
Offroad Action
Schon bald ist der Hauptweg zu Ende, doch es geht noch weiter. Es ist nicht ganz klar ob es ein Bachbett oder ein Weg ist. Es wird zur grössten fahrerischen Herausforderung bis jetzt für mich und eine grosse Nervenprobe für Nadine. Bei einem kleinen Wasserfall überlegen wir uns umzudrehen, denn auf Anhieb kommen wir nicht hinauf, obwohl die hintere Sperre plötzlich wieder funktioniert. Sie hat sich schon länger verabschiedet und ich bin noch nicht dazu gekommen, der Sache auf den Grund zu gehen.