Insel Hopping, Zierikzee und zurück nach Deutschland

Heute geht es wieder Weiter. Von Insel zu Insel gegen Süden. Sie sind mit grossen Dämmen und Schleusen miteinander verbunden, einerseits für die Strasse und andererseits als Schutz fürs Festland. Dadurch entstehen riesige Seen, zum Teil sogar mit Süsswasser und manchmal auch als Naturschutzgebiet.

In Zierikzee machen wir Halt. Hier gibt es über 600 Denkmal geschützte Häuser. Da müssen wir doch mal einen Blick hinein werfen. Und es lohnt sich auch. Viele alte, schöne Häuser, einige Türme und ein paar tolle Geschäfte. Haben wir nicht erst gerade eingekauft?

Mittagessen gibt es direkt am Meer.

Erst noch über kleine Strassen über die Inseln, dann auf der Autobahn geht es ins Landesinnere. Wir müssen langsam aber sicher den Rückweg antreten. Über Belgien dürfen wir aber nicht, dort müssten wir in Quarantäne. Es gibt einen kleinen Zipfel Niederlande, der zwischen Deutschland und Belgien hinein ragt. Den Fahren wir hinunter, bis über die Grenze. In Deutschland ist es viel einfacher einen Platz zu finden.
Der von Heute ist aber ein wenig Idyllischer Kiesplatz. Ständig kommen „Hündeler“ drehen ihre Runde und gehen wieder. Einer sogar nur 3 Minuten auf dem Parkplatz. Wieso steigt man für so etwas ins Auto?!

Wir machen es uns drinnen gemütlich und schauen endlich den neuen Mulan Film.

Kölner Dom und Caravansalon

Nach einem gemütlichen Frühstück verfallen wir in so etwas wie Stress. Wir wollen noch am Vormittag den Kölner Dom sehen und am Nachmittag nach Düsseldorf an den Caravan Salon. Ohne das Bett und den Abwasch zu machen geht es weiter.

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Schloss Drachenburg und Bonn

Es ist wieder alles voller Wald und wir fahren im Zick Zack hindurch. Wo Wald ist, wird auch Holz geschlagen. Hier leider ganze Landstriche auf ein Mal. Invasive Neophyten (nicht einheimische Pflanzen, die sich schnell verbreiten) machen sich breit und auch die Trockenheit leistet ihren Beitrag. Wie in der Schweiz sterben die Fichten (im Volksmund Rottannen) reihenweise. Wir fahren nach Königswinter. Unsere Ziel ist wie so oft, zufällig ausgewählt. Aber wie meist, auch eine gute Wahl. Das Schloss Drachenburg lohnt sich zu besichtigen. Wenn man es dann findet… und den steilen Anstieg gemeistert hat. Das Navi wollte nicht so recht mitmachen und man muss noch etwas zu Fuss gehen.

Es ist ein Märchenschloss wie es im Buche steht. Nicht zu kitschig und zum Teil erinnert es an die Schöne und das Biest. Die Niebelungensage spielt auch in der Gegend. Das Schloss ist richtig gut restauriert und jedes zimmer mit seiner gesellschaftlichen Funktion gut beschrieben. Man könnte meinen, die Schlossherren seien erst gestern ausgezogen.

Zurück beim Bus gibt es eine Parkplatz-Nudelsuppe und die Entscheidung, uns noch Bonn anzuschauen. Wir sind richtig fest Kulturell unterwegs auf dieser Reise.

Bonn ist die Geburtsstadt von Mozart und das ist sein Elternhaus:

Wir machen eine Spaziergang durch die recht hübsche Altstadt mit einigen schönen, alten Gebäuden.

Und finden beim bummeln ein Abwaschmittel und zwei neue Bücher für Nadine.

Ein Nachtplatz selbst zu suchen wird ein wenig Schwierig. Hier kommt eine Grossstadt nach der anderen. Die nächste ist Köln und dazwischen alles voller Industrie. Park4night hilft uns auch dieses mal. Wir finden einen Parkplatz bei einer riesigen Wiese im Wald bei Brühl. Inklusive Musikalischer Unterhaltung von zwei Bläsern. Die seien öfters hier, verrät uns die App.

Später auch noch von einer Trommelgruppe die wohl wegen Corona zu wenig Platz haben.

Koblenz

Auf dem Campingplatz dauert es meist etwas länger bis wir los können. Mit Duschen, Wasser auffüllen etc. Dieses mal habe ich auch noch den Verstärker ausgebaut. Eine gute Musikanlage ist schon lässig, aber sie braucht Platz und Gewicht. Und in Hinblick darauf, das wir bald zu dritt unterwegs sind, sind das kostbare Güter. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sie kaum wirklich genutzt und in Zukunft wäre das noch weniger der Fall. Ausserdem hatte ich wieder ein mal einen Wackelkontakt an den Kabeln. Wir konnten also bis jetzt auf dieser Reise gar nichts hören. Ohne Verstärker sollte es gehen. Testen kann ich es aber nicht, weil sich die Batterie jeweils über Nacht entlädt.

Wir fahren weiter Nach Koblenz und der Radio tut nicht richtig. Was für eine Überraschung. Ziel von Koblenz: 1, 2 Sachen einkaufen. Dann können wir auch gleich ein wenig spazieren und uns die Stadt anschauen. Zum Glück bin ich mit meinem Bus unter zwei Metern geblieben, dann kommt man in fast jedes Parkhaus. Dort machen wir noch schnell, schnell einen Salat für unterwegs.

Koblenz hat eine schöne Altstadt mit vielen alten Gebäuden und fast ebenso viele Touristen. Fast alle mit dem Fahrrad unterwegs.

Am „Deutschen Eck“ fliessen der Rhein und die Mosel zusammen.


Und ein gewaltiges Denkmal wacht darüber.

Auch ein Schloss steht in der Nähe. Der Garten ist sehr sehenswert, das Gebäude etwas weniger.

Die Tagesaugabe erfüllen wir am Schluss. Im Rewe gibt es eine riesige Kühlvitrine, nur mit veganen Ersatzprodukten.

Dann fällt der Einkauf halt etwas grösser aus…

wir fahren Raus aus der Zivilisation und Nehmen den ersten Waldweg den wir sehen und landen gleich einen Treffer. Hoch über der Strasse und einem Nebenfluss machen wir es uns gemütlich. Nadine packt ein Spiel aus, dass wir nun ca. 30‘000 km Mitschleppen und nie gebraucht haben.


Und das Radio bringe ich auch wieder zum laufen.

Familienwochenende im Allgäu

Vor ein paar Jahren (wann genau sind wir uns nicht ganz einig) hat meine Grossmutter Gisela anlässlich ihres Geburtstags ein Familientreffen organisiert für ihre Schwestern und deren Nachfahren. Die sind nämlich in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich verteilt und sehen sich entsprechend selten.

Nun wird das Ganze wiederholt und zwar in einem Hotel im Allgäu. Bei herrlichem Wetter trudeln nach und nach immer mehr ein. Ganz alle Beisammen zu haben ist natürlich ein ding der Unmöglichkeit, aber viele sind gekommen. Wir haben so schon etwas mühe alle richtig ein zu ordnen (auf dem Nachhauseweg zeichnen wir sogar einen Stammbaum). Den Nachmittag verbringen wir gemütlich auf der Terasse und haben es lustig miteinander. Spannend ist es auch, etwas Familiengeschichte, andere Geschichten mit zu bekommen und zu diskutieren. Etwas, das mich besonders freut ist, das auch hier über Nachhaltigkeit diskutiert wird. Es passiert etwas in der Welt! Fast überall wo ich hinkomme wird es zu einem Thema… vielleicht liegt das ja auch nur an den Leuten, mit welchen ich mich umgebe, aber immerhin.

Gegen Abend verlagert sich die ansehnliche Gruppe nach drinnen zum Abendessen. Am Buffet schlagen wir uns die Bäuche voll und sind (also zumindest ich) deshalb bald müde.

Alle gehen auf ihre Zimmer, ausser wir. Denn wir haben keines gebucht und schlafen in Nadines Bus. Wahnsinnig viel günstiger wird das Wochenende dadurch nicht, aber so hatten wir einen Grund ihren Bus zu bewegen. Immerhin war er mit vier Personen genau zur hälfte ausgelastet.

Der nächste Tag beginnt wie der letzte aufgehört hat. Mit essen. Wir brunchen und schwatzen so lange, biss wir nichts mehr zu essen bekommen und noch ein bisschen länger. Es wird Nachmittag und wir machen uns auf den Heimweg.

Zu Hause angekommen fangen wir nichts neues mehr an. Wir setzen uns in den Garten und essen und trinken…

weiter gen Norden

Zum Glück für uns gibt es viele Deutsche, die sich keine Waschmaschine leisten können. So war es ein leichtes ein Waschsalon zu finden. Nicht ganz eifach war die Bedienung der Geräte. Zum Glück sind wir noch auf deutsch sprechendem Gebiet.

Bis wir endlich aus der Stadt draussen waren wurde es schon Nachmittag. Der verkehr war eine Katastrophe. Inteligente Lichtsignalschalung ist hier wohl ein Fremdwort. Wir glaubten schon fast, der Stau sei hier gewollt. Obwohl es schon längst zeit fürs Mittagessen gewesen wäre fuhren wir weiter. Unser zihel war es heute noch nach Dänemark zu kommen und wir hatten noch genug im Bauch vom Rührei aus unserer neuen Pfanne.
Weil wir in der Vergangenheit schon einige male in Wacken in der nähe von Itzehoe an einem Festival gewesen waren und viele schöne Erinnerungen von dort stammen, machten wir einen kleinen Umweg um uns das Dorf unter dem Jahr mal anzuschauen.

Aus einem spontanen Entschluss bog ich am Ende  rechts ab und wir landeten mitten auf dem Festivalgebiet.

Nach einer kurzen Pause nutzten wir den abgelegenen Winkel uns etwas zu kochen. Der Platzregen hätte ruhig noch warten können, bis wir alles wieder verstaut hatten.

Weil wir erst so spät zu Mittag gegessen hatten, kamen wir tatsächlich noch bis über die Grenze und bis ans Meer.

Leider konnten wir dort nicht bleiben und fuhren noch ein kleines Stück bis in einen Wald hinein. Bei einem Waldweg kurz vor unserem Nachtplatz sahen wir eine Tafel mit allerlei Verboten. Unter anderem Camping und feuer machen. Bei unserem Weg hatte es das nicht. Ein Feuer trauten wir uns dann aber doch nicht zu machen. Wir wollten schon lange unser Vorzelt einmal ausprobieren. Obwohl wir dachten, es sei völlig unnötig, stellten wir es auf und waren Später heil froh, beim Abendessen bei Kerzenschein nicht verregnet zu werden.

Lion King/Hamburg

Wenn man mit dem Bus unterwegs ist, geht alles einfach sehr viel länger. Geplant war, dass wir uns eher früh aus den Federn zwingen, noch schnell die gestern aussortierten Bilder zum Blog hinzufügen, frühstücken und mit unsere Dreckwäsche einen Waschsalon suchen. Um 3 Uhr fing die Vorstellung des König der Löwen Musicals an. Das hiess für uns ca. Um 2 Uhr bei den Landungsbrücken zu sein um mit dem Schiff zum Theater hinüber zu setzen.

Früh aufstehen funktionierte noch einigermassen. Das mit der Wäsche mussten wir aber sein lassen, denn das Bilder hochladen war ein mühselige Angelegenheit mit dem Wifi irgend eines Hotels oder so aus der Nähe und konnte nicht ganz abgeschlossen werden. Zähneputzen, Abwasch, Material versorgen etc. nahm auch noch seine Zeit in Anspruch und deshalb liessen wir das Frühstück aus und kochten uns gleich eine Nudelsuppe zum Mittagessen. Nachdem alles wieder an seinem Platz war und unsere Stellplatzgebühr, nach langem Anstehen, bezahlt war, machten wir uns auf Richtung Hafen. Die Kleider Wahl war nicht ganz einfach, das Wetter änderte sich alle paar Augenblicke. Der Weg dauerte auch ein gutes Weilchen. Ubahn Tickets wollten wir uns nicht leisten, wie gesagt, unser Budget ist beschränkt. Ausserdem wollten wir etwas von der Stadt sehen und uns einen Dessert suchen. Richtig fündig wurden wir erst, nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Speicherstadt inklusive Flohmarkt-Besuch, an den Landungsbrücken.
Wir kauften uns ein Eis und nahmen die Shuttel-Fähre zum Theater im Hafen.

Nachdem wir die Tickets geholt hatten machten wir es uns auf anraten der Stellplatz Angestellten draussen bei einem Bier, das erste seit langem, bequem.

Sonst hätten wir die ganze Zeit immer wieder aufstehen müssen um die anderen Besucher zu ihren Plätzen durch zu lassen.
Die Farbenfrohe, imposante Inszenierung hat uns beiden sehr gut gefallen. Wir sind beide mit dem Film König der Löwen gross geworden und um so schöner war es eine neue Interpretation dieses Meisterwerks des Trickfilms zu sehen. Es ist allen, gross und klein zu empfehlen, wen es nächstes Jahr in die Schweiz kommt.
Vom Hunger geleitet, gingen wir nach St. Pauli um etwas zu essen. Trotz früher Stunde waren zig Junggesellinen Abschiede unterwegs. Sonst war noch nicht so viel los auf der Reeperbahn. Weil es noch zu früh für Party, und wir dazu zu müde waren, machten wir uns auf den Heimweg mit einem kurzen Stopp im Supermarkt. Wir brauchten eine neue Bratpfanne -unsere war nach dem letzten Rührei in Frankreich nicht mehr sauber zu kriegen- und ein paar Lebensmittel.

nach Hamburg

Wir hatten bereits gestern Tickets für das Lion King Musical im Hamburger Hafen gekauft für die Samstag Nachmittagsvorstellung. Ein gegenseitiges Weihnachtsgeschenk. Um genug Zeit zu haben, um ein Übernachtungsplatz zu suchen und zu schauen wo was ist, wollten wir bereits heute in Hamburg eintreffen. Am Vormittag düsten wir weiter der Küste entlang und schauten uns einen kleinen Hafen inklusive Jachtklub und Sandstrand an. Da man für den Eintritt an den Strand bereits bezahlen musste, liessen wir es sein und fuhren weiter. Unser Budget ist nämlich sehr beschränkt. Wir wollen nicht alles am Anfang schon verprassen und wären auch nicht böse, wenn am Schluss etwas übrig bliebe.

Wir tingelten noch ein Stück weiter dem Meer entlang, obwohl eigentlich schon Mittagszeit gewesen wäre, weil wir nach dem Mittagessen auf direktestem Weg nach Hamburg fahren wollten. Einen Mittagsplatz fanden wir lange nicht. Jaaa wir sind wählerisch! Ganz unverhofft landeten wir auf der Autobahn. Unsere Mägen meldeten nun aber langsam aber sicher Hunger an und wir gaben nach. Wir entschieden bei der Nächsten Raststätte oder Parkplatz raus zu gehen. Unterdessen gaben wir im Navi einen Stellplatz inmitten von Hamburg ein. Nach einer Weile, als noch immer kein Rastplatz unsern Weg gekreuzt hatte sprach es aus dem Gerät auf dem Armaturenbrett: „Nehmen sie die nächste Ausfahrt!“ 200 Meter später wäre ein Rastplatz gekommen…. Aber ab von der Autobahn liess sich schnell etwas finden. Wir bogen widereinmal in einen Feldweg und fanden uns unweit von der Strasse mitten im Grünen wieder. Durch ein Birchermüesli gestärtkt, machten wir uns ans Reifen wechseln. Wir haben zwei Reserveräder dabei und wollen, dass alle gleichmässig abgenützt sind (beim syncro geht sonst einiges kaputt, wenn man dann doch mal einen Reifen wechseln muss).
Von der restlichen Weiterfahrt gibt es nicht mehr viel zu berichten. Einfach ab nach Hamburg.
In der Stadt selber gelangten wir nach ein paar Umwegen, wegen einer Baustelle, die das Navi nicht kannte und uns verwirrte gelangten wir zum Stellplatz Hamburger Wohnmobilhafen. Ein Schild verkündete, dass keine Plätze mehr frei waren. Trotzdem machten wir einen Rundgang und entdeckten einen Fleck, an dem sicher kein Wohnmobil, jedoch ein Bus gut Platz fand. Wir trauten uns nicht so recht einfach so frech dem Schild zu trotzen und hinein zu fahren. Nachdem wir einigen Wohnmobilen zugeschaut hatten, wie sie ihr Vehikel dreist auch definitiv ausserhalb der markierten Plätzen hinstellten waren wir auch überzeugt.
Für diejenigen, die nicht wissen, was ein Stellplatz ist, hier eine kurze Erklärung: es ist eigentlich ein Campingplatz inmitten einer Stadt mit weniger Komfort. Die Einzelnen Plätze sind kleiner und es ist nicht der Sinn, das man sich gross ausbreitet mit Vorzelt, Tischen und Stühlen. Es ist meist wesentlich günstiger, hat aber eigentlich nie W-Lan, Waschmaschienen und so weiter. Eime Dusche hatte es hingegen, was unserem Körpergeruch sicherlich gut tat.

Endlich frei

Da wir nun einiges im Verzug waren entschieden wir uns, Frankreich und Belgien auszulassen und auf kürzestem Weg nach Holland zu fahren.

Bald nach der Grenze zu Deutschland suchten wir uns einen Nachtplatz. Leichter gesagt als getan, denn fast alle kleinen Nebenstrassen waren mit Fahrverbotsschildern versehen. Schlussendlich fanden wir einen Weg zu einem Jagdsitz, der genug Platz für einen Bus bot.

Als wir relativ spät erwachten, merkten wir, dass die Umgebung idyllischer war als am Abend zuvor gedacht.

Nun sind wir endlich frei und können tun und lassen was wir wo und wann wollen, dachten wir uns und fuhren weiter gen Norden. Der Motor musste immer noch geschont werden und wir hatten auf dem Navi kürzester und nicht schnellster weg, ohne Autobahn, eingegeben. Deshalb kamen wir noch nicht all zu weit. Eine längere Mittagspause in einem Wald mit Mückenplage hat sicher auch dazu beigetragen.

Auf einem Parkplatz umgeben von Wald, kurz nach Saarbrücken, haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Nach einem schnellen Nachtessen und sehr langem Post schreiben spielen wir wohl noch ein Spiel, zahlen unsere überfälligen Rechnungen und gehen zu Bett.