Der Wecker klingelt wieder um 6.30 Uhr. Diesmal begnügen wir uns aber mit einem Blick aus dem Fenster. Zu müde sind wir, vorallem ich, denn gestern waren Die drei ??? lange zu spannend um einzuschlafen. Halb neun wird es, bis wir dann doch aufstehen und noch später, bis wir gefrühstückt, abgewaschen und alles zusammengepackt haben. Dann aber wollen wir uns ins Meer stürzen. Gerade als wir im Begriff sind, guten Mutes hinein zu waten erblickten wir die ersten Quallen. Uns ist nicht ganz wohl bei der Sache. Also gibts kein fröhliches plantschen, sondern nur eine ausgiebige Katzenwäsche.
Schlagwort: Meer
Bulgariens Küste
Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr. Wir wollen den Sonnenaufgang sehen! Unsere grobe Schätzung der Zeit war goldrichtig, denn es fängt gerade an zu dämmern. Schnell warm eingepackt und die Kamera und das Stativ geschnappt. Die Sonne, auch wenn ein wenig wolkenverhangen, steigt wunderschön und feuerrot über dem Meer empor. Noch bevor das erste Bild im Kasten ist, steht auf dem Display: „Wechseln sie den Akku“. Ein paar iPhone Schnappschüsse tuns im Notfall auch und wir können die Szenerie ganz ohne Hektik und wildem Geknipse und bei einem Kaffee geniessen.
Es ist noch sehr frisch und der Wind bläst stark, also schnell wieder in den Bus unter die warme Decke. Wir wärmen uns auf, stehen aber bald wieder auf und bekommen schon wieder Fischer-Nachbarn. Den schönen Wanderweg der Küste entlang wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wir wandern aber mit Wanderschuhen der Marke Hankook, sogenante Pneus ;).
Zeugen aus fast vergessenen Tagen, in Form von Kirchen und Befestigungsanlagen sind zu betrachten und Souvenirshops buhlen um Kundschaft. Bevor wir etwas kaufen können, müssen wir zuerst noch Geld wechseln, das liegt natürlich noch im Auto… Endlich mit Lev ausgerüstet, kann ich einer gelben (passend zum Bus) Armbanduhr nicht wiederstehen. Sie kostet auch fast gar nichts. Ich nehme mal an eine Fälschung, oder sonst ein Billigproduckt, denn nebendran steht auch eine Armani für ein paar wenige Franken. Ein scharfes Gewürz kaufen wir auch noch, denn das aus Istanbul vom letzten Jahr geht zur neige. Ich habe mich schon durchgerungen, mir ein neues Paar Schuhe zu gönnen, doch meine Grösse gibt es nicht. Zum Abschluss unseres Bummels setzen wir uns auf eine Terasse und essen ein mit viel Liebe zubereitetes (italienisches!) Eis.
Weiter gehts der Küste entlang. Ziel ist es, noch einmal so einen Strand wie am Mittag zu finden, um zu übernachten. Hier ist die Küste schon stärker bevölkert und es wird bald klar, das wir bis nach der nächsten grösseren Stadt (Burgas) warten müssen. Ein wenig Eile ist geboten, weil wir nicht im dunkeln suchen wollen. Also fahren wir auf die Autobahn. Auch hier stehen viele Häuser direkt am Meer. Wir suchen uns einen Weg durch die verwinkelten Dörfer und müssen einige Male umdrehen, werden aber schlussendlich doch noch fündig. Der Strand ist nicht ganz so schön und es liegt einiges an Abfall herum, aber wir finden ein nettes Plätzchen. Die Hotelanlagen Ringsherum sind wie ausgestorben und so stört sich niemand an uns. Mit dem Rest der Kohle von Krakau und herumliegendem Abfallholz bringen wir eine super Glut hin um lecker zu Grilieren und Kartoffeln anzukokeln.
An der Küste nach Bulgarien
Das Wetter motiviert kein bisschen zum Aufstehen und wir bleiben noch eine ganze Weile liegen.
Wir müssen heute noch ausser Landes kommen, weil unsere Vignette heute ausläuft. Wir kommen auf eine schmale Landzuge, die die Binnengewässer vom Meer trennt. Kurz zuvor, machte sich einiges an Industrie breit und plötzlich sind wir in einem Wald von, meist neuen, Hotels. Die Vorboten von Constanta. Es ist die grösste Stadt, die wir bis jetzt in Rumänien passiert haben. Es sieht zumindest so aus. Eigentlich wollten wir davor noch Gemüse kaufen am Strassenrand, aber genau heute, eine Woche nach dem letzten Einkauf, ist nichts zu sehen. Wir haben unser Vorhaben, bis ans Schwarze Meer kein Geld für Essen auszugeben erfolgreich hinter uns gebracht. Wir hätten auch noch einen Tag länger ausgehalten, aber Morgen ist Sonntag und wir wissen nicht ob dann hier die Läden geöffnet haben. Nun müssen wir uns leider mit einer grossen Supermarktkette begnügen. Uns Mangelt es an fast allem und wir kaufen gross ein. Das dauert bei so grossen Läden und extrem vielen Kunden (wir sind uns so grosse Menschenansammlungen nicht mehr gewohnt und fühlen uns nicht gerade wohl) ziemlich lange. Der Tag ist bereits fortgeschritten und wir hätten schon längst etwas zu Essen verdient. Darum holen wir uns etwas am Take away Stand. Aus der Stadt sind wir schnell hinaus und bald stehen wir an der Grenze. Wir müssen aber noch unser Geld los werden. Deshalb drehen wir um und tanken, bis die letzten Rumänischen Lei weg sind und nur noch ein paar Bani übrig bleiben. Der Grenzwächter, als er dann mal kommt, ist kritisch, lässt uns aber bald weiterfahren. Ein Stück fahren wir noch, um ans Meer abzuzweigen und bleiben direkt an der felsigen Küste stehen.
Wir bekommen noch einige fischende Nachbarn, die sich kurz nach Sonnenuntergang heimwärts bewegen. Wir haben so viel Eingekauft, essen aber trotzdem nur Brot mit Dingen drauf, die wir alle noch hatten. Wir haben beide keine Lust zu kochen und noch weniger Lust abzuwaschen. Wenigstens die Finanzen tragen wir noch nach.
durch die schwedischen Schären
Es dauerte eine Ganze weile, bis wir wieder aufbrechen konnten. Wir machten Frühstück über dem Feuer und mussten danach Grill und Feuerschale wieder verstauen. Ausserdem war alles Bergungsmaterial noch draussen und seeehr dreckig. Auch unter dem Bus fanden wir noch das eine oder andere Kilo Matsch.
Sie führe uns durch die schöne Landschaften der Schären. Immer wieder durch Wälder, über Brücken, an hübschen Dörfern vorbei und dem Meer, beziehungsweise den Fjorden entlang. Unterwegs machten wir unter anderem Halt um doch noch einzukaufen (ja es stimmt was man hört, Schweden ist teuer) und die letzten essbaren Überresten vom Valauta (ein angefangenes Pack Spaghetti) zu mampfen.
Nur die Mücken sind etwas lästig. Das erste Rezept aus dem Bulli Kochbuch (eine Linsensuppe (wir hatten noch ein ganzes Pack Linsen von zu Hause dabei, die wir endlich los werden wollen) haben wir bereits genüsslich verzehrt und machen uns, welch Überraschung, auf ins Bett.
am Strand
Wir waren schon länger nicht mehr auf einem Camping und hatten somit auch lange Zeit keine Dusche mehr gesehen. Somit kam unsere Solardusche zum Einsatz. Die Zeit, währen dem Frühstück und die schwache Morgensonne reichten bei weitem nicht aus, das Wasser merklich zu erwärmen. Nur um die Haare zu waschen reichte es. Die Abkühlung tat meinem Kopf gut, doch hatte ich immer noch Kopfschmerzen.
Zum Glück macht mal der eine und mal die andere etwas mehr und ich konnte mich etwas schonen beim Frühstück machen, Sachen zusammenräumen und beim Autofahren. Wir kamen ein gutes Stück voran.
Unser Mittagessen nahmen wir auf einem der unzähligen und meist sehr schönen Rastplätzen an der Hauptstrasse ein. Dazu hatten wir einen vierbeinigen Besucher, oder besser gesagt, wir waren die Besucher einer verschmusten und hungrigen Katze. Am Nachmittag kamen wir in die Nähe, eines Leuchtturm, der von Sanddünen umzingelt ist. Ich war hier vor Jahren mit meiner Familie einmal und nach kurzer Nachfrage bei meinem Vater fanden wir ihn auch. Doch wie man zu ihm hinkommt war uns nicht ganz klar. Nach mehrmahligem hin und her fahren, erkannten wir, dass noch etliche Schritte zu Fuss zurückzulegen waren. Passt ja in unser Fitnessprogramm 🙂 Wir spazierten also hin, lasen ein wenig über die Lokalgeschichte und genossen die Aussicht und den Sand.
auf dem Damm, hinter der Düne, neben dem Strand
Jetzt ist dieser Tag schon wieder eine Weile her. Wirklich viel zu tun haben wir ja nicht, doch bleibt trotzdem nicht viel Zeit zum schreiben. Wir brachen also schlussendlich doch noch auf von unserem lauschigen Plätzchen im Wald. Es war bereits wider Nachmittag als wir weiter der Küste entlang Richtung Norden fuhren.
Viel weiss ich sonst nicht mehr zu berichten von unserer Fahrt, nur, dass wir unterwegs in einem kleinen Dörflein noch zu dänischem Geld gekommen sind und deshalb auch wieder einmal einkaufen konnten.
weiter gen Norden
Zum Glück für uns gibt es viele Deutsche, die sich keine Waschmaschine leisten können. So war es ein leichtes ein Waschsalon zu finden. Nicht ganz eifach war die Bedienung der Geräte. Zum Glück sind wir noch auf deutsch sprechendem Gebiet.
Aus einem spontanen Entschluss bog ich am Ende rechts ab und wir landeten mitten auf dem Festivalgebiet.
Nach einer kurzen Pause nutzten wir den abgelegenen Winkel uns etwas zu kochen. Der Platzregen hätte ruhig noch warten können, bis wir alles wieder verstaut hatten.
Weil wir erst so spät zu Mittag gegessen hatten, kamen wir tatsächlich noch bis über die Grenze und bis ans Meer.
Leider konnten wir dort nicht bleiben und fuhren noch ein kleines Stück bis in einen Wald hinein. Bei einem Waldweg kurz vor unserem Nachtplatz sahen wir eine Tafel mit allerlei Verboten. Unter anderem Camping und feuer machen. Bei unserem Weg hatte es das nicht. Ein Feuer trauten wir uns dann aber doch nicht zu machen. Wir wollten schon lange unser Vorzelt einmal ausprobieren. Obwohl wir dachten, es sei völlig unnötig, stellten wir es auf und waren Später heil froh, beim Abendessen bei Kerzenschein nicht verregnet zu werden.