weiter gen Norden

Zum Glück für uns gibt es viele Deutsche, die sich keine Waschmaschine leisten können. So war es ein leichtes ein Waschsalon zu finden. Nicht ganz eifach war die Bedienung der Geräte. Zum Glück sind wir noch auf deutsch sprechendem Gebiet.

Bis wir endlich aus der Stadt draussen waren wurde es schon Nachmittag. Der verkehr war eine Katastrophe. Inteligente Lichtsignalschalung ist hier wohl ein Fremdwort. Wir glaubten schon fast, der Stau sei hier gewollt. Obwohl es schon längst zeit fürs Mittagessen gewesen wäre fuhren wir weiter. Unser zihel war es heute noch nach Dänemark zu kommen und wir hatten noch genug im Bauch vom Rührei aus unserer neuen Pfanne.
Weil wir in der Vergangenheit schon einige male in Wacken in der nähe von Itzehoe an einem Festival gewesen waren und viele schöne Erinnerungen von dort stammen, machten wir einen kleinen Umweg um uns das Dorf unter dem Jahr mal anzuschauen.

Aus einem spontanen Entschluss bog ich am Ende  rechts ab und wir landeten mitten auf dem Festivalgebiet.

Nach einer kurzen Pause nutzten wir den abgelegenen Winkel uns etwas zu kochen. Der Platzregen hätte ruhig noch warten können, bis wir alles wieder verstaut hatten.

Weil wir erst so spät zu Mittag gegessen hatten, kamen wir tatsächlich noch bis über die Grenze und bis ans Meer.

Leider konnten wir dort nicht bleiben und fuhren noch ein kleines Stück bis in einen Wald hinein. Bei einem Waldweg kurz vor unserem Nachtplatz sahen wir eine Tafel mit allerlei Verboten. Unter anderem Camping und feuer machen. Bei unserem Weg hatte es das nicht. Ein Feuer trauten wir uns dann aber doch nicht zu machen. Wir wollten schon lange unser Vorzelt einmal ausprobieren. Obwohl wir dachten, es sei völlig unnötig, stellten wir es auf und waren Später heil froh, beim Abendessen bei Kerzenschein nicht verregnet zu werden.

Lion King/Hamburg

Wenn man mit dem Bus unterwegs ist, geht alles einfach sehr viel länger. Geplant war, dass wir uns eher früh aus den Federn zwingen, noch schnell die gestern aussortierten Bilder zum Blog hinzufügen, frühstücken und mit unsere Dreckwäsche einen Waschsalon suchen. Um 3 Uhr fing die Vorstellung des König der Löwen Musicals an. Das hiess für uns ca. Um 2 Uhr bei den Landungsbrücken zu sein um mit dem Schiff zum Theater hinüber zu setzen.

Früh aufstehen funktionierte noch einigermassen. Das mit der Wäsche mussten wir aber sein lassen, denn das Bilder hochladen war ein mühselige Angelegenheit mit dem Wifi irgend eines Hotels oder so aus der Nähe und konnte nicht ganz abgeschlossen werden. Zähneputzen, Abwasch, Material versorgen etc. nahm auch noch seine Zeit in Anspruch und deshalb liessen wir das Frühstück aus und kochten uns gleich eine Nudelsuppe zum Mittagessen. Nachdem alles wieder an seinem Platz war und unsere Stellplatzgebühr, nach langem Anstehen, bezahlt war, machten wir uns auf Richtung Hafen. Die Kleider Wahl war nicht ganz einfach, das Wetter änderte sich alle paar Augenblicke. Der Weg dauerte auch ein gutes Weilchen. Ubahn Tickets wollten wir uns nicht leisten, wie gesagt, unser Budget ist beschränkt. Ausserdem wollten wir etwas von der Stadt sehen und uns einen Dessert suchen. Richtig fündig wurden wir erst, nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Speicherstadt inklusive Flohmarkt-Besuch, an den Landungsbrücken.
Wir kauften uns ein Eis und nahmen die Shuttel-Fähre zum Theater im Hafen.

Nachdem wir die Tickets geholt hatten machten wir es uns auf anraten der Stellplatz Angestellten draussen bei einem Bier, das erste seit langem, bequem.

Sonst hätten wir die ganze Zeit immer wieder aufstehen müssen um die anderen Besucher zu ihren Plätzen durch zu lassen.
Die Farbenfrohe, imposante Inszenierung hat uns beiden sehr gut gefallen. Wir sind beide mit dem Film König der Löwen gross geworden und um so schöner war es eine neue Interpretation dieses Meisterwerks des Trickfilms zu sehen. Es ist allen, gross und klein zu empfehlen, wen es nächstes Jahr in die Schweiz kommt.
Vom Hunger geleitet, gingen wir nach St. Pauli um etwas zu essen. Trotz früher Stunde waren zig Junggesellinen Abschiede unterwegs. Sonst war noch nicht so viel los auf der Reeperbahn. Weil es noch zu früh für Party, und wir dazu zu müde waren, machten wir uns auf den Heimweg mit einem kurzen Stopp im Supermarkt. Wir brauchten eine neue Bratpfanne -unsere war nach dem letzten Rührei in Frankreich nicht mehr sauber zu kriegen- und ein paar Lebensmittel.

nach Hamburg

Wir hatten bereits gestern Tickets für das Lion King Musical im Hamburger Hafen gekauft für die Samstag Nachmittagsvorstellung. Ein gegenseitiges Weihnachtsgeschenk. Um genug Zeit zu haben, um ein Übernachtungsplatz zu suchen und zu schauen wo was ist, wollten wir bereits heute in Hamburg eintreffen. Am Vormittag düsten wir weiter der Küste entlang und schauten uns einen kleinen Hafen inklusive Jachtklub und Sandstrand an. Da man für den Eintritt an den Strand bereits bezahlen musste, liessen wir es sein und fuhren weiter. Unser Budget ist nämlich sehr beschränkt. Wir wollen nicht alles am Anfang schon verprassen und wären auch nicht böse, wenn am Schluss etwas übrig bliebe.

Wir tingelten noch ein Stück weiter dem Meer entlang, obwohl eigentlich schon Mittagszeit gewesen wäre, weil wir nach dem Mittagessen auf direktestem Weg nach Hamburg fahren wollten. Einen Mittagsplatz fanden wir lange nicht. Jaaa wir sind wählerisch! Ganz unverhofft landeten wir auf der Autobahn. Unsere Mägen meldeten nun aber langsam aber sicher Hunger an und wir gaben nach. Wir entschieden bei der Nächsten Raststätte oder Parkplatz raus zu gehen. Unterdessen gaben wir im Navi einen Stellplatz inmitten von Hamburg ein. Nach einer Weile, als noch immer kein Rastplatz unsern Weg gekreuzt hatte sprach es aus dem Gerät auf dem Armaturenbrett: „Nehmen sie die nächste Ausfahrt!“ 200 Meter später wäre ein Rastplatz gekommen…. Aber ab von der Autobahn liess sich schnell etwas finden. Wir bogen widereinmal in einen Feldweg und fanden uns unweit von der Strasse mitten im Grünen wieder. Durch ein Birchermüesli gestärtkt, machten wir uns ans Reifen wechseln. Wir haben zwei Reserveräder dabei und wollen, dass alle gleichmässig abgenützt sind (beim syncro geht sonst einiges kaputt, wenn man dann doch mal einen Reifen wechseln muss).
Von der restlichen Weiterfahrt gibt es nicht mehr viel zu berichten. Einfach ab nach Hamburg.
In der Stadt selber gelangten wir nach ein paar Umwegen, wegen einer Baustelle, die das Navi nicht kannte und uns verwirrte gelangten wir zum Stellplatz Hamburger Wohnmobilhafen. Ein Schild verkündete, dass keine Plätze mehr frei waren. Trotzdem machten wir einen Rundgang und entdeckten einen Fleck, an dem sicher kein Wohnmobil, jedoch ein Bus gut Platz fand. Wir trauten uns nicht so recht einfach so frech dem Schild zu trotzen und hinein zu fahren. Nachdem wir einigen Wohnmobilen zugeschaut hatten, wie sie ihr Vehikel dreist auch definitiv ausserhalb der markierten Plätzen hinstellten waren wir auch überzeugt.
Für diejenigen, die nicht wissen, was ein Stellplatz ist, hier eine kurze Erklärung: es ist eigentlich ein Campingplatz inmitten einer Stadt mit weniger Komfort. Die Einzelnen Plätze sind kleiner und es ist nicht der Sinn, das man sich gross ausbreitet mit Vorzelt, Tischen und Stühlen. Es ist meist wesentlich günstiger, hat aber eigentlich nie W-Lan, Waschmaschienen und so weiter. Eime Dusche hatte es hingegen, was unserem Körpergeruch sicherlich gut tat.

Unterwegs nach Amsterdam

Das mit dem Rechnungen zahlen hat gestern nicht mehr ganz geklappt. Das Internet Hotspot-Teil, welches wir dabei haben, hat nicht so gut funktioniert.
Wir wollten eigentlich zeitig aufstehen und gleich weiter fahren. Meist funktioniert das auch ohne Wecker. Doch heute hatten wir wohl ein bisschen mehr schlaf nötig. Es ging schon gegen Mittag zu, als wir losfuhren. Vorher hatten wir noch herausgefunden wieso unser Kühlschrank seit der neuen Verkabelung nicht mehr funktionierte. Eine Sicherung war zu klein…

Unser Weg führte uns immer wieder über die deutsche, französische und belgische Grenze durch schöne Wälder, herzige Dörfer mit lustigen Namen, einen Nationalpark, lustige Pässlein auf kleinen Strassen aber auch auf grösseren, auf denen man mit 90 km/h um die Ecken pfeifen konnte. Je weiter wir in den Norden kamen desto mehr kleine knuffige Steinhäuschen mit schönen Gärten zogen an uns vorbei.

Wir machten nur zwei Stops. Ein mal um zu Tanken und das andere mal um die Reste von gestern zu verzehren und unser Fitnessprogramm zu starten. Wir hatten uns nämlich einiges dazu vorgenommen. Na ja, heute bestand es aus einem kleinen Waldspaziergang und auf einen Baum zu klettern ;).
Auf dem Rundgang entdeckten wir eine Menge Brombeersträucher. Also assen wir Dessert und nahmen noch eine Kapuze (ja Kapuze, wir hatten nichts anderes…) davon mit um später ein Birchermüesli daraus zu machen.

Schlussendlich passierten wir die holländische Grenze. Wir amüsierten uns immer wieder an der lustigen Sprache und bestaunten die zahlreichen riesigen Windräder. Wir überfuhren immer mehr Kanäle, bis uns das Navi auf die Autobahn schickte. Das hatten wir eigentlich nicht so eingestellt, aber wir hatten uns als Ziel gesetzt heute noch in Amsterdam anzukommen und waren nicht böse schnell voran zu kommen.
Nicht all zu spät erreichten wir den Camping Vliegenbos unweit des Stadtzentrums. Eine Person vor uns an der Reception wurde weggewiesen, weil er bereits voll war. Unsere Befürchtung, noch weiter fahren zu müssen, stellten sich als unbegründet heraus, denn wir konnten den Bus auf dem Parkplatz stehen lassen und dort Abendessen kochen und übernachten.

Endlich frei

Da wir nun einiges im Verzug waren entschieden wir uns, Frankreich und Belgien auszulassen und auf kürzestem Weg nach Holland zu fahren.

Bald nach der Grenze zu Deutschland suchten wir uns einen Nachtplatz. Leichter gesagt als getan, denn fast alle kleinen Nebenstrassen waren mit Fahrverbotsschildern versehen. Schlussendlich fanden wir einen Weg zu einem Jagdsitz, der genug Platz für einen Bus bot.

Als wir relativ spät erwachten, merkten wir, dass die Umgebung idyllischer war als am Abend zuvor gedacht.

Nun sind wir endlich frei und können tun und lassen was wir wo und wann wollen, dachten wir uns und fuhren weiter gen Norden. Der Motor musste immer noch geschont werden und wir hatten auf dem Navi kürzester und nicht schnellster weg, ohne Autobahn, eingegeben. Deshalb kamen wir noch nicht all zu weit. Eine längere Mittagspause in einem Wald mit Mückenplage hat sicher auch dazu beigetragen.

Auf einem Parkplatz umgeben von Wald, kurz nach Saarbrücken, haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Nach einem schnellen Nachtessen und sehr langem Post schreiben spielen wir wohl noch ein Spiel, zahlen unsere überfälligen Rechnungen und gehen zu Bett.